Ethereum Kurs Prognose: 7 Chancen & 8 Risiken

Oliver Schoch (Fachredakteur)

Eine Etherum Kurs Prognose ist nicht einfach zu erstellen. Schließlich unterliegt die Kryptowährung starken Schwankungen. Wie sie dir dennoch gelingen könnte und alles über möglichen Risiken und Chancen erfährst du im Folgenden.

Ethereum ist auf Basis der Marktkapitalisierung die zweitgrößte Kryptowährung, aber dennoch relativ volatil. Durch die Analyse der Chancen und Risiken ist es dennoch möglich, eine hilfreiche Ethereum Kurs Prognose zu erstellen.

Ethereum: Kurs Prognose aufgrund hoher Volatilität schwer

Eine Ethereum Kurs Prognose zu erstellen, ist aufgrund der hohen Volatilität der Kryptowährung nicht einfach. Immerhin ist der Ether Coin innerhalb von vier Jahren von unter zehn zwischenzeitlich auf einen Höchststand von über 3.000 Euro gestiegen.

Innerhalb dieses Zeitraums war die Schwankungsbreite sehr groß. Kursrückgänge innerhalb weniger Tage im zweistelligen Prozentbereich sind einerseits nicht unüblich. Auf der anderen Seite konnten Trader aber auch binnen weniger Tage zweistellige prozentuale Gewinne erzielen.

Trotz dieser hohen Volatilität ist es möglich, eine Ethereum Kurs Prognose zu erstellen. Dazu schaust du dir insbesondere die Chancen und Risiken an. Anschließend ziehst du ein Fazit, ob voraussichtlich zukünftig steigende oder fallende Kurse wahrscheinlicher sind.

Hier haben wir Tipps für dich zum Kauf von Ethereum.

Nachfrage am Markt als Haupteinflussfaktor

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 400 Millionen Dollar ist Ethereum hinter dem Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung. Bereits auf den dritten Platz gibt es einen enormen Vorsprung. Der Kurs der Ether Coins wird insbesondere von der Nachfrageseite aus beeinflusst.

Zwar gibt es bei Ethereum keine begrenzte Anzahl von Coins, wie es zum Beispiel beim Bitcoin der Fall ist. Trotzdem ist die Angebotsseite relativ schwankungsarm, während die Nachfrageseite zum Teil äußerst volatil ist. Aus dem Grund wirken sich die Chancen und Risiken bezüglich Ethereum vor allem auf die Nachfrage aus.

Chancen von Ethereum

Um dir einen guten Überblick zu verschaffen, solltest du die langfristigen Chancen von Ethereum kennen. Dazu gehören eine mögliche Stabilität des Kurses sowie die Kryptowährung als zukünftiges Zahlungsmittel. Welche Chancen es außerdem gibt, erklären wir im Folgenden.

Mehr Stabilität beim Ethereum Kurs

Eine langfristige Chance von Ethereum besteht darin, dass die Volatilität sinkt. Sollte dies zukünftig der Fall sein, würde das nach Ansicht der meisten Expertinnen und Experten zu (deutlich) steigenden Kursen führen.

Dann wäre Ethereum nämlich – wie andere Kryptowährungen ebenfalls – nicht mehr ausschließlich zur Spekulation geeignet.

Darüber hinaus würden sich vermutlich mittel- und langfristig orientierte Anleger vermehrt für die Ether Coins interessieren.

Bisher ist allerdings die hohe Schwankungsbreite für viele Interessenten ein deutliches Argument gegen längerfristige Investments, insbesondere für stabilitätsorientierte Investoren. Die sonstigen Grundlagen für ein langfristiges Investment in Ethereum sind gut, da die Coins zeitlich unbegrenzt im Wallet verwahrt werden können.

Umfangreichere Nutzung als Zahlungsmittel

Eine zweite Chance auf zukünftige Kurssteigerungen bei Ethereum beinhaltet, dass die Kryptowährung verstärkt als Zahlungsmittel genutzt wird. Einen Trend in diese Richtung gibt es bereits, zumindest beim Bitcoin. Dieser wird von einer wachsenden Anzahl größerer Unternehmen als Zahlungsmittel akzeptiert.

