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Querflöte lernen: Das 1×1 für die ersten Schritte

Querflöte spielen lernen

Die Querflöte ist ein klassisches Holzblasinstrument, das sehr hohe Töne erzeugt. Besonders häufig findest du sie in Orchestern.

Wenn du Querflöte lernen willst, musst du deinen Ansatz und deine Atmung trainieren. Wir geben Tipps für den Einstieg.

Wissenswertes über die Querflöte

Wissenswertes über die Querflöte

Die Querflöte gehört zur Gruppe der Holzblasinstrumente. Andere bekannte Instrumente dieser Gruppe sind Klarinetten, Oboen, Fagotte und Saxophone. Gespielt werden diese Instrumente, indem ein Musiker sie mit dem Mund anbläst und durch Öffnen und Schließen von Tonlöchern unterschiedliche Töne erzeugt.

Die Töne der Querflöte sollen dem natürlichen Klang unserer menschlichen Stimme ganz besonders nahe kommen. Zudem gelten sie als besonders weich und werden von erfahrenen Musikern mit viel Gefühl und Ausdruck gespielt.

Es gibt unterschiedliche Querflöten Arten, die sich optisch in ihrer Größe und klanglich in der Tonhöhe unterscheiden. Zudem werden sie in verschiedenen Tonlagen gebaut. So gibt es Flöten in F-Stimmung und Flöten in C-Stimmung.

Die bekannteste und gängigste Querflöte zählt zu den Sopraninstrumenten. Die kleinste Querflötenart ist die Piccoloflöte. Sie ist deutlich kürzer als alle anderen Querflöten. Auf der Piccoloflöte kannst du höchste Tonlagen erreichen.

Sie ist eine Oktave höher gestimmt, als die gängige Querflöte. Sowohl die gängige Querflöte, als auch die Piccoloflöte werden oft in Orchestern eingesetzt. Tiefer als die normale Querflöte ist die sogenannte, Flöte d’Amour oder Tenorflöte.

Noch tiefer ist die Altflöte in G und die Bassflöte. Während die Piccoloflöte eine Oktave höher gestimmt ist als die normale Querflöte, liegt die Bassflöte genau eine Oktave tiefer. Die Bassflöte kommt vor allem in Flötenensemble und im Jazz zum Einsatz.

Geschichte der Querflöte

Querflöten gibt es schon sehr lange. 900 Jahre vor Christus haben Menschen in China und Ägypten bereits Querflöte gespielt.

Das belegen historische Zeichnungen, die Menschen mit einer quer gehaltenen Flöte zeigen. Im Mittelalter spielten auch in Europa die ersten Menschen auf Querflöten. Hirten benutzten die Flöten, um ihre Tiere anzulocken.

Früher haben Instrumentenbauer Querflöten aus Tierknochen und Holz gefertigt. Die Klappen sind erst im Laufe der Zeit entstanden. Bei ursprünglichen Querflöten wurden die Löcher mit den Fingern abgedeckt, so wie du das von Blockflöten kennst.

Über die Jahre haben Instrumentenbauer die Querflöte weiterentwickelt. 1832 entwickelte der Goldschmied und Flötist Theobald Böhm die Bauweise, die auch heute noch beim Querflötenbau zum Einsatz kommt. Theobald Böhm fertigte Flöten zum ersten Mal nicht aus Holz, sondern aus Silber.

Moderne Instrumente sind aus Metall und wiegen dadurch nur halb soviel wie ihre Vorgängermodelle. Zudem klingt Metall im Gegensatz zu Holz schon beim leisesten Lufthauch. Das erleichtert das Spielen enorm.

Obwohl die Querflöte mittlerweile sehr gut optimiert ist, überlegen Instrumentenbauer auch heute noch wie sie das Instrument weiter verbessern können.

Aufbau der Querflöte

Auseinandergebaute Querflöte

Die Querflöte hat erstaunlich viele Tasten und Knöpfe. Auf den ersten Blick kann man diese kaum unterscheiden. Tatsächlich sind sie aber sehr hilfreich und machen das Spielen einfacher.

