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Arganöl: 8 spannende Fakten über das marokkanische Gold

Arganöl werden allerhand positiver Eigenschaften nachgesagt. Das Öl zählt zu den wertvollsten seiner Art. Wir klären dich über die Wirkungsweisen und Anwendungsgebiete für Haut, Haar und Gesundheit auf – damit auch du von den zahlreichen Eigenschaften von Arganöl profitieren kannst.

Was Arganöl ist: Exklusiv und wertvoll

Argan-Früchte am Baum

Arganöl wird aus den Kernen des Arganbaums – beziehungsweise dem argania spinosa – hergestellt, der heutzutage nur noch im Südwesten Marokkos wächst.

Vor einigen Jahren wurde das Gebiet vom UNESCO zu einem Biosphärenreservat erklärt. Die Bäume dürfen noch genutzt, aber nicht mehr gefällt werden – denn der Arganbaum ist vom Aussterben bedroht.

Er zählt zu den ältesten Bäumen und kann bis zu 450 Jahre alt werden. Von der marokkanischen Bevölkerung wird er auch "Baum des Lebens" genannt.

Für die marokkanischen Berber sind die Arganbäume die Lebensgrundlage. Traditionell stellen Berberfrauen das wertvolle Arganöl her. Die Herstellung kann für einen Liter Öl bis zu zwanzig Stunden in Anspruch nehmen.

Die Gewinnung der Kerne ist äußerst schwierig, denn der Baum ist voller Dornen. Daher warten die Berberfrauen darauf, dass die Früchte vom Baum fallen und sammeln sie später vom Boden auf. Danach müssen die Früchte in der Sonne getrocknet werden. Nur so können sie die Kerne der Frucht freilegen.

In den Kernen finden sich wiederum meist drei kleine Samen, aus denen das Arganöl gewonnen wird. Vor der Gewinnung des Öls werden die Kerne in manchen Fällen angeröstet. Das Öl erhält so einen ganz eigenen Geschmack.

Aufgrund des aufwendigen Herstellungsprozesses ist der Preis von Arganöl sehr hoch. Für einen Liter zahlt man hierzulande zwischen 90 und 120 Euro. Darum bezeichnet man es auch als das "Gold aus Marokko".

Wissenswertes über Arganöl

Wissenswertes über Arganöl

Die positiven Eigenschaften von Arganöl sind nicht nur auf ein Anwendungsgebiet begrenzt. Arganöl ist vielseitig anwendbar und begeistert sowohl Gourmetköche als auch Beauty-Experten.

Damit du relativ lange etwas von deinem Arganöl hast, solltest du es kühl, trocken und lichtgeschützt lagern. So hält es sich bis zu 18 Monate. Wir informieren dich über die Anwendungsbereiche und Wirkweisen des wertvollen Öls.

Arganöl: Das sind die Wirkstoffe

Arganöl enthält viele wichtige Inhalts- und Wirkstoffe, die eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Körper haben. Bis zu 80 Prozent des Öls besteht aus ungesättigten Fettsäuren. Diese sind für den Menschen überlebenswichtig. Er kann diese nicht selbst herstellen und muss sie durch die Nahrung aufnehmen.

Rund drei Prozent der täglichen Nahrungsaufnahme sollte durch ungesättigte Fettsäuren gedeckt sein. Mit seinen 80 Prozent schneidet Arganöl im Vergleich zu anderen Ölen allerdings eher mittelmäßig ab.

Nichtsdestotrotz steckt das Öl voller weiterer wirkungsvoller Inhaltsstoffe. Antioxidantien schützen deinen Körper vor freien Radikalen. Zudem ist auch die Vitamin-E-Variante Gamma-Tocopherol in hoher Konzentration vorhanden.

Gerade durch diesen Wirkstoff unterscheidet sich Arganöl von anderen Speiseölen. Sterole wie Spinasterol und Schottenol sind ebenfalls selten und stehen aufgrund ihrer wirkungsvollen Eigenschaften besonders im Fokus der Wissenschaftler.

Wirkstoffe wie Quercetin wirken zellschützend, entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Dazu kommen Flavonoide, die antibakteriell wirken.

Arganöl als Heilmittel

Arganöl als Heilmittel

Aufgrund dieser wirkungsvollen Inhalts- und Wirkstoffe kann Arganöl als Heilmittel eingesetzt werden. Spinasterol und Schottenol sollen vor Brust- und Prostatakrebs schützen.