Da es sich bei Ethereum um die zweitgrößte digitale Währungen handelt, ist ein Nachziehen im Hinblick auf die breitere Akzeptanz als Zahlungsmittel nicht unwahrscheinlich. So könnten sich zukünftig zum Beispiel vermehrt Online-Händler dafür entscheiden, zumindest die drei größten Kryptowährungen für eine Zahlung zu akzeptieren.

Dezentrale Struktur als Open-Source-Protokoll

Ein Vorteil von Ethereum gegenüber dem Bitcoin ist, dass die Plattform auch für andere Token zugänglich ist. Somit ist Ethereum in gewisser Weise ein Service-Provider, da auf der Plattform mittels Anpassungen auch andere Token kreiert werden können.

Möglicherweise kann dieses Service-Angebot dazu führen, dass Ethereum auf lange Sicht hin sogar attraktiver als der Bitcoin wird. Würde Ethereum vom zweiten tatsächlich auf den ersten Platz vorrücken, würde das aller Voraussicht nach einen erheblichen Kursschub bedeuten.

Zunehmendes Vertrauen durch stärkere Regulierung des Marktes

Die durch manche Staaten zunehmende Regulierung der Krypto-Märkte wird meistens negativ betrachtet. Allerdings kann es sich auch um eine Chance handeln. Eine strengere Regulierung bedeutet mehr Kontrolle und Auflagen für die entsprechenden Handelsplätze.

Diese Vorgaben wiederum schaffen eine höhere Sicherheit und somit oft ein stärkeres Vertrauen der Anleger. Aus dem Grund könnte eine zunehmende Regulierung des Krypto-Marktes auch bei Ethereum dazu führen, dass bisher skeptische Interessenten sich für ein Investment entscheiden.

Krypto-Fonds, ETF und Zertifikate mit Basiswert Ethereum

Zwar nimmt der Direkthandel mit Ethereum nach wie vor den weitaus größten Anteil am täglichen Umsatz ein. Allerdings zeigt sich eine Tendenz, dass insbesondere zum Beispiel Banken oder Fondsgesellschaften neue Produkte auflegen. Diese haben etwa die Kryptowährung Ethereum als Basis.

So gibt es zum Beispiel – wenn auch bisher noch wenige – Krypto-Fonds, die das Geld der Anteilsinhaber in digitale Währungen investieren. Bei diesen Fonds stehen nahezu ausschließlich die größten digitalen Währungen im Fokus, zu denen Ethereum zählt.

Neben den Krypto-Fonds existieren zukünftig eventuell vermehrt ETFs, Zertifikate und andere Produkte, die sich auch auf Ethereum beziehen. Der Kauf solcher Finanzprodukte treibt meistens den Kurs der Kryptowährungen als Basiswerte an. Unter dieser Voraussetzung kann eine positive Ethereum Kurs Prognose abgegeben werden.

Ethereum als Alternative zum Bitcoin

Ethereum zählt wie alle anderen Kryptowährungen außer dem Bitcoin zu den sogenannten Altcoins. Diese Tatsache kann eine Chance sein, wenn nämlich Trader und Anleger verstärkt eine Alternative zum Bitcoin suchen.

In dem Zusammenhang kann es von Vorteil sein, dass Ethereum zumindest optisch deutlich preiswerter als die führende digitale Währung Bitcoin ist.

In Verbindung mit der relativ hohen Marktkapitalisierung kann Ethereum in der Zukunft durchaus für immer mehr Marktteilnehmer eine echte Alternative zum Bitcoin darstellen.

Hier erfährst du, wie du eine Kurs-Prognose zum Bitcoin erstellst.

Auf den meisten Krypto-Börsen handelbar

Zwar gibt es auf der einen Seite über 10.000 unterschiedliche Kryptowährungen. Auf der anderen Seite kannst du jedoch lediglich einen sehr geringen Prozentsatz dieser zahlreichen Coins auf den meisten Krypto-Börsen handeln.

Nur noch wenige Plattformen und Handelsplätze stellen ausschließlich den Bitcoin zum Handel bereit. In den meisten Fällen können Trader zumindest die drei bis zehn größten digitalen Währungen handeln. Beispiele hierfür sind die Börsen eToro und Binance. Außerdem kannst du auf Brokern wie Plus500 CFDs handeln.

Für Ethereum ist die Bekanntheit und Marktkapitalisierung somit ein Vorteil, da der Ether Coin aufgrund des Handelsangebotes sehr liquide ist.