Die Querflöte besteht aus mehreren Einzelteilen, die vor dem Spielen zusammengesteckt werden müssen. Beim Zusammenstecken solltest du auf Folgendes achten:

  1. Wende keine Kraft an.
  2. Stecke zuerst das Fußstück in den Korpus. Am besten geht das mit leichten Drehbewegungen.
  3. Stecke danach das Kopfstück auf der anderen Seite in den Korpus.
  4. Pass auf, dass du nicht abrutschst, sonst können einzelne Klappen verbiegen.

Querflöte kaufen

Zum Querflöte lernen brauchst du ein Instrument. Als Anfänger reicht ein günstiges Instrument vollkommen aus. Zu billig sollte die Flöte aber auch nicht sein. Achte darauf, dass sie gut verarbeitet ist und einen schönen Klang erzeugt.

Die meisten Einsteigerinstrumente werden aus Neusilber hergestellt. Das Material ist relativ günstig, verfügt aber trotzdem über einen angenehmen Klang.

Kaufe am besten eine Flöte, die mit einer E-Mechanik ausgestattet ist. Die E-Mechanik gleicht den akustischen Nachteil aus, der sich bei Flöten in der üblichen Bauweise automatisch ergibt.

Normalerweise werden Flöten mit geschlossener Gis-Klappe gebaut, was das Bedienen der Gis- und A-Klappen sehr schwierig macht.

Eine Flöte mit vorgezogenem G und geschlossenen Klappen ist ebenfalls hilfreich für Anfänger. Die sogenannte Offsetflöte hat die Klappe für das G auf einer vorgezogenen Achse. Die Klappe kann so beim Spielen leichter erreicht werden.

Geschlossene Klappen sind in der Bedienung viel einfacher als offene Klappen. Optional kannst du auch noch auf ein gebogenes Kopfstück achten. Das macht das Flötenspiel für Kinder einfacher.

Querflöte leihen

Eine andere Option sind Leihinstrumente. Entscheidest du dich für diese Option, kannst du auch im Musikgeschäft nachfragen. Einige Geschäfte bieten Leihquerflöten an. Auch Musikschule verleihen Instrumente, allerdings meist nur, wenn du dort auch Unterricht nimmst.

Es lohnt sich auch online nach Leihinstrumenten zu schauen. Die Kosten liegen zwischen 15 und 20 Euro im Monat. Mit einem Leihinstrument kannst du Geld sparen und erst einmal ausprobieren, ob dir das Spielen Spaß macht.

Querflöte lernen: Die Basics

Querflöte lernen: Die Basics

Egal ob Klavier, Geige oder Querflöte: Das Erlernen eines jeden Instruments erfordert Motivation und ein gutes Zeitmanagement.

Wichtig ist, dass du dich nicht entmutigen lässt, wenn es nicht sofort wie geplant läuft. Tipps zum effektiven Lernen findest du hier.

Wie erfolgreich du bist, hängt auch davon ab, ob du schon Vorerfahrung mitbringst. Ist Querflöte dein erstes Instrument, brauchst du in jedem Fall länger als ein erfahrener Musiker.

Spielst du schon ein anderes Blasinstrument hast du es leicht. Dann kennst du dich mit Ansatztechniken und Atemübungen aus und kannst dein Wissen beim Querflöte lernen anwenden. Auch wenn du in der Schule Blockflöte gespielt hast, ist der Umstieg zur Querflöte nicht schwer. Die Griffe sind fast identisch.

Haltung: Du nimmst die Flöte in beide Hände und achtest darauf, dass das Anblasloch zu dir zeigt. Deine Hände sollten möglichst entspannt sein und eine runde Haltung einnehmen. Strecke deine Finger nicht gerade durch.

Mit der rechten Hand greifst du das untere Drittel der Flöte, die Fingerspitzen zeigen von dir weg. Die Flöte liegt dabei nicht auf der Daumenkuppe auf, sondern auf der Seite der Daumenkuppe. Die linke Hand platzierst du links von der rechten Hand, die Fingerspitzen zeigen zu dir. Achte darauf, dass die Seite deines linken Zeigefingers die Flöte berührt.

Halte die Flöte nicht verkrampft, sonst kannst du die Klappen beim Spielen nicht bedienen. Die Mundplatte liegt kurz unter deiner Unterlippe.

