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Skateboard lernen: 4 hilfreiche Tipps + 3 typische Anfängerfehler

Skateboarden ist eine aufregende Sportart. Profis machen beeindruckende Tricks mit ihrem Skateboard, während sie über Rampen und in Half-Pipes fahren. Doch wie lernst du das Skateboardfahren? Wir erklären dir, was du für die ersten Schritte brauchst und welche Fehler du vermeiden solltest.

Das Skateboard ist grundsätzlich ein Brett mit vier Rollen. Beim Skateboardfahren stößt du dich mit einem Fuß vom Boden ab, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Dabei stehst du seitlich auf dem Board.

Skateboarden hat sich zu einer beliebten Sportart entwickelt, für die viele Turniere veranstaltet werden. Zudem gibt es mittlerweile sehr viele Skaterparks und -hallen, extra für Skateboard-Fahrer.

Arten von Skateboards

Das klassische Skateboard

Das Skateboarden hat sich im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es verschiedene Arten, die für verschiedene Einsatzgebiete gedacht sind.

Klassisches Skateboard

Das klassische Skateboard eignet sich nach wie vor am besten für Tricks. Die relativ kompakte Größe ermöglicht eine gute Kontrolle bei Sprüngen und Tricks, sowie beim Fahren über Hindernisse wie Rampen.

Deswegen werden in Skaterparks auch fast nur klassische Skateboards verwendet.

Longboard

Das Longboard ist perfekt für diejenigen, die das Skateboard als Fortbewegungsmittel nutzen wollen. Denn während das klassische Skateboard vorwiegend für Sprünge und Tricks gedacht ist, kannst du mit dem Longboard über lange Strecken fahren und ein hohes Tempo aufnehmen.

Wie der Name sagt, ist es eine längere und größere Version des Skateboards und ermöglicht so ein ruhigeres geradeausfahren. Es hat eine große Standfläche und kommt dem "Surfgefühl" am nächsten. Viele begeisterte Surfer und Snowboard-Fahrer fahren auch Longboard.

Wegen der Beliebtheit hat sich das Longboarden zu einer eigenen Sportart entwickelt. Viele Gruppen von Longboardern treffen sich und fahren zusammen auf gut asphaltierten Strecken.

Cruiserboard

Das Cruiserboard ist ebenfalls mehr als Fortbewegungsmittel gedacht, ähnelt aber mehr dem klassischen Skateboard als dem Longboard.

Fahren ist dank der Form des Boards komfortabler, bietet aber gleichzeitig noch die Möglichkeit für Tricks. Weil es kleiner ist als das Longboard, lässt es sich im Alltag auch besser transportieren. Das Fahrgefühl auf längeren Strecken kommt aber nicht an das des Longboards heran.

Elektro-Skateboard

Bei dem elektrischen Skateboard sind die Rollen mit einem Motor verbunden, der das Erreichen eines sehr hohen Tempos erlaubt. Es ist deswegen nicht in allen Ländern erlaubt und du darfst damit oft nicht in öffentlichen Gebieten fahren.

Beim Fahren auf einem E-Skateboard hast du meistens eine Fernbedienung in der Hand, mit der du die Geschwindigkeit des Boards kontrollierst. Mit der Fernbedienung bremst du auch das Board.

Das Elektro-Skateboard wird oft auch für Offroad-Strecken verwendet, allerdings mit großen Gummireifen anstatt klassischen Skateboard-Rollen.

Skateboards für Kinder

Fast alle Versionen des Skateboards gibt es auch für Kinder. Diese sind dann kleiner als die normalen Boards und an Kinderfüße angepasst. Allerdings wachsen Kinder schnell und können deswegen schon früh zu groß für ihr Board sein.

Bei dem Kauf eines Kinderskateboards solltest du dennoch auf die Qualität achten. Viele Kinderskateboards in normalen Sportgeschäften lassen sich nicht besonders gut fahren. Das ist nicht förderlich für das Kind, da es das Skateboardfahren so nicht richtig erlernen kann.

Lerne das Skateboard kennen

Lerne das Skateboard kennen

Wenn du das Skateboarden erlernen willst, solltest du auf jeden Fall dein Board kennen und wissen, wie die Einzelteile bezeichnet werden.

