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Tischtennis lernen: Regeln, Spielablauf + 3 typische Anfängerfehler

Wissenswertes über Tischtennis

Tischtennis ist eine Sportart, bei der du die Erfahrung eines Spielers schon nach kurzer Zeit einschätzen kannst. Profis spielen so schnell und präzise, dass du als Zuschauer kaum den Spielball sehen kannst.

Doch wie kommst du dahin und wie kannst du Tischtennis lernen? Wir verraten dir alles, was du über den Sport wissen musst und worauf du achten solltest.

Tischtennis ist eine Ballsportart für mindestens zwei und maximal vier Spieler. Es gibt aber auch Partien, bei denen noch mehr Menschen miteinander spielen. Beim Tischtennis spielst du auf einer Tischtennisplatte einen Tischtennisball mit kleinen Tischtennisschlägern. Das Spielfeld ist durch ein Netz getrennt. Der Ball wird dabei immer auf die Hälfte des Gegners gespielt.

Tischtennis erfreut sich in Deutschland einer großen Beliebtheit. Nicht selten gibt es Beton-Tischtennisplatten in Parks und auf Schulhöfen. Es ist eine leicht zugängliche Sportart, die aber hart zu meistern ist.

Das macht sie für viele so interessant. Profispieler spielen mit vielen verschiedenen Techniken und in einem rasanten Tempo. Deswegen brauchen sie auch gute Reflexe und eine ausgeprägte Hand-Augen-Koordination.

Mittlerweile ist Tischtennis eine olympische Disziplin im Einzel und Doppel. Es gibt viele Vereine, die in Ligen und Turnieren spielen. Hochkarätige Tischtennisturniere wie die Europa- oder Weltmeisterschaft werden sogar im Fernsehen übertragen.

Warum du Tischtennis spielen solltest

Warum du Tischtennis spielen solltest

Tischtennis ist nicht nur eine sehr spaßige Sportart, sondern auch eine anfängerfreundliche. Viele Menschen treten Vereinen ohne Vorkenntnisse bei und lernen dort viele neue Freunde kennen.

Tischtennis ist zudem gesund. Du bewegst dich dabei mehr, als es den Anschein hat. Vor allem bei schnellen Spielen bist du viel in Bewegung.

Deswegen werden beim Tischtennis auch um die 300 Kalorien in der Stunde verbrannt, abhängig von Körpergröße und -gewicht. Mit Tischtennis kannst du deswegen auch spielerisch abnehmen.

Der Sport fördert außerdem deine Reflexe und Hand-Augen-Koordination. Ein Tischtennisspieler muss nur wenig Theoriewissen haben.

Eine Partie lässt sich schlecht planen, Erfahrung und Instinkt spielen eine viel wichtigere Rolle. Deswegen kann jeder ein guter Tischtennisspieler werden. Und weil du dich beim Tischtennis stark auf die Partie konzentrieren musst und deinen Alltag dabei ein Stück weit ausblenden kannst, hilft es auch beim Stressabbau.

Wo du Tischtennis spielen kannst

In vielen Städten gibt es Tischtennisvereine, denen du beitreten kannst. Dafür musst du keine Erfahrung mitbringen. In einem Tischtennisverein werden dir die Grundlagen des Sports beigebracht und du kannst dir die nötige Ausrüstung in vielen Fällen ausleihen.

Dort findest du immer Mitspieler und dir werden die Tischtennisplatten zur Verfügung gestellt. Viele Vereine bieten auch Schnupperkurse an. Das ist eine hervorragende Möglichkeit, wenn du den Sport einmal ausprobieren willst.

Aufgrund der Beliebtheit und der Zugänglichkeit des Sports, sind viele Spielplätze, Schulhöfe und ähnliche Plätze mit Tischtennisplatten aus Beton ausgestattet. Die Netze bestehen dabei aus einem gelöcherten Metallstück.

Auf Betonplatten zu spielen unterscheidet sich von einem Spiel auf klassischen Tischtennisplatten. Trotzdem kannst du dort viel Spielerfahrung sammeln, wenn gerade keine richtige Platte zur Verfügung steht. Auf Schulhöfen befinden sich zudem oft runde Tischtennisplatten.

Diese sind für den "Rundlauf" gedacht, eine Alternative zum klassischen Tischtennis. Diese Variante ist jedoch ausschließlich zum Vergnügen gedacht und findet auf ernsthaften Turnieren keinen Einsatz.

Eine weitere Möglichkeit, um Tischtennis zu spielen, ist der Kauf einer eigenen Platte. Viele Familien schaffen sich eine Tischtennisplatte an, um im Keller oder im Garten Tischtennis spielen zu können.

Sollte sie einmal keine Anwendung finden, kannst du sie in vielen Fällen einfach zusammenklappen und wegräumen. Für eine Partie fehlt dir dann nur noch ein Tischtennisschläger, ein Ball und ein passender Mitspieler.