Ansatz: Beim Spielen muss dein Mund und insbesondere deine Lippen, eine spezielle Haltung einnehmen. Diese Haltung kannst du folgendermaßen trainieren:

  1. Strecke die Unterlippe leicht hervor
  2. Lege die Unterkante des Anblaslochs auf die Unterkante deiner Unterlippe. Zu Beginn übst du nur mit dem Kopfstück. Das offene Ende des Kopfstücks zeigt dabei nach rechts.
  3. Dann rollst du das Kopfstück weg, ohne die Lippenposition zu verändern und bläst direkt ins Anblasloch. Dabei spannst du die Mundwinkel an und achtest darauf, dass deine Lippen nur die Hälfte des Anblaslochs bedecken wird.

Töne: Um Töne zu spielen atmest du tief ein, nimmst das Kopfstück an die Lippen und formst den Ansatz. Nun bläst du nicht zu stark und nicht zu schwach in das Anblasloch. Dabei hältst du einen Teil der Luft zurück.

Tipp: Übe zu Beginn nicht mit der ganzen Flöte, sondern nur mit dem Kopfstück. Wenn du es schaffst einen Ton zu produzieren, verschließt du beim nächsten Mal das offene Ende des Kopfstücks mit deiner rechten Hand.

Dadurch wird der Ton tiefer. Hast du beim ersten Ausblasen genug Luft zurückgehalten, kannst du nun versuchen zwei Töne mit einem Atemzug zu produzieren. Zwischen den Tönen stößt du mit der Zunge hinter den oberen Schneidezähnen an.

Im Laufe der Zeit lernst du immer mehr Töne mit einem Atemzug zu spielen.

Grifftabelle

Zu Beginn wirst du dir nicht alle Griffe auswendig merken könne. Helfen kann da eine Grifftabelle. Die Tabelle ist extra für Anfänger konzipiert und unterstützt dich dabei die richtigen Griffe zu finden.

Grifftabellen zeigen einzelne Noten und passend dazu das Griffbrett deiner Querflöte mit seinen Klappen. Die schwarz ausgefüllten Klappen musst du zum Spielen des Ton gedrückt halten.

Noten

Noten

Aufgeschrieben werden Stücke für Querflöte mit Noten im Violinschlüssel. Noten lesen können ist von Vorteil, wenn du das Querflötenspiel erlernen willst. So kannst du neue Stücke lernen, ohne dir die Töne auswendig einprägen zu müssen.

Außerdem kannst du dir Noten besorgen und so unterschiedlichste Stücke einüben. Im Internet gibt es kostenlose Querflötennoten, auch für Anfänger. Das Notenlesen fällt dir am Anfang sicher schwer.

Wenn du die Grundlagen aber einmal verinnerlicht hast, denkst du beim Spielen nicht weiter darüber nach. Tipps zum Noten lernen findest du hier.

Üben

Regelmäßiges Üben ist bei jedem Instrument wichtig. Es ist besser, wenn du kurze, regelmäßige Übeeinheiten einplanst, als lange, unregelmäßige. Lass dich nicht entmutigen, wenn etwas nicht sofort so klappt, wie du es dir wünschst. Wichtig ist, dass du beim Üben Geduld hast.

Suche dir zum Üben einen ruhigen Ort, an dem du ungestört spielen kannst. Ob du im Stehen oder im Sitzen spielst, ist deine Entscheidung. Achte darauf, dass du dich beim Sitzen nicht anlehnst. Bei den ersten Versuchen ist es sinnvoll lange Töne zu üben.

So bekommst du mit der Zeit einen besseren Ansatz und produzierst schöne, saubere Töne. Versuche nicht zu viel auf einmal. Wiederhole einzelne Übungen lieber mehrmals und konzentriere dich auf besonders schwere Stellen in einem Stück.

Wenn du beim Üben von anderen Instrumenten begleitet werden willst, kannst du dir eine Playalong-CD kaufen oder online nach Angeboten schauen.

Zum Stimmen der Querflöte ziehst du das Kopfstück aus oder schiebst es ein. Beim Ausziehen des Kopfstücks verlängerst du das Rohr der Flöte. Der Ton wird dadurch tiefer. Beim Einschieben des Rohrs verkürzt du das Rohr der Flöte und der Ton wird höher.