In Kombination mit Tocopherolen, die das Immunsystem stärken, kann eine krebsvorbeugende Wirkung festgestellt werden. Bei einigen Krebsarten kann mithilfe der aus Arganöl extrahierten Sterole sogar die Heilung unterstützt werden.

Wer regelmäßig Arganöl zu sich nimmt, hat nachgewiesenermaßen ein geringeres Risiko an Krebs zu erkranken. Zudem fand eine spanische Studie heraus, dass Arganöl positiv auf Blutzuckerwerte und den Blutdruck wirken kann. So kann Arganöl sogar vor Diabetes schützen.

Auch die marokkanischen Berber wissen um die Heilkräfte des Arganöls. Sie nutzen es beispielsweise zur Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden, Herz- und Kreislauferkrankungen, bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Akne und zur Pflege bei Sonnenbrand.

Arganöl gilt allerdings auch bei Rheuma, Gelenkschmerzen, Heuschnupfen und Allergien als wirksam. Ein vielfach für seine gesundheitsfördernde Wirkung gelobtes Bio-Arganöl findest du im Folgenden.

Arganöl für Haut- und Körperpflege

Arganöl für Haut- und Körperpflege

Die kosmetische Wirkung von Arganöl ist weltweit bekannt. Viele Menschen schwören auf Arganöl als Pflegemittel für die Haut.

Vor allem der Anti-Aging-Effekt von Arganöl wird vielfach geschätzt. Antioxidantien wie das hochkonzentrierte Vitamin E schützen die Haut und währen freie Radikale ab. So bleibt die Haut geschmeidig und straff.

Eine besondere Wirkung hat Arganöl in den Wechseljahren. Die Haut verliert mit dem sinkenden Östrogenspiegel ihre Elastizität. Arganöl kann dem mithilfe hochkonzentrierter Tocopherole entgegenwirken.

Eine marokkanische Studie fand heraus, dass die Elastizität durch die Einnahme und äußere Anwendung von Arganöl wiederhergestellt werden konnte.

Auch bereits vorhandene Hautschäden können mithilfe des Antioxidans repariert werden. Das in Arganöl enthaltene Carotinoid kann die Haut vor schädlichen UV-Strahlen schützen und der Haut ihre Strahlkraft bewahren. Arganöl kann sowohl Entzündungen als auch Falten vorbeugen.

Aufgrund des hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren kann Arganöl die Haut befeuchten ohne körpereigene Funktionen zu beeinträchtigen. Weiterhin kann es den Hautstoffwechsel begünstigen und den Feuchtigkeitshaushalt in den Zellen regulieren.

Vor allem trockene Haut profitiert von den positiven Eigenschaften des Arganöls. Da es auf der Haut jedoch nur wenig fettend wirkt, kann es auch von anderen Hauttypen und für die Körperpflege genutzt werden.

Dabei eignet es sich besonders zur Behandlung von Cellulite und Dehnungsstreifen während der Schwangerschaft. Das Öl kann besonders tief in die Haut einziehen und so auch tiefere Hautschichten erreichen.

Ein empfehlenswertes Arganöl für ganzheitliche Haut- und Körperpflege findest du im Folgenden:

Arganöl für die Haare

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Arganöl für die Haare

Deine Haare profitieren ebenfalls von einer regelmäßigen Anwendung von Arganöl. Die in Arganöl enthaltene Linolsäure schützt vor Haarbruch und schenkt dem Haar Elastizität und Spannkraft.

Mitunter kann mithilfe von Arganöl sogar das Haarwachstum beschleunigt und Haarausfall vorgebeugt werden. Daher findet es sich als Zusatz in vielerlei Haarprodukten wie Shampoos, Spülungen und Haarkuren. Doch auch das reine Öl kannst du als Haaröl verwenden, um glänzendes und gesundes Haar zu bekommen.

Wenn du das reine Öl in deine Kopfhaut massierst, kannst du Schuppen und gereizte Kopfhaut beruhigen. Das fördert die Durchblutung und kann neuen Schuppen vorbeugen.

Speziell für die Haare empfehlen wir das folgende Arganöl:

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Arganöl zum Verzehr

Arganöl zum Verzehr

Auch in der Küche macht sich Arganöl gut. Vor allem Gourmetköche arbeiten gerne mit dem wertvollen Öl. Da der Preis des Öls sehr hoch ist, wird es allerdings weniger zum Anbraten sondern eher zum Verfeinern von Speisen genutzt.

Das Öl hat einen nussigen Geschmack und passt daher sehr gut zu Salaten und Gemüse, wird aber auch zum Verfeinern von Fleisch- und Fischgerichten genutzt. Dabei wird das Öl meist sehr sparsam verwendet.