Das Wissen um das Skateboard ist spätestens dann nützlich, wenn du es säubern oder reparieren musst.

Das Deck des Skateboards

Das Brett des Skateboards wird "Deck" genannt. Es besteht meistens aus Ahornholz und ist sehr stabil und widerstandsfähig.

Das klassische Skateboarddeck ist zwischen 70 und 80 Zentimeter lang. Es wird in drei Bereiche unterteilt: Nose, Wheelbase und Tail. Nose und Tail stellen die beiden Enden des Boards dar und sind nach oben gewölbt. Die Wheelbase bezeichnet die Mitte dazwischen.

Je kürzer das Deck ist, desto wendiger wird das Board. Je länger es ist, desto ruhiger und kontrollierter lässt es sich geradeausfahren.

Für Anfänger sind deswegen etwas längere Boards empfehlenswert. Ähnlich verhält es sich mit der Breite. Je breiter das Board ist, desto mehr Kontrolle hast du, allerdings werden die Tricks so auch schwerer.

Skateboard-Rollen

Die Skateboard-Rollen ("Wheels") bestehen aus Kunststoff und werden ebenfalls in verschiedene Größen unterteilt. Kleine Wheels beschleunigen besser, größere erreichen eine höhere Maximalgeschwindigkeit.

Große Rollen sind in der Regel langlebiger und bieten eine bessere Stabilität für den Fahrer. Anfänger sollten deswegen zu etwas größeren Rollen greifen.

Skateboard kaufen

Beim Kauf eines Skateboards hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du kaufst dir ein fertiges Board, oder du kaufst dir die Einzelteile und baust es dir zusammen, beziehungsweise lässt es dir von jemandem zusammenbauen.

Wenn du niemanden kennst, der dir ein gutes Anfängerboard zusammenbauen kann, solltest du zu einem fertigen Board greifen. Damit machst du in der Regel nichts falsch. Allerdings musst du auf die Größe und Breite des Boards achten.

Je größer und schwerer du bist, desto größer muss auch das Board sein.

Die meisten Skateboard-Geschäfte bieten dir die Möglichkeit, das Board auszutesten. Diese Möglichkeit solltest du auf jeden Fall in Anspruch nehmen, bevor du dir ein Board kaufst. Außerdem solltest du dich beraten lassen, entweder von einem Verkäufer oder einem erfahrenen Skateboard-Fahrer.

Die richtige Skateboard-Ausrüstung

Theoretisch brauchst du für das Skateboarden nur das Board. Skateboarden kann aber gefährlich sein. Viele Fahrer haben sich schon schwer verletzt, weil sie ohne die richtige Ausrüstung gefahren sind.

Helm

Wegen des Verletzungsrisikos solltest du niemals ohne Helm fahren. Dabei ist es egal, ob du auf einer Straße oder in einem Skaterpark fährst. Beides birgt Gefahren. Deswegen wurden auch Schutzhelme für das Skateboarden entwickelt, sogenannte "Skaterhelme".

Diese schützen den kompletten Kopf und sind härter als die meisten anderen Helme. Das hilft, da du beim Skateboarden wahrscheinlich öfter fallen wirst, als zum Beispiel beim Fahrradfahren.

Schoner

Schoner für die Knie, Ellenbogen und Hände sind ebenfalls empfehlenswert. Wenn du beim Skateboardfahren hinfällst, landest du dann auf den Schonern. Das bewahrt dich vor Verletzungen wie aufgeschürfter Haut oder einem umgeknickten Handgelenk.

Schuhe

Deine Schuhe werden beim Skateboardfahren ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Sie werden für den Antrieb und das Bremsen benutzt. Deswegen solltest du als Anfänger eher alte Turnschuhe oder Sneaker anziehen.

Wenn du öfter Skateboard fahren willst, lohnt sich die Anschaffung von Skaterschuhen. Diese bieten einen guten Halt auf dem Board und eine gute Dämpfung.

Lerne die richtige Technik: 4 Tipps

Lerne die richtige Technik

Das Skateboarden zu erlernen ist keine leichte Angelegenheit und erfordert viel Geduld. Du musst erst ein Gefühl für das Board entwickeln, bevor du dich an Tricks heranwagen kannst.