Die Querflöte stimmst du normalerweise auf den Ton A. Bläst du in die Flöte ohne eine Klappe zu drücken, sollte also ein A erklingen. Es ist aber auch möglich die Flöte auf andere Töne einzustimmen, wenn die Tonart eines Stückes es verlangt.

Tipp: Höre dir den Ton A an und spiele im Anschluss selbst auf deiner Querflöte. So hörst du, ob deine Querflöte richtig gestimmt ist. Alternativ kannst du mit einem Stimmgerät arbeiten. Es zeigt dir, ob deine Querflöte richtig gestimmt ist.

Reinigung

Es ist wichtig, dass du deine Querflöte nach jedem Üben ordentlich reinigst. So bleibt sie dir lange erhalten und es fallen keine Reparaturen an. Dazu nimmst du das Instrument nach dem Spielen auseinander und trocknest die Innenseiten der Einzelteile mit einem Tuch ab. Um es dir leichter zu machen, wickelst du das Tuch um einen Reinigungsstab.

Den kannst du bequem durch die Flötenteile ziehen. Danach reibst du die Flöte vorsichtig von außen mit einem weichen Tuch ab. Hin und wieder muss das Instrument geölt werden. Dazu verwendest du am besten ein Feinmechaniköl, das du äußert sparsam dosierst.

Nimm eine Nadel zur Hilfe, tauche sie in das Ölgefäß und streife die Öltropfen an den beweglichen Teilen der Mechanik ab. Wenn du dir unsicher bist, wie das funktioniert, ist es immer eine gute Idee in einem Musikladen nachzufragen.

Die Querflöte ist ein sehr sensibles Instrument, das schnell kaputtgehen kann. Du solltest also nichts auf gut Glück ausprobieren. Nach der Reinigung verpackst du die Flöte ordnungsgemäß, um sie vor Schäden zu schützen. Lass sie auf keinen Fall auf deinem Notenständer, einem Stuhl oder womöglich deinem Bett liegen.

Sie kann sonst leicht herunterfallen oder jemand setzt sich in einem unbedachten Moment auf das Instrument. Achte außerdem darauf, dass du die Flöte nicht auf die Mechanik, also mit den Klappen nach unten ablegst. Die Klappen können sonst leicht verbiegen.

Querflöte lernen an Musikschulen oder im Privatunterricht

An Musikschulen gibt es Ensembles

Fast alle Musikschulen bieten Querflötenunterricht an. Gerade am Anfang ist es empfehlenswert einige Stunden zu nehmen.

Ein Lehrer kann individuell auf deine Bedürfnisse eingehen und Fragen beantworten. Wenn du Probleme mit dem Ansatz oder der Tonproduktion hast, bekommst du gezielt Feedback. Außerdem merkt ein Lehrer sofort, wenn du etwas falsch machst.

So besteht keine Gefahr, dass du dir beispielsweise den Ansatz falsch angewöhnst. Optimal ist eine Unterrichtseinheit à 30 Minuten pro Woche.

Zu Hause üben musst du aber trotzdem. Ein weiterer Vorteil am Unterricht in einer Musikschule ist, dass es dort häufig kleine Orchester gibt, in denen du mitspielen kannst. Das gemeinsame Musizieren macht großen Spaß und motiviert zusätzlich.

Wenn du die Grundlagen beherrschst, kannst du bei einfachen Stücken mitspielen.

Viele Musiklehrer kommen auch zu dir nach Hause. Diesbezüglich kannst du dich in der Musikschule informieren.

Vielleicht kommt für dich auch ein Student als Lehrer in Frage? Meistens ist das eine kostengünstigere Option als Unterricht an Musikschulen. Wenn du dich an Hochschulen umhörst, wirst du sicher fündig.

Querflöte selbst lernen

Entscheidest du dich dafür es erst einmal selbst zu versuchen, musst du Geduld und Selbstdisziplin mitbringen. Dafür sparst du Geld und Zeit.

Außerdem kannst du so erst einmal ausprobieren, ob dir das Spielen Spaß macht, bevor du in Unterrichtsstunden investierst. Schaue im Internet oder in Lernbüchern nach einfachen Noten. Einige Stücke kannst du mit wenig Vorwissen gut üben kannst.

Tipp: Willst du ein spezielles Stück üben, höre es dir an, bevor du zu üben anfängst. So hast du eine Vorstellung davon, wie es klingen soll.

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