In Gourmetküchen zählt es genau wie beispielsweise Kaviar zu den exklusiven Zutaten. Dazu kommen die gesundheitsfördernden Wirkungen des Arganöls, die es noch einmal wertvoller machen.

Tipp: Die nussige und aromatische Note erhält das Öl durch die vorherige Röstung der Kerne. Um den vollen Geschmack des Öls zu erhalten, solltest du beim Kauf also unbedingt auf dieses Detail achten.

Zum Kochen ist folgendes Arganöl besonders geeignet:

Arganöl hat keine Nebenwirkungen

Arganöl ist sehr verträglich. In verschiedenen Studien wurden mögliche Nebenwirkungen des Öls erforscht. Auch bei starker Überdosierung konnten keine Reaktionen festgestellt werden. Daher gilt das Öl als nebenwirkungsfrei.

Das liegt auch daran, dass das Öl nicht durch Zusätze und Gifte belastet ist. Es handelt sich um ein reines Naturprodukt. Allerdings sollte man bei einer Nussallergie vorsichtig sein. Es kann bei äußerer Anwendung vereinzelt zu Hautreizungen kommen.

Auch bei Hauterkrankungen können Reizungen der Haut auftreten. Dies sind allerdings oft nur Erstverschlimmerungen, die mit dem Heilungsprozess der Haut zusammenhängen.

Arganöl kaufen: Das solltest du beachten

Arganöl kaufen: Das solltest du beachten

Wenn du hochwertiges Arganöl kaufen möchtest, findest du die beste und reinste Qualität im Bioladen respektive bei zertifizierten Bio-Produkten im konventionellen (Online-)Handel, etwa bei Amazon.de.

Hier kannst du dir sicher sein, dass keine Umweltgifte und Zusatzstoffe im Produkt enthalten sind. Achte außerdem darauf, dass keine anderen Öle beigemischt sind. Das setzt die Qualität des Produkts herab.

Das Öl ist am hochwertigsten, wenn die Arganmandel mit einer Steinmühle gemahlen wird. Maschinelle Prozesse können die Qualität des Öls ebenfalls beeinträchtigen. Mit einem Fair-Trade-Siegel kannst du sicher gehen, dass das Öl fair gehandelt und ein angemessener Lohn gezahlt wurde.

Arganöl kann man außerdem in Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel kaufen. So kannst du die gesundheitsfördernden Wirkungen des wertvollen Öls genießen, ohne dass du täglich einen Löffel Arganöl zu die nehmen musst.

Beim Kauf solcher Nahrungsergänzungsmittel solltest du auch hier auf die Qualität des Produkts achten. Günstige Varianten beinhalten wahrscheinlich zahlreiche Zusatzstoffe und beeinträchtigen aufgrund dessen die Wirkweise des Öls.

Arganöl: Ist es den Hype wert?

Arganöl: Ist es den Hype wert?

Viele Wissenschaftler stehen dem Trend um Arganöl eher skeptisch gegenüber. Von den Inhaltsstoffen unterscheidet sich das marokkanische Öl eher weniger von anderen herkömmlichen Ölen.

Der Unterschied, der auch den Preis ausmacht, beläuft sich einzig auf den aufwendigen Herstellungsprozess. Vergleicht man das Öl mit anderen Ölen schneiden diese in vielen Bereichen sogar besser ab.

Obwohl Olivenöl beispielsweise weniger Linolsäure enthält, ist der Prozentsatz an Ölsäure bei Olivenöl um einiges höher. Auch der vielfach beworbene und hochkonzentrierte Vitamin-E-Gehalt von Arganöl findet sich laut der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung in ähnlicher Konzentration in anderen Ölen.

Obwohl Arganöl fast doppelt so viel Vitamin E enthält wie Olivenöl, kann es keinesfalls mit Weizenkeimöl mithalten, das mehr als dreimal so viel Vitamin E enthält wie Arganöl.

Wer glaubt, dass Arganöl ein Wundermittel ist, wird daher wahrscheinlich enttäuscht. Obwohl es viele positive Eigenschaften besitzt und sehr gut zur Haar- und Hautpflege und zum Verzehr geeignet ist, solltest du dir keine Wunder erhoffen.

In den letzten Jahren wurde Arganöl immer mehr als Superfood vermarktet. Erst vor einigen Jahrzehnten kam es überhaupt auf den internationalen Markt. Das Öl versprüht einen exotischen und exklusiven Charme und ist wahrscheinlich auch gerade deshalb so beliebt.
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