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Reiten lernen: 8 Gründe für den Pferdesport & 10 Tipps für Anfänger

Reiten lernen

Findet sich das Glück dieser Erde wirklich auf dem Pferderücken? Fest steht jedenfalls, wer das Reiten erst einmal für sich entdeckt hat, kommt meistens nicht mehr davon los. Was den Reitsport so faszinierend macht, worauf es beim Reiten lernen ankommt und wie du für dich die passende Reitschule findest, erklären wir dir im Folgenden.

Gründe für den Pferdesport

Pferde sind erstaunliche Wesen mit einem feinem Gespür für unser seelisches Befinden. Eine vertraute Bindung zu ihnen aufzubauen, erfordert vor allem viel Geduld. Hast du das aber erst einmal geschafft, gibt es nichts Schöneres, als den Blick auf die Welt vom Pferderücken zu genießen. Welche Gründe darüber hinaus noch für das Reiten sprechen, liest du hier.

Du lässt den Alltagsstress hinter dir

Reiten ist der perfekten Ausgleich zum stressigen Alltag

Auf dem Pferd solltest du einen freien Kopf haben und dich ganz auf das Reiten fokussieren. Das ist wichtig, damit du auch kleinste Reaktionen deines Pferdes registrierst. Bist du im falschen Moment abgelenkt, übersiehst du möglicherweise Gefahren und riskierst Unfälle. Dein neues Hobby verlangt also höchste Konzentration. Damit hast du aber auch gleich den perfekten Ausgleich zum stressigen Alltag. Zumindest für einen kurzen Moment kannst du alle Sorgen und Probleme hinter dir lassen.

Du verbesserst deine Fitness

Wer denkt, er sitzt beim Reiten nur lässig im Sattel, hat falsch gedacht. Reiten ist Teamarbeit und auch du musst deinen Beitrag dazu leisten. Beim Reiten ist es wichtig, dass Pferd und Reiter eine Einheit bilden. Ihr wollt schließlich nicht gegeneinander arbeiten, sondern gemeinsam den Ausritt genießen.

Damit das gelingt, musst du dich dem Rhythmus des Pferdes anpassen. Besonders in den ersten Reitstunden wirst du merken, dass das ganz schön auf die Muskeln geht. Der aufrechte Sitz trainiert deine Bauch- und Rückenmuskulatur, aber auch die Muskeln an Oberschenkeln, Waden und Gesäß wirst du nach dem Reiten deutlich spüren.

Doch keine Angst, der anfängliche Muskelkater verfliegt, sobald sich dein Körper an die neuen Bewegungen gewöhnt hat. Nach einigen Wochen kannst du das Reiten in vollen Züge genießen und dich ganz nebenbei noch über einen definierten Körper freuen.

Du übst dich in Geduld

Beim Reiten lernen trainierst du deine Geduld

Zählt Ungeduld zu deinen schlechten Charaktereigenschaften, kannst du dich schon bald davon verabschieden. Pferde sind aufmerksame Tiere, die auch kleinste Stimmungsänderungen an dir wahrnehmen. Schon nach wenigen Reitstunden wirst du feststellen müssen, dass ein Pferd auch einen eigenen Kopf hat und nicht immer unbedingt das macht, was du gerade willst.

Das kann ganz schön an den Nerven zerren. Anstatt unruhig zu werden, ist es aber wichtig, dass du ruhig und besonnen bleibst. Lass dir deinen Unmut nicht anmerken und atme stattdessen einmal tief durch. Mit Ungeduld und Stress kommst du hier nicht weiter. Tipps für mehr Geduld findest du hier. 

Du übernimmst Verantwortung

Bevor du dich für den Pferdesport entscheidest, sollte dir bewusst sein, dass es mit dem Reiten allein noch lange nicht getan ist. Ein Pferd lässt sich nicht einfach wie ein Trainingsgerät im Fitnessstudio zur Seite stellen. Du trägst hier Verantwortung für ein Lebewesen, dass gepflegt und versorgt werden will.

