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Golf spielen: Das 1×1 + 5 Tipps für die ersten Schritte

Golfen wird als Sportart oft unterschätzt und mit vielen Klischees in Verbindung gebracht. Dabei ist es ein interessantes Hobby und wird von vielen als "die schwerste Sportart überhaupt" bezeichnet. Wir zeigen dir, was dahintersteckt und wie du Golf spielen lernen kannst.

Das Golfen ist eine Ballsportart, die auf den ersten Blick sehr simpel erscheint. Dabei ist es alles andere als leicht. Während Golfen für die meisten ein Hobby ist, ist es für andere eine Leistungssportart.

Es werden regelmäßig hochkarätige Turniere mit Tausenden von Zuschauern veranstaltet. Unter den bestverdienensten Sportlern der Welt finden sich viele Golfer.

Golf spielen ist anstrengend. Eine komplette Partie dauert oft über vier Stunden und du legst eine Strecke von ungefähr zehn Kilometern zurück. Es hat aber auch Erholungscharakter.

Beim Golfen spielst du meist in einer schönen, grünen Umgebung. Dort ist es angenehm ruhig und entspannt. Durch den bedächtigen, konzentrierten Charakter des Golfsports hat es zudem etwas Meditatives.

So funktioniert Golf

So funktioniert Golf

Beim Golfen wird ein kleiner Ball mit einem Schläger in ein Loch geschlagen. Je weniger Schläge du brauchst, um den Ball vom Abschlagspunkt ins Loch zu befördern, desto besser spielst du.

Die übliche Runde Golf besteht aus 18 Löchern. Als "Loch" bezeichnen Golfer nicht nur das eigentliche Loch, in dem der Ball landen muss, sondern auch die einzelnen Golfbahnen.

Nach jeder absolvierten Golfbahn werden die Punkte gezählt. Der Golfer mit den wenigsten Punkten gewinnt.

Beim Golfen gibt es zwei Grundregeln:

  1. Der Ball muss so gespielt werden, wie er liegt.
  2. Der Platz muss so gespielt werden, wie er vorgefunden wird.

Das heißt, du darfst den Ball nicht in eine bessere Position bewegen oder den Platz zu deinen Vorteilen verändern. Sollten Äste oder Blätter dich bei einem Schlag behindern, kannst du diese allerdings entfernen, da sie nicht zum Platz gehören.

Beim Golfen musst du immer mit dem Ball weiterspielen, mit dem du auch den ersten Schlag auf dieser Golfbahn gemacht hast, außer wenn dein Ball im Aus landet und du ihn nicht wiederfinden kannst. Dann musst du den Schlag von der gleichen Position aus wiederholen.

Etikette

Beim Golf spielen gibt es neben den Spielregeln eine Etikette, an die sich jeder Golfer halten sollte. Sie bezeichnet das generell erwünschte Verhalten, das du auf dem Platz zeigen solltest.

Wenn ein Golfer sich nicht an die Etikette hält, kann er von einem Turnier disqualifiziert werden oder seine Mitgliedschaft in dem jeweiligen Golfklub verlieren. Die Golfetikette besagt grundsätzlich, dass du beim Golfen aufrichtig handeln und ehrlich bleiben sollst.

Nimm Rücksicht auf andere Spieler, achte auf ihre Sicherheit und störe sie nicht. Bleibe ruhig und schone den Platz.

Golfplatz

Eine komplette Golfanlage besteht aus 18 Löchern. Jede Golfbahn ist in drei Gebiete eingeteilt: Die Abschlagsfläche, das Fairway und das Grün. Eine Bahn ist ungefähr 200-450 Meter lang und 30 Meter breit.

Auf der Abschlagsfläche beginnt die Runde. Hier wird der erste Schlag gemacht. Der Rasen ist eben und fest, sodass er einen möglichst stabilen Stand ermöglicht. Das Fairway ist der Hauptteil des Platzes und erstreckt sich vom Punkt des Abschlags bis zum Grün.

Auf dem Fairway sind in der Regel verschiedene Hindernisse. Das Grün ist der letzte Teil einer Golfbahn und befindet sich in einem kleinen Kreis um das Loch. Hier ist der Rasen sehr kurz und exakt gemäht, damit der Ball sauber rollen kann.