Regeln beim Tischtennis

Regeln beim Tischtennis

Ziel des Spiels ist es, eine gewisse Punktzahl zu erreichen. Punkte erzielst du, indem du den Ball auf die Spielfeldseite deines Gegners titschen lässt, und er es nicht schafft, den Ball auf deine Seite der Platte zu befördern.

So läuft auch der Schlagwechsel beim Tischtennis ab. Du schlägst den Ball auf die Seite deines Gegners und er schlägt ihn auf deine Seite. Der Ball darf dabei nur ein Mal aufprallen. Das heißt, wenn du den Ball auf die Seite deines Gegners schlägst, muss er warten, bis der Ball einmal auftitscht.

Dann muss er den Ball auf deine Seite schlagen. Schafft er das nicht, kriegst du einen Punkt. Ein Volley wie beim Tennis ist nicht erlaubt und gegen die Regeln. Wenn der Ball auf die eigene Seite titscht, ist das ein Fehler und der Gegner bekommt einen Punkt.

Die einzige Ausnahme dabei ist der Aufschlag, bei dem der Ball erst auf deine und dann auf die Seite des Gegners aufkommen muss.

Einen Punktabzug gibt es in der Regel beim Tischtennis nicht. Allerdings bekommt der Gegner einen Punkt, wenn du einen Fehler machst. Fehler sind beispielsweise:

  • Der Ball landet nicht auf der Platte.
  • Der Ball landet auf deiner Seite, anstatt auf der des Gegners.
  • Der Ball landet im Netz und rollt danach nicht mehr auf die Seite des Gegners (Wenn du einen Ball an das Netz schlägt, der Ball aber trotzdem noch über das Netz auf die Seite deines Gegners geht, ist der Schlag zulässig).
  • Du stützt dich auf der Platte auf (deine Hände dürfen die Platte generell nicht berühren).
  • Der Ball berührt die Seite des Tisches, aber nicht die Oberfläche.
  • Der Ball titscht zweimal hintereinander nach einem Schlag des Gegners auf deiner Spielfeldseite auf.

Ablauf einer Partie

Beim Aufschlag muss der Ball deutlich sichtbar sein

Beim Tischtennis wird in Sätzen gespielt. Ein Satz geht in der Regel bis elf Punkte. Je nach Verein oder persönlichen Regelungen kann auch auch bis zu einer anderen Punktzahl gespielt werden, beispielsweise bis 21, damit die Partien länge dauern.

Beim Tischtennis kann es allerdings auch zu Satzverlängerungen kommen, ähnlich wie zum Beispiel beim Badminton. Das heißt, dass ein Spieler mit zwei Punkten Vorsprung gewinnen muss. Wenn es also 10:10 steht, geht der Satz über die vorgegebenen elf Punkte hinaus. 11:9 wäre beispielsweise ein Sieg, 11:10 jedoch nicht, 12:10 dagegen schon.

Die Partie gewinnt der Spieler, der zuerst drei Sätze gewonnen hat. Maximal können also fünf Sätze pro Partie gespielt werden, mindestens aber drei. Um die Partie länger zu gestalten, kann jedoch auch mit mehr Sätzen gespielt werden.

Nach jedem Satz wird die Seite gewechselt. Im Entscheidungssatz wird noch einmal zusätzlich die Seite gewechselt, sobald ein Spieler die 5-Punkte-Marke erreicht.

Ein Schlagabtausch beginnt mit dem Aufschlag. Beim Aufschlag gilt die Sonderregelung, dass er zweimal auftitschen muss, bevor der Gegner den Ball berühren kann. Das heißt, du musst den Schlag so ausführen, dass du ihn auf deine Seite schlägst und der Ball dann über das Netz auf die Seite des Gegners titscht.

Beim Aufschlag muss der Ball deutlich vom Gegner erkennbar sein, du musst ihn also frei in deiner geöffneten Hand halten. Wenn du den Ball versteckt in deiner Faust hältst, gilt das als Fehler.

Du musst dich beim Aufschlag zudem hinter der Platte befinden und darfst dich nicht zu weit vorbeugen. Berührt der Ball beim Aufschlag das Netz, muss er wiederholt werden. Unabhängig davon, ob der Ball dann noch auf die Seite des Gegners rollt oder nicht.

Berührt der Ball auch bei der Aufschlagwiederholung das Netz, ist das ein Fehler und der Gegner erhält einen Punkt. Jeder Spieler schlägt zweimal auf, danach wechselt das Aufschlagrecht. Nach dem Aufschlag geht es in den normalen Schlagabtausch über.

Regelung im Doppel

Tischtennis wird in zwei Disziplinen unterteilt: Einzel und Doppel. Die Regelungen unterscheiden sich im Doppel in wenigen Aspekten von den Standardregelungen. Auch das Spielfeld bekommt eine zusätzliche Einteilung.

Jede Spielfeldseite ist durch einen Strich in der Mitte geteilt. Diese Einteilung ist für den Aufschlag gedacht. Denn beim Doppel muss immer diagonal aufgeschlagen werden. Wenn du also beim Doppel die Aufschlagrechte hast, schlägst du quasi von unten rechts nach oben links.