Dazu kommt, dass jedes Board sich ein wenig anders anfühlt. Das Gute dabei ist aber, dass du das Gefühl für das Skateboard nicht verlierst.

Ähnlich wie beim Fahrradfahren erinnert sich der Körper sofort an die richtigen Bewegungen, wenn du dich auf ein Skateboard stellst.

Bevor du dir ein Board zulegst, solltest du dir überlegen, wie du fahren willst. Wenn du das Board eher als Fortbewegungsmittel nutzen willst, solltest du zu einem Longboard oder Cruiserboard greifen.

Wenn du in Skaterparks fahren willst und Tricks lernen möchtest, nimmst du ein klassisches Skateboard. Das Fahren und Bremsen ist dabei gleich, unabhängig von der Art des Boardes, allerdings gibt es Unterschiede in der Technik.

Am besten lernst du auf glattem Asphalt, wo das Skateboard besser rollen kann. Dafür eignen sich Skaterparks besonders gut. Es gibt auch Indoor-Skaterparks, wo das Wetter keine Rolle spielt.

In Skaterparks findest du auch meistens erfahrene Skateboarder, die dir bei Fragen behilflich sein können. Das kann beim Lernen der richtigen Technik ein großer Vorteil sein.

Stand auf dem Board

Als erstes solltest du lernen, wie du richtig auf dem Board stehst. Bei der Fahrt stehst du nämlich seitlich auf dem Board. Der starke Fuß steht vorne zwischen Wheelbase und Nose, der schwache hinten auf dem Tail oder zwischen Wheelbase und Tail.

Das Gleichgewicht zu halten ist für Anfänger oft leichter, wenn sie den Fuß nicht ganz auf den Tail stellen. Achte aber darauf, dass du möglichst schulterbreit stehst. Beim Skateboarden stehst du mit leicht gebeugten Knien. Stelle dich beim Fahren nicht gerade hin, sonst verlierst du das Gleichgewicht.

Wenn du das erste Mal auf dem Board stehst, verlagere dein Gewicht mehrmals. Gewöhne dich an das Gefühl, wie sich das Board bewegt und biegt. Halte dein Gleichgewicht, während du dich immer mehr zu einer Seite beugst.

Wenn du ein Gefühl für das Board entwickelt hast, kannst du zum nächsten Schritt übergehen.

Mit dem Board fahren

Mit dem Skateboard fahren

Du bewegst dich mit dem Board, indem du es "pushst". Das machst du, indem du dich mit einem Fuß vom Boden abstößt und das Board so ins Rollen gelangt.

Dafür drehst du den vorderen Fuß um 90 Grad, sodass der Fuß gerade auf dem Board steht und in der Fahrtrichtung liegt. Du gehst noch etwas mehr in die Knie und bewegst deinen schwachen Fuß neben das Board auf die Höhe der Nose beziehungsweise der vorderen Wheels.

Dann setzt du den Fuß auf den Boden und stößt dich nach vorne ab.

Wenn du so Geschwindigkeit aufgenommen hast, drehst du dich wieder in die Grundhaltung, sodass du seitlich auf dem Board stehst und die Füße sich parallel zueinander befinden. Um schnell Tempo aufzunehmen, kannst du dich auch mehrmals hintereinander abstoßen, bevor du in die seitliche Haltung gehst.

Die Bewegung des "Pushens" solltest du viel üben. Dein Ziel sollte sein, dass du die Bewegung richtig machst, ohne darüber nachzudenken. Wenn du dir zu Beginn nicht sicher bist, kannst du jemanden mit Erfahrung bitten, dir zuzuschauen.

Er kann dich dann auf kleine Fehler hinweisen, die du sonst wahrscheinlich nicht merkst.

Bremsen beim Skateboarden

Viele Anfänger sind überrascht, dass sie beim Skateboarden nicht mit dem Board selbst bremsen. Das ist eine falsche Information, die viele für richtig erachten. Sie bremsen, indem sie ihr Gewicht komplett auf den Tail verlagern und die Fahrt stoppen, indem sie das Holz des Tails über den Boden schleifen lassen.