Spätestens mit einer Reitbeteiligung wirst du tiefer in die Pflege und Haltung eines Pferdes eingespannt. Doch auch als Reitanfänger gehen deine Aufgaben schon über das Reiten hinaus. Für die Pflegeroutine und das korrekte Aufsatteln vor dem Reitunterricht bist du selbst zuständig. Diese neue Verantwortung lässt dich innerlich wachsen.

Du arbeitest an deiner Haltung

Beim Reiten verbesserst du deine Körperhaltung

Beim Reiten kommst du um eine saubere Körperhaltung nicht herum. Nur durch eine angespannte Bauchmuskulatur kannst du den kräftigen Schwung des Pferderückens ausgleichen. Das kommt dir auch in deinem Alltag zugute. Falsches Heben und Tragen kann eine enorme Belastung für deinen Rücken sein. Nutzt du in solchen Situationen vermehrt deine Bauchmuskulatur, schonst du damit deinen Rücken.

Auch bei der Schreibtischarbeit macht sich deine neue Sitzhaltung bezahlt. Bist du zuvor schnell auf deinem Stuhl zusammengesackt, wird dir das Geradesitzen nun deutlich leichter fallen. Du wirst staunen, wie schnell dein Körper die neue Haltung verinnerlicht hat und unbewusst in deinen Alltag integriert. Somit kannst du dich von leidigen Rückenschmerzen bald verabschieden.

Du schließt Freundschaften

Im Reitstall sind schon lebenslange Freundschaften entstanden. Eigentlich keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass du hier unzählige Gleichgesinnte triffst. Die Liebe zu Pferden schweißt zusammen und lässt schneller vertraute Bindungen entstehen. Der Reitunterricht bietet dir also die ideale Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen und neue Freundschaften zu schließen.

Du stärkst dein Selbstbewusstsein

Der Umgang mit Pferden hilft dir, in dich und deine Fähigkeiten zu vertrauen. Du hast es geschafft, eine Bindung zu deinem Pferd aufzubauen. Es akzeptiert dich und lässt sich von dir lenken und führen. Darauf kannst du stolz sein. Auch deine veränderte Körperhaltung lässt dich bestärkter durchs Leben gehen.

Reiten verbindet dich enger mit der Natur

Reiten verbindet dich enger mit der Natur

Ob bei abendlichen Ausritten im Freien oder kurzen Spaziergängen zur Weidekoppel. Als Reiter verbringst du automatisch mehr Zeit in der freien Natur.

Zudem liegen die meisten Reitställe in ländlichen Gegenden. Besonders wenn du in der Stadt wohnst, ist das Reiten also die perfekte Gelegenheit, der Natur wieder näher zu kommen.

Tipps zum Reiten lernen

Du ärgerst dich, dass du mit dem Reiten lernen nicht schon früher angefangen hast? Zum Glück gibt es dafür keine Altersgrenze. Du kannst genauso gut jetzt damit beginnen. Damit dein erster Reitversuch ein Erfolg wird, haben wir dir hier einige Tipps zusammengestellt.

Buche Reiterferien

Bist du noch unsicher, ob dir der Umgang mit Pferden liegt, sind Reiterferien eine gute Möglichkeit, um dich auszuprobieren. Dort kannst du dem Alltagstrott für kurze Zeit entfliehen und ganz in die Pferdewelt eintauchen. Neben regelmäßigen Reitstunden und Ausritten, steht hier auch die Pferdepflege mit auf dem Programm. So bekommst du gleich eine genaue Vorstellung davon, was dich als leidenschaftlicher Reiter erwartet.

Bereite dich körperlich vor

Ein Rücken- und Bauchmuskeltraining bereitet dich optimal auf das Reiten vor

Mit dem Reiten verhält es sich wie mit jeder anderen Sportart auch. Startest du untrainiert, fällt der Einstieg deutlich schwerer. Ein vorheriges Rücken- und Bauchmuskeltraining kann daher wahre Wunder bewirken und dich optimal auf das Reiten vorbereiten.