Hindernisse

Hindernisse auf dem Golfplatz

Die Hindernisse auf dem Fairway heben die Spannung des Golfspiels. Da jede Golfbahn anders aufgebaut ist, befinden sich die Hindernisse bei jeder Golfbahn an verschiedenen Positionen.

"Bunker" werden die Sandflächen genannt, die es meistens mehrmals pro Strecke gibt. Wenn der Ball in einem Bunker landet, musst du ihn mit einem präzisen Schlag aus dem Bunker holen.

Wasserhindernisse finden sich ebenfalls oft beim Golfen, meistens kleine Teiche. Fällt der Ball ins Wasser, musst du den Schlag wiederholen.

Neben Bunker und Wasserhindernis gibt es auch noch das "Rough". Das ist ein ungepflegtes Gebiet auf der Golfanlage, das zwischen den verschiedenen Golfbahnen liegt.

Dadurch werden die einzelnen Bahnen abgegrenzt. Das Rough nimmt ungefähr 70 Prozent der gesamten Golfanlage ein und besteht zum Großteil aus ungemähtem Gras und kleinen Waldstücken.

Landet der Ball im Rough, musst du ihn herausschlagen. Je nach Rough kann sich das jedoch als schwierig erweisen. Du kannst den Schlag deswegen für unspielbar erklären und ihn wiederholen. Der Schlag ins Rough wird dann allerdings als Punkt gezählt.

Auch wenn du den Ball nicht innerhalb von fünf Minuten im Rough findest, erhältst du einen Strafschlag und musst ihn von der letzten Position aus wiederholen.

Handicap beim Golfen

Das Handicap beim Golf spielen ist eine Kennzahl, die für das Können des Golfers steht. Sie berechnet sich aus der Differenz der Schläge, die du für alle 18 Löcher gebraucht hast und der Anzahl von Schlägen, die von dem Klub für den gesamten Platz vorgegeben wurden.

Zu Beginn wirst du wahrscheinlich ein Handicap im tiefen Minusbereich haben. Wenn du jedoch regelmäßig spielst und erfolgreich an Turnieren teilnimmst, wird sich dein Handicap stetig verbessern.

Bei Turnieren wird das Handicap übrigens von der Schlaganzahl abgezogen. Das sorgt dafür, dass du als Golfanfänger trotz wenig Erfahrung eine Chance gegen bessere Spieler bei Turnieren hast. So werden die Fähigkeiten von allen Spielern bei der Ergebnisberechnung berücksichtigt.

Möglichkeiten zum Golf lernen

Möglichkeiten zum Golf spielen lernen

Der Schlüssel zum Erfolg beim Golfen ist die Geduld. Profigolfer haben jahrelange Erfahrung, auf die sie zurückgreifen können.

Ein perfekter Schlag funktioniert nur mit der richtigen Technik, dem richtigen Griff und vor allem der richtigen Einstellung. Denn Golfen erfordert viel Konzentration und Ruhe.

Golf lernen mit einem Trainer

Jeder Golfklub bietet das Lernen mit Trainern an, sogenannten "Pros". Das bietet viele Vorteile und ist vor allem für Anfänger empfehlenswert.

Um die ersten Schritte zu lernen und einen Einblick in das Golfen zu bekommen, bietet sich auch ein Schnupperkurs an. Dabei vermittelt dir ein Trainer das nötige Grundwissen über den Golfsport. Zudem kannst du dir eine gute Golfausrüstung ausleihen.

Einen Schnupperkurs musst du meistens terminlich vereinbaren.

Platzreife

Um als richtiger Golfer zu gelten, musst du die sogenannte "Platzreife" erlangen. Die Platzreife ist ein Zertifikat. Du erhältst sie, wenn du die Grundausbildung zum Golfer abgeschlossen hast. Die Platzreife brauchst du, um auf allen Plätzen regelmäßig Golf spielen zu dürfen und an Turnieren teilzunehmen.

Da es sich bei der Platzreife um eine Grundausbildung mit abschließender Theorie- und Praxisprüfung handelt, ist sie oft das erste Ziel für Anfänger. In der Grundausbildung lernst du alle wichtigen Fakten über das Golfen. Du kannst sie auch mit Freunden in einer Gruppe absolvieren.