Außerdem müsst ihr die Reihenfolge beim Schlagabtausch einhalten. Beim Doppel wechselt ihr euch immer ab. Der Schlagabtausch sieht dann zum Beispiel so aus: Spieler 1 und 2 sind in einem Team, Spieler A und B im anderen.

Wenn Spieler 1 Aufschlag hat, muss Spieler A auf den Schlag antworten. Danach ist Spieler 2 am Zug und danach Spieler B. Dann kommt wieder Spieler 1. Wenn die festgelegte Reihenfolge von einer Seite nicht eingehalten wird, kriegt das Gegnerteam einen Punkt.

3 typische Anfängerfehler

Tischtennis ist eine anfängerfreundliche Sportart. Bis du Profi bist, dauert es aber sehr lange. Profi-Tischtennisspieler haben schon jahrelang Erfahrung und können in bestimmten Situationen dementsprechend reagieren.

Um deinen Lernprozess zu erleichtern, verraten wir dir drei typische Anfängerfehler, die du vermeiden solltest.

Zu ungeduldig sein

Ungeduld als Anfängerfehler

Der Start in den Sport gestaltet sich für viele schnell und einfach. Ab einem gewissen Punkt haben allerdings viele das Gefühl, dass sie sich nicht verbessern und verlieren deswegen ihre Motivation.

Das ist allerdings ein Fehlschluss, denn nur wer regelmäßig und viel Tischtennis spielt, sammelt Erfahrung. Um die Techniken zu lernen, brauchst du Zeit und viel Geduld. Du erzielst zwar nur kleine, aber stetige Fortschritte.

So nimmst du den Fortschritt vielleicht weniger wahr, er ist wahrscheinlich jedoch konstant.

Irgendwann wird der Schlagabtausch schneller und die Bewegungen flüssiger. Die Partien werden dann oft sehr spannend. Tischtennisprofis haben jahrelange Erfahrung und viele spielen schon von klein auf. Nur durch Übung kannst du deine Kompetenzen verbessern.

Wenn du zusammen mit Freunden spielst, macht das Ganze gleich doppelt so viel Spaß und es steigert die Motivation. Deswegen lohnt es sich auch, einem Verein beizutreten. Dort findest du mitunter auch Freunde, mit denen du immer spielen kannst.

Die Technik zu wenig üben

Viele Anfänger steigen ohne Vorkenntnisse in eine Partie ein. Dabei gibt es ein paar Techniken, die du zu Beginn üben solltest. Zum Beispiel solltest du wissen, wann du mit der Rückhand und wann du mit der Vorderhand schlägst.

Oft sind Anfänger so an die Vorderhand gewöhnt, dass sie gar nicht erst versuchen mit der Rückhand zuzuschlagen.

Du solltest dich außerdem in der Nutzung des Schmetterschlags und Effets üben. Beides sind Schlagtechniken, die Profis sehr oft während eines Matches anwenden. Beim Schmetterball schlägst du mit viel Kraft zu, sodass der Ball im Idealfall zu schnell fliegt, als dass dein Gegner ihn kontern könnte.

Zu Beginn kann es passieren, dass du den Ball zu hart schlägst und er über die Platte hinüberfliegt. Du kannst den Schmetterschlag besonders gut nach einem hohen Ball des Gegners anwenden. Dann hast du nämlich viel Platz, um den Ball mit Kraft nach unten zu schlagen.

Mit Effet kannst du den Ball andrehen, damit er sich beim Aufprall in eine gewisse Richtung dreht. Das fällt Anfängern oft sehr schwer und bedarf viel Übung. Du solltest es aber unbedingt ausprobieren, da es eine sehr effektive Schlagtechnik ist.

Sie ist schwer zu kontern und kann den Gegner überraschen und verwirren. Du musst dabei aber auch vorsichtig vorgehen. Der Ball wird dabei nicht einfach mit der Vorderseite des Schlägers getroffen, sondern seitlich angeschnitten.

Profis sind in der Lage, Kraft und Effet zu verbinden. Zum Beispiel können sie einen Ball von unten mit Effet schmettern. Wenn der Ball auf der Seite des Profis aufprallt und dann hinter die Platte springt, kann er den Ball mit viel Kraft von unten anschneiden, sodass der Ball in einem Bogen von unten auf der Seite des Gegners landet.

Mit schlechter Ausrüstung spielen

Spiele mit der richtigen Ausrüstung

Badmintonschläger und -bälle kannst du in vielen Läden kaufen. Diese sind allerdings oft nicht besonders gut. Wenn du ernsthaft Tischtennis spielen willst, solltest du dir einen hochwertigen Schläger und gute Bälle zulegen.

Gute Schläger können sehr teuer sein, sind aber ihr Geld wert. Sie haben eine gute Gummibeschichtung, sodass sich die Bälle besser schlagen und anschneiden lassen.

Zudem nutzen sie nicht so schnell ab und haben ein gutes, ausbalanciertes Gewicht. Wie schwer der Schläger sein sollte, solltest du beim Spielen austesten.

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