So vermeidest du es, in der ersten Reitstunde nur schwerfällig und unbeholfen im Sattel zu hängen. Das sieht nämlich nicht nur unästhetisch aus, sondern birgt auch ein höheres Verletzungsrisiko. Mit ein paar Muskeln mehr findest du deutlich schneller einen sicheren Sitz und kannst du dich ganz auf die richtige Technik fokussieren.

Starte mit Einzelunterricht

Der erste Blick vom Pferderücken kann einschüchtern und jeder Mensch braucht seine Zeit, um sich an den neuen Blickwinkel zu gewöhnen. Besonders für Reitanfänger können sich daher einige Stunden Einzelunterricht bezahlt machen.

Dabei kann dein Reitlehrer genau auf dich und deine Bedürfnisse eingehen und den Unterricht nach deinem Tempo gestalten. So haben du und dein tierischer Kamerad genügend Zeit, euch aufeinander einzustellen. Fühlst du dich sicher genug, kannst du jederzeit in den Gruppenunterricht wechseln.

Trage passende Reitsachen

Auch in Jeans oder Leggings kannst du wunderbar Reiten lernen

Für deine erste Reitstunde benötigst du nicht gleich professionelle Reitbekleidung. Auch in Jeans oder Leggings kannst du wunderbar auf dem Pferd sitzen. Anstelle von teuren Reiterstiefeln tun es auch ein paar alte Stiefeletten. Achte nur darauf, dass sie einen kleinen Absatz haben.

Andernfalls rutschst du vielleicht ab und könntest schnell im Steigbügel hängen bleiben. Einen passenden Reithelm kannst du zur Not auch erst einmal ausleihen. Die meisten Reitställe haben für Einsteigerkurse immer einige Helme vorrätig. So bist du für deine erste Reitstunde gut gerüstet.

Bleib fokussiert

Als Reitanfänger musst du dich erst einmal auf das Pferd und die ungewohnten Bewegungen einstellen. Gerade in der Anfangsphase ist es daher unerlässlich, dass du konzentriert bleibst. Doch auch als erfahrener Reiter solltest du bei der Sache bleiben und dich nicht ablenken lassen.

Dein Pferd spürt, wenn du mit den Gedanken woanders bist und wird sich dir anpassen. Das ist völlig normal. Schließlich bist du auch nicht erfreut darüber, wenn deine Freunde deinen Ausführungen nur mit halbem Ohr folgen. Deinem Pferd geht es da ganz ähnlich. Schenkst du ihm nur die halbe Aufmerksamkeit, wird es wahrscheinlich nicht so feinfühlig reagieren.

So können schon die einfachsten Übungen zur Zerreißprobe werden. Das kann ganz schön frustrierend sein und erschwert dir das Reiten lernen zusätzlich. Merk dir einfach, sitzt du im Sattel, gehört deine Aufmerksamkeit nur dir und deinem Pferd. Wie du deine Aufmerksamkeit steigerst, liest du hier.

Arbeite an deiner Angst

Eine vertraute Beziehung zu deinem Pferd gibt dir mehr Sicherheit beim Reiten

Mit der Angst vom Pferd zu fallen, musste sich wohl jeder Reiter auseinandersetzen. Wichtig ist aber, dich nicht von deiner Angst leiten zu lassen. Pferde sind wachsame Tiere, die Gefühle wie Nervosität und Unsicherheit sofort wahrnehmen und entsprechend darauf reagieren.

Setzt du dich schon mit Unwohlsein in den Sattel, überträgst du dieses Gefühl auch auf dein Pferd. Versuch dich also zu entspannen und atme einmal tief durch, bevor du dich in den Sattel schwingst. Hilfreiche Tipps zu Atemübungen findest du hier.

Doch auch eine vertraute Beziehung zu deinem Pferd kann viel bewirken und dir mehr Sicherheit geben. Komm doch zum Beispiel schon eine halbe Stunde früher in den Reitstall. So haben dein Pferd und du noch ausreichend Zeit, euch zu beschnuppern. Hilft das alles nicht, vertrau dich in jedem Fall deinem Reitlehrer an. So kann er rechtzeitig reagieren und dir ein besonders ruhiges Pferd zur Seite stellen.