Diese Art zu bremsen ist allerdings unnötig kompliziert, sehr schlecht für das Board und ineffizient. Beim Skateboardfahren bremst du deswegen mit deinen Schuhen. Dazu gehst du in die gleiche Haltung, als wenn du kurz vor einem Push stehst.

Allerdings setzt du jetzt die Sohle deines Schuhes auf den Boden und lässt sie schleifen. Das stoppt langsam die Fahrt. Je mehr du mit der Sohle auf den Boden drückst, desto stärker wird die Bremsung.

Eine zweite Möglichkeit ist, den schwachen Fuß in mehreren Intervallen kurz auf den Boden zu drücken. Dabei schleift die Sohle nicht am Boden entlang, das kurze Drücken auf den Boden kann sich aber in der Fußmuskulatur bemerkbar machen.

Probiere beide Varianten aus und übe sie mehrfach. Du solltest schon früh lernen, richtig zu bremsen. Ansonsten kann es zu Zusammenstößen mit anderen Skateboardern oder Verkehrsteilnehmern kommen.

Lenken

Mit dem Skateboard lenken

Die letzte Grundlage ist das Lenken. Auch hierfür gibt es zwei Varianten. Die klassische Variante ist das Verlagern des Gewichts auf eine Seite, in die Fußballen oder -spitze.

Dabei neigt sich das Board und damit auch die Achse in die gewünschte Richtung. Viele Anfänger verlieren dabei das Gleichgewicht.

Übe diese Art zu lenken deswegen ausgiebig, auch wenn du dabei oft hinfällst.

Die zweite Variante ist der "Kickturn". Das Problem bei dem Kurvenfahren mit der Gewichtsverlagerung ist die Breite der Kurve. Wirklich enge Kurven lässt diese Variante nicht zu.

Bei langsamer Fahrt kannst du deswegen den Kickturn anwenden. Dabei verlagerst du dein Gewicht kurz auf den Tail, sodass sich die Nose und die vordere Achse kurz anhebt. Dieses Zeitfenster nutzt du dazu, das Board mit einem Ruck in die gewünschte Richtung zu drehen.

Du kannst dabei den vorderen Fuß in das Kurveninnere setzen, damit das Board sich so schnell dreht.

3 typische Anfängerfehler

Das Skateboarden zu erlernen ist für viele eine Herausforderung, denn die erste Fahrt kann mitunter sehr schwierig sein. Viele Anfänger machen zu Beginn die gleichen Fehler.

Zu schnell lernen wollen

Viele Anfänger fangen schon an, sich an Tricks zu versuchen, bevor sie überhaupt richtig fahren können. Dabei ist es sehr wichtig, dass du alle Aspekte des Skatenboardens verinnerlichst, bevor du dich an die sehr schweren Aspekte heranwagst.

Übe das Pushen, den Stand, das Lenken und Bremsen ausgiebig, bis du ohne Probleme eine Strecke entlangfahren kannst und kleine Erhebungen in Skaterparks keine Herausforderung mehr für dich darstellen. Versuche außerdem, an einem roten Faden zu lernen.

Konzentriere dich also erst auf die Haltung, dann das Pushen, Bremsen und schließlich auf das Lenken.

Nicht geduldig genug sein

Viele Anfänger hören schon früh mit dem Skateboarden auf, bevor sie es überhaupt richtig gelernt haben. Dabei macht Skateboarden am meisten Spaß, wenn du es richtig beherrschst und deinen eigenen Rhythmus entwickelst.

Wer geduldig ist, kann seine Fortschritte feststellen und so neue Motivation fassen.

Board nicht pflegen

Wenn ein Skateboard viel in Gebrauch ist, muss es auch gepflegt werden. Mit Boardpflege ist hauptsächlich die Pflege des Kugellagers gemeint. Das Kugellager und die Rollen sollten regelmäßig gereinigt und geölt werden, damit sich das Board bestmöglich fahren und lenken lässt.

Die Reinigung verlängert außerdem die Lebensdauer des Kugellagers.

Tipp: Wenn du im Regen fährst und zu viel Wasser an das Kugellager gerät, kann es rosten. Fahre deswegen besser nicht bei schlechtem Wetter.

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