Golfen selbst lernen

Jeder Klub bietet das Üben auf einer "Driving Range" an. Das ist ein Übungsgelände, auf dem du die verschiedenen Arten von Schlägen üben kannst. Die nötige Ausrüstung kannst du dir zuvor im Golfklub ausleihen. Für das Nutzen der Driving Range ist kein Termin nötig.

Nicht nur Anfänger sondern auch Fortgeschrittene trainieren hier. Neben der Driving Range gibt es auch noch andere Übungsplätze wie beispielsweise das "Putting Green", auf dem du das Einlochen üben kannst. Achte auf dem Übungsplatz immer auf die Sicherheit der anderen Golfer.

Passende Golfausrüstung

Golfausrüstung

Zum Golf spielen gehört mehr, als es den Anschein hat. Mit der richtigen Ausrüstung kannst du deine Techniken verbessern und deine Golfrunde bequemer gestalten.

Schläger

Zu einer regulären Golfaustattung gehören 14 Golfschläger. Es wird zwischen drei Arten von Schlägern unterschieden, die es wiederum in verschiedenen Ausführungen gibt:

  1. Der "Driver" für den Abschlag.
  2. Das "Holz" für den Abschlag oder hohe Schläge vom Fairway.
  3. Das "Eisen" für präzisere Schläge vom Fairway.
  4. Die "Wedge" für spezielle Schläge aus komplizierten Positionen.
  5. Der "Putter" für das Einlochen auf dem Green.

Achte beim Ausleihen oder Kaufen der Schläger darauf, dass du die richtigen Schläger für deine gewohnte Hand nimmst. Linkshänder brauchen andere Schläger als Rechtshänder. Für den Anfang kannst du dir auch ein halbes Set Schläger kaufen.

Golfbälle

Du solltest immer genügend Golfbälle mitnehmen. Landen Bälle im Rough oder im Wasser, bekommst du sie oft nicht wieder. Kaufe dir deswegen für den Anfang lieber billigere Bälle, oder frage an der Rezeption des Klubs nach, ob sie dir gebrauchte Bälle verkaufen können.

Tasche

Um die Schläger und die restliche Ausrüstung zu transportieren, brauchst du eine Golftasche. Diese sind relativ groß und sollten einen eingebauten Stand haben, damit du dich nicht für jeden Schläger bücken musst.

Handschuhe

Über die Führerhand wird beim Golf spielen ein Handschuh gezogen. Die Führerhand ist bei Rechtshändern die linke Hand, bei Linkshändern die rechte.

Ein Golfhandschuh besteht aus Leder oder Stoff und sorgt für einen besseren Halt am Schläger. Außerdem verhindert er eine Blasenbildung an der Hand, zu der es nach vier Stunden Golfen mitunter kommen kann.

Golfschuhe

Für das regelmäßige Spielen auf einem Golfplatz benötigst du ein entsprechendes Schuhwerk. Golfschuhe sind mit sogenannten "Spikes" ausgestattet, die für einen festeren Stand auf dem Rasen sorgen.

Bei dem Kauf von Golfschuhen solltest du unbedingt auf die Bequemlichkeit achten. Bei einer kompletten Runde wirst du lange auf den Beinen sein und dich viele Kilometer bewegen.

Golftee

Beim Abschlag befindet sich der Ball nicht auf dem Rasen. Stattdessen wird ein Golftee in die gewünschte Stelle gesteckt und der Ball darauf positioniert. Ein Golftee besteht aus einer stiftförmigen, spitzen Seite, die du in die Erde steckst, und einer kleinen Ablagefläche für den Ball.

Pitchgabel

Beim Golf spielen kann der Rasen leicht beschädigt werden. Wenn der Ball mit viel Schwung auf dem Boden landet oder beim Schlagen aus Versehen etwas Erde mitfliegt, entsteht eine Unebenheit im Boden. Diese könnte einen anderen Spieler behindern.

Deswegen solltest du immer eine Pitchgabel mitnehmen, mit der du den Rasen reparieren kannst.

Richtige Haltung

Du solltest von Anfang an die richtige Haltung annehmen. Ansonsten nimmst du schnell ineffiziente Bewegungsmuster an, die du später korrigieren musst.

Griff

Der richtige Griff

Nur wer den Schläger richtig hält, hat auch eine Chance auf einen guten Schlag. Mit dem Griff kontrollierst du das Schlägerblatt und entscheidest so über den Schlag. Lege den Schläger in die Mitte deiner Finger der Führerhand (die linke Hand bei Rechtshändern).

