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Bitkom-Studie: 45 Prozent der Deutschen lernen bereits online

Online-Lernangebote erfreuen sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit, die Geldbörse bleibt in den meisten Fällen allerdings noch geschlossen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom hervor, deren Ergebnisse am heutigen Montag präsentiert wurden. Geld bezahlt wird demnach aktuell vornehmlich für verquickte Online- und Offline-Lehrangebote, für Lern-Apps – und für eBooks.

45 Prozent der Deutschen haben bereits digitale Lern-Angebote genutzt oder dies in den nächsten zwölf Monaten vor, vermeldet die Bitkom. Insgesamt nutzen 76 Prozent der Befragten Bildungsangebote zur privaten Weiterentwicklung. Vielfach wird also auch heute noch rein offline gelernt, etwa an Volkshochschulen.

Bezahlt wird für Blended Learning und für Lern-Apps

Die meisten Online-Lerner geben derzeit noch kein Geld für die genutzten Angebote aus, nur insgesamt 20 Prozent lernen kostenpflichtig. Der Großteil davon bezahlt demnach Geld für Blended-Learning-Formate (77 Prozent) wie beim Fernstudium, wo die Kombination aus Präsenz-Veranstaltungen und Online-Angeboten inzwischen obligatorisch ist.

Auf den Plätzen folgen Lern-Apps etwa zum Sprachen lernen (75 Prozent) und "interaktive eBooks" (64 Prozent), die im Grunde genommen auch in die Schublade der Lern-Apps fallen. Für PC-Software geben nur 22 Prozent der Zahlenden Geld aus, auf kostenpflichtige Online-Kurse etwa von Udemy kommen gerade einmal 15 Prozent. 15 Prozent von 20 Prozent, wohlgemerkt – in den USA schon extrem populär und von vielen Universitäten und Arbeitgebern anerkannt, gibt es bei den so genannten MOOCs (Massive Open Online Courses) hierzulande also noch viel Luft nach oben.

Größter Online-Pluspunkt: Örtliche und zeitliche Unabhängigkeit

Nutzer digitaler Lernformate schätzen vor allem die örtliche und zeitliche Unabhängigkeit (87 Prozent), die Möglichkeit der sehr zielgerichteten und individuellen Weiterbildung (59 Prozent) und des hohen Spaßfaktors (43 Prozent). Bitkom-Chef Achim Berg verweist in seinem Presse-Statement dann auch darauf, digitale Lernangebote lassen sich besonders leicht in den Alltag integrieren. Politik und Wirtschaft müssten bessere Voraussetzungen für die Online-Weiterbildung schaffen.

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