Hier findest du einen Vergleich der besten Krypto-Börsen.

Risiken von Ethereum

Wie andere Kryptowährungen ist auch Ethereum nicht risikofrei. Wir erklären, worauf du achten solltest und welche potenziellen Risiken dir bewusst sein sollten.

Kryptowährungen werden uninteressant

Ein nicht unerhebliches Risiko besteht auch bei der Kryptowährung Ethereum darin, dass die bisherigen Marktteilnehmer auf breiter Front ihr Interesse verlieren könnten.

Immerhin gibt es keinen echten Wert, der hinter den digitalen Währungen steht. Im Gegensatz zu Edelmetallen, Immobilien oder Aktien kann es passieren, dass digitale Währungen zukünftig irgendwann völlig vom Markt verschwinden.

Von diesem Risiko sind sämtliche digitale Währungen betroffen, auch wenn natürlich große Kryptowährungen nicht so schnell zu einem generellen Interessenverlust führen. Trotzdem besteht auch bei Ethereum jederzeit ein hohes Verlustrisiko. Dies kann sogar einen Totalverlust beinhalten, wenn Kryptowährungen tatsächlich wertlos werden sollten.

Staatliche Verbote von digitalen Währungen

Ein weiteres Risiko ist ein mögliches Verbot von Kryptowährungen seitens der Staaten. China hat zum Beispiel das Bitcoin Mining untersagt, sodass die entsprechenden Miner sich andere Standorte suchen müssen. Zwar würde ein Verbot in nur wenigen Staaten noch nicht so schwer wiegen, als dass der Handel völlig einbrechen würde.

Auf der anderen Seite können Verbote von zunächst nur wenigen Ländern allerdings zu einer Kettenreaktion führen. Das geschieht, wenn anschließend immer mehr Staaten zu einem Verbot von Ethereum und anderen Kryptowährungen greifen. Aus dem Grund kann eine wachsende Regulierung der Krypto-Märkte nicht nur eine Chance sein, sondern ebenfalls eine Gefahr darstellen.

Staatliche Digitalwährungen als Konkurrenz zu Ethereum

Bei den großen Kryptowährungen wie dem Bitcoin oder auch Ethereum setzen Anleger und Trader bisher oft auf eine – im Vergleich zu den kleineren digitalen Währungen – relativ gute Liquidität und Stabilität. Gefahr droht allerdings von seitens mancher Staaten, die ihre eigene digitale Währungen schaffen.

Häufig wollen diese Länder mit ihrer digitalen Währung eine besondere Stabilität erzielen, indem beispielsweise eine Kopplung an den US-Dollar besteht. Darüber hinaus erscheinen solche staatlichen Kryptowährungen den meisten Anlegern naturgemäß sicherer als die frei handelbaren Coins wie Ethereum.

Sollten also immer mehr Staaten ihre eigene digitale Währung an den Markt bringen, kann das durchaus zu einer Verlagerung der Handelsaktivitäten führen. Führende digitale Währungen wie Ethereum würden dann an Gewicht verlieren, was sich vermutlich in Kursrückgängen äußern würde.

Volatilität von Ethereum bleibt auf hohem Niveau

Die hohe Volatilität von Ethereum sowie aller anderen Kryptowährungen ist definitiv eine Gefahr. Durch die enorme Schwankungsbreite trauen sich zahlreiche mittelfristig und langfristig eingestellte Anleger nicht, digitale Währungen als echtes Investment zu nutzen.

Die Folge dieser Angst vor Kurseinbrüchen in kurzer Zeit ist, dass auch Ethereum zu über 90 Prozent ausschließlich zur Spekulation genutzt wird. Unter dieser Voraussetzung wird die Schwankungsbreite vermutlich auch zukünftig erhalten bleiben. Das ist jedoch prinzipiell eher ein Hindernis für langfristig stabil steigende Kurse.

Kapitalmarktzinsen steigen deutlich an

In Zeiten niedriger Zinsen handeln manche Anleger auch deshalb mit Ethereum oder anderen Kryptowährungen, weil es am Zinsmarkt keine attraktiven Investments gibt. In solchen Zeiten zeichnet sich oft auch die Aktienbörse durch steigende Kurse aus.