Stelle Fragen

Als Reitanfänger kannst du noch nicht alles wissen. Da ist es auch völlig egal, wie viele Ratgeber und Lehrbücher du im Voraus durchgewälzt hast. Im Verlauf der ersten Reitstunden werden immer wieder neue Fragen auftauchen. Scheu dich nicht, sie zu stellen, nur so kannst du dazu lernen.

Nutze den Spiegel in Reithallen

Dieser Tipp ist nur relevant, wenn du in einer Reithalle trainierst. In vielen Reithallen gibt es Spiegelwände, in denen du dich während des Reitunterrichts beobachten kannst. Oftmals fallen dir kleinere Haltungsfehler nämlich erst auf, wenn du sie selbst siehst. Daher kann es sinnvoll sein, auch einmal einen Blick in den Spiegel zu riskieren. So kannst du dich gezielter verbessern und deine Fortschritte gleich selbst überprüfen.

Hol dir Tipps und Feedback

Hol dir Tipps und Feedback vom Reitlehrer

Es ist völlig normal, wenn du nach wenigen Wochen noch nicht perfekt auf dem Pferd sitzt. Lass dich davon nicht entmutigen und sprich mit deinem Reitlehrer über deine Zweifel. Er kann genau beurteilen, wie dein Leistungsstand ist und hat sicher noch einige Tipps für dich. Oftmals kennen Reitlehrer noch Zusatzübungen, mit denen du dich gezielter verbessern kannst.

Fühlst du dich zum Beispiel im Sattel noch unsicher, gibt es auch Bodenübungen, um an deinem Sitz zu arbeiten. Diese lassen sich auch ganz bequem im eigenen Wohnzimmer durchführen. So kannst du auch nach dem Reitunterricht noch an deinen Problemzonen feilen.

Freu dich über Teilerfolge

Das Reiten lernen ist ein langer Prozess, der viel Geduld und Übung erfordert. Da kann es durchaus hilfreich sein, wenn du dir kleinere Zwischenziele setzt. Konzentriere dich auf eine Sache, an der du in den nächsten Reitstunden arbeiten willst.

Hältst du zum Beispiel die Zügel noch sehr verkrampft, nimm dir vor in einigen Wochen mit ruhigerer Hand reiten. Wichtig ist dabei nur, dich nicht selbst unter Druck zu setzen. Plane realistische Ziele, die du auch erreichen kannst. So kannst du dich immer wieder über kleine Erfolge freuen.

Augen auf bei der Wahl der Reitschule

Beim Reiten lernen kommt es auch auf eine gute Reitschule an

Mindestens genauso wichtig wie die eigene Einstellung und die passende Bekleidung ist auch die Wahl der Reitschule. Die meisten Reitschulen bieten Schnupperkurse an, in denen du dir einen ersten Eindruck verschaffen kannst. Dieses Angebot solltest du auch unbedingt nutzen. Nur so kannst du feststellen, ob diese Reitschule die passende für dich ist. Auf folgende Punkte solltest du bei der Wahl deiner Reitschule achten:

  • Zustand der Boxen und Ställe
  • Gesundheitszustand der Pferde
  • Kompetenz und Sympathie des Reitlehrers
  • Aufbau des Reitunterrichts
  • Preise und Unterrichtszeiten

Sprich den Reitlehrer nach deiner Probestunde noch einmal an und bitte ihn um eine Stallführung. So hast du gleich Gelegenheit, dich genauer umzuschauen und kannst ganz nebenbei noch herausfinden, ob es auch zwischenmenschlich passt.

Reiten lernst du nicht von heute auf morgen. Bis du wirklich sicher im Sattel sitzt, ist es ein langer Weg. Lass dich dabei von kleinen Hindernissen nicht beirren. Es ist schließlich noch kein guter Reiter einfach vom Himmel gefallen.

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