Die Führerhand wird am oberen Ende des Schlägers positioniert, mit einem kurzen Abstand zum Ende des Schlägers. Den Daumen legst du gerade auf den Schläger. Da der Schläger nur mit den Fingern gehalten wird, hat er keinen Kontakt zur Handfläche.

Wenn du den Schläger jetzt gerade mit dem Daumen nach unten hältst, dreht sich die Hand automatisch ein wenig nach innen. Dadurch solltest du zwei Fingerknöchel auf dem Handrücken sehen.

Die andere Hand wird genauso, direkt unterhalb der Führerhand an den Griff gesetzt. Dabei sitzt die zweite Hand über dem Daumen der Führerhand. Der richtige Golfgriff ist entscheidend, da er über die Flugrichtung des Balles bestimmt.

Sie die Hände zu sehr nach innen gedreht, fliegt der Ball zu weit nach links. Wenn du mit einem Lehrer trainierst, kann er dich sofort auf den falschen Griff aufmerksam machen.

Tipp: Mache Markierungen auf deinem Golfhandschuh

Für den Anfang kann es hilfreich sein, die Mitte deiner Finger auf der Innenseite deines Golfhandschuhs zu markieren. Damit wird es dir leichter fallen, den richtigen Griff zu finden.

Stand

Die Haltung entscheidet über den Schwung des Schlages. Stelle dich schulterbreit neben den Ball. Die Füße stehen parallel zueinander und die Knie sind leicht angewinkelt. Da der Schläger am Boden zum Ball geführt wird, musst du dich beim Stand ein wenig vorbeugen.

Wie weit du dich vorbeugst, musst du selbst entscheiden. Versuche deinen Rücken in einer geraden Linie zu halten.

5 Tipps für Golf-Anfänger

Tipps für Golf-Anfänger

Gut im Golfen zu werden, erfordert viel Übung. Für einen guten Einstieg kannst du die fünf folgenden Tipps befolgen.

Halte deinen Kopf still

Beim Schlagen bewegen sich nur die Schultern. Der Kopf bleibt gerade. Die Hand-Augen-Koordination funktioniert nur dann perfekt, wenn du den Ball richtig im Blick hast. Bewege deswegen deinen Kopf erst, wenn der Ball schon in der Luft ist.

Ansonsten kann es passieren, dass du den Ball nicht richtig triffst und du den Schlag leicht verziehst. Der Ball fliegt dann schief.

Nicht verzweifeln

Für das Golfen brauchst du viel Geduld, Ausdauer und Konzentration. Deine ersten Schläge werden wahrscheinlich nicht perfekt sein. Deswegen solltest du viel üben und an die richtige Grundhaltung beim Golfen denken. Setze dir Ziele.

Es macht viel Spaß, Fortschritte zu erkennen. Das hilft zudem dabei, motiviert zu bleiben. Ein übliches Ziel ist eine gewisse Schlaganzahl bei 18 Löchern zu erreichen.

Nutze die Driving Range

Fast jeder Golfklub hat eine Driving Range. Das ist eine Möglichkeit, die du zum Üben nutzen solltest. Beim Üben auf der Driving Range stehst du nicht unter Zeitdruck, bist an keine Regeln gebunden und kannst die Haltung und den Schlag üben.

Als Anfänger kannst du dir zum Üben auf der Driving Range die nötige Ausrüstung ausleihen.

Schaue Profigolfern zu

Anderen Golfern zuzusehen, ist eine gute Möglichkeit, dich zu verbessern. Egal ob auf dem lokalen Golfplatz oder im Fernsehen, von Profis kannst du Tricks lernen und gleichzeitig sehen, wie es beim Profigolfen zugeht.

Nimm an Turnieren teil

Turniere sind eine hervorragende Möglichkeit, deine Fähigkeiten zu messen. Viele Golfklubs veranstalten kleinere Turniere, für die du dich eintragen kannst. Dafür musst du keine jahrelange Erfahrung beim Golfen vorweisen, auch können Anfänger teilnehmen.

Wenn du regelmäßig übst, brauchst du bei jedem Turnier weniger Schläge, was zusätzlich motiviert. So steigt auch dein Handicap.

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