Das Gegenteil könnte jedoch auch bei den Kryptowährungen wie Ethereum eintreten, falls die Kapitalmarktzinsen wieder deutlich ansteigen sollten. Dann wären Festgelder oder Staatsanleihen mit einem Zins von beispielsweise drei oder vier Prozent sicherlich für manche Kundinnen und Kunden wieder eine echte Alternative zu Kryptowährungen.

Altcoins mit besserer Technik als Ethereum

Für eine führende Kryptowährung wie Ethereum ist es von enormer Bedeutung, die eigene Plattform stetig weiterzuentwickeln. Gerade bei den großen Anbietern wie Bitcoin oder Ethereum ist das jedoch aufgrund der Größe mit einem enormen Aufwand verbunden.

Daher nimmt es meistens einen langen Zeitraum in Anspruch, bis Neuerungen implementiert wurden.

Die lange erprobten Systeme können zu einer weiteren Gefahr für Ethereum werden. Andere und vor allem jüngere Altcoins nutzen zwar mitunter das gleiche System, sind eventuell jedoch technisch wesentlich fortschrittlicher.

Sollte sich einer dieser Altcoins auf breiter Ebene gegen Ethereum durchsetzen können, würde das eventuell zu einem deutlichen Kurseinbruch führen.

Mangelnde Sicherheit bei der Lagerung von Ethereum

Eine generelle Gefahr für die Verwahrung sind bei allen Kryptowährungen die Online-Wallets. Wer zum Beispiel Ethereum bei einer Krypto-Börse verwahren lässt, der geht damit ein überdurchschnittlich hohes Risiko von Hackerangriffen ein.

Ein solcher Angriff auf Börsen führt oft zu einem Vertrauensverlust, der natürlich auch der Kryptowährung Ethereum Schaden kann. Die gute Nachricht ist allerdings, dass schon längere Zeit Alternativen zu Online-Wallets bestehen.

Anleger und Trader haben in erster Linie die Möglichkeit, sich für Offline-Wallets zu entscheiden. Dort werden die Ether Coins nicht auf einem Online-Konto verwahrt, sondern zum Beispiel mittels eines Hardware-Wallet. Auf den speziellen USB-Sticks sind sämtliche Daten gespeichert. Der große Vorteil ist, dass keine Online-Verbindung besteht und somit Hackerangriffe erfolglos wären.

Monopolisierung im Krypto-Bereich könnte Ethereum ausbremsen

Ein mögliches Szenario am Krypto-Markt ist immer wieder, dass es in einigen Jahren nur noch eine digitalen Währung geben könnte. Schon jetzt kritisieren Analysten und Experten zunehmend die große und vor allem unübersichtliche Vielfalt am Markt, die es mit über 10.000 digitalen Währungen gibt.

Eine gegenläufige Tendenz stellt daher für alle Altcoins eine Gefahr dar, nämlich die mögliche Konzentration auf nur noch eine Kryptowährung. Aller Voraussicht nach wäre das der Bitcoin, der mit Abstand am bekanntesten ist und die größte Marktkapitalisierung hat.

Ethereum Kurs Prognose: Fazit zur Kursentwicklung

Es ist auf seriöse Art und Weise kaum möglich, eine wahrscheinliche Kursentwicklung von Ethereum vorherzusagen. Der wesentliche Grund ist, dass es zu viele – teilweise nicht greifbare – Einflussfaktoren gibt.

Zudem existieren in etwa gleich viele Chancen und Risiken, was die mögliche Kursentwicklung der Ether Coins angeht.

Zu den Chancen von Ethereum gehört insbesondere, dass die Kryptowährung deutlich mehr als bisher zukünftig ihrer Zahlungsverkehrsfunktion nachkommen könnte. Auch eine (noch) stärkere Fokussierung auf die größten Kryptowährungen käme Ethereum zugute.

Auf der anderen Seite ist es nicht undenkbar, dass Kryptowährungen zukünftig massiv an Wert verlieren oder sogar komplett von der Bildfläche verschwinden könnten. Dazu tragen mitunter weitere Regulierungen oder sogar staatliche Verbote bei. Der wohl wichtigste Negativpunkt ist, dass auch der Ethereum Kurs starken Schwankungen unterliegt und in hohem Umfang von Spekulationen abhängig ist.

Wenn du dich für den Kauf von anderen Kryptowährungen interessierst, haben wir hier Tipps zu Ripple, Dash und Chainlink für dich.

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