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TCM: 5 Säulen der chinesischen Medizin + 11 Ernährungs-Tipps

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist eine alternative Therapieform. Verschiedene Übungen, Ernährungsweisen und Behandlungen heilen den körperlichen Energiefluss, regen den Körper zur Selbstheilung an und sollen sogar Krankheiten vorbeugen. Wie die fünf Säulen der TCM funktionieren, erfährst du hier.

Die fünf Säulen der TCM beziehen sich auf körperliche Therapien, die Akupunktur, verschiedene Koordinationsübungen und Massagen. Dazu kommen die Arzneimitteltherapie und eine abgestimmte Ernährung. Ein Zusammenspiel der Säulen sorgt für einen ungehinderten Energiefluss im menschlichen Körper.

TCM: Traditionelle chinesische Medizin

TCM: Traditionelle chinesische Medizin

Die traditionelle chinesische Medizin (kurz TCM) gliedert sich in fünf Säulen, die alle verschiedene Behandlungsverfahren beinhalten.

Gemeinsam sorgen sie für die Gesundheit des menschlichen Körpers und einen ungestörten Energiefluss.

Die fünf TCM-Säulen sind:

  1. Säule: Akupunktur und Moxibustion
  2. Säule: Die chinesische Arzneimittel-Therapie
  3. Säule: Koordinationsübungen
  4. Säule: Die Massage (Tuina)
  5. Säule: Die Ernährung

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sieht den Menschen in einer verschmolzenen Einheit aus Körper, Geist und Seele. Durch den Körper fließen ununterbrochen verschiedene Energien ("Qi" ausgesprochen "Chi"). Diese sollen durch die TCM in einen Ausgleich kommen.

Das Chi befindet sich nach dem Daoismus in jedem Lebewesen, in allen Dingen und in den Elementen, die es auf der Welt gibt. Philosophie und Weltanschauung des Daoismus gelten als die authentische chinesische Religion.

Das Chi beeinflusst nach dem Daoismus die Welt und soll ungestört durch den menschlichen Körper fließen können. Die Energien, die durch den menschlichen Organismus fließen, bilden ein vielseitiges Netzwerk. Die einzelnen Energiebahnen werden dabei als Meridiane bezeichnet.

Damit alle Körperfunktionen gesund ablaufen und ungestört funktionieren, muss das Chi fließen können. Liegt eine Störung der Energiebahnen vor, beispielsweise durch Verletzungen, eine ungesunde Lebensweise, starke Hitze oder Kälte und psychische Faktoren, kann es nach der TCM zu Krankheiten kommen.

Die verschiedenen Säulen der TCM aktivieren die Energiebahnen und regen so den Körper zur Selbstheilung an. Wichtig sind dabei auch die Fünf-Elemente-Lehre und die Lehre nach Yin und Yang.

Die Lehre nach Yin und Yang

Yin und Yang

Yin und Yang sind Begriffe der chinesischen Philosophie. Sie bezeichnen zwei gegensätzliche Kräfte, die sich nicht abstoßen, sondern ergänzen.

Beide können nur funktionieren, indem sie die andere Kraft fördern. Das bekannte Symbol für Yin und Yang zeigt ein schwarzes und weißes Element, das den Namen "Taijitu" trägt.

Yang steht dabei für alles Helle, Heiße, Positive, Aktive, Bewegliche, Hohe und Harte und Yin für das Dunkle, Weiche, Feuchte, Kalte, Negative, Passive und Ruhige.

Eine genauere Definition der beiden Kräfte ist nicht möglich. Die Interpretationen gehen geschichtlich weit auseinander und sind sehr vielseitig. In der TCM haben Yin und Yang eine wichtige Rolle. Hier geht es darum, das Chi und alle Gegensätze im Körper in einen gesunden Ausgleich zu bringen.

Wie du dein zu Hause nach Yin und Yang mithilfe von Feng Shui einrichtest, erfährst du hier.

TCM und die Fünf-Elemente-Lehre

Die fünf Elemente der TCM

Der Daoismus beinhaltet auch die Fünf-Elemente-Lehre. Sie dient der Naturbeschreibung.

Die fünf wichtigen Elemente sind Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde.

All diese Elemente haben verschiedene Eigenschaften, die wichtig sind, um die Beziehung zwischen Menschen, Erde und Himmel zu verstehen.

Auch in der Astrologie spielen diese Eigenschaften eine herausragende Rolle. Sie fungieren hier gemeinsam mit den Tierkreiszeichen zum chinesischen Horoskop.

Wie das chinesische Horoskop funktioniert, erfährst du hier.

Erste Säule: Akupunktur und Moxibustion

Erste Säule: Akupunktur und Moxibustion

Die Akupunktur und die Moxibustion sind zwei Heilverfahren, die auf die Energiepunkte des Körpers einwirken und ihn zur Selbstheilung anregen.

Durch die Stimulierung bestimmter Energiepunkte sollen Störungen in den Meridianen ausgemacht und geheilt werden.

Bei der Akupunktur funktioniert dies mithilfe von Akupunkturnadeln und bei der Moxibustion mit Hitzeeinwirkung.

Traditionelle Chinesische Medizin: Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Teil der TCM. Sie dient der Behandlung verschiedener Krankheiten. Auch bei der Akupunktur geht es vermehrt darum, den Chi-Fluss am Laufen zu halten.

Mithilfe von Akupunkturnadeln wirkt der Arzt oder Heilpraktiker auf bestimmte Energiepunkte am menschlichen Körper ein. Diese Punkte dienen als Zugang zu den Meridianen.

Der menschliche Körper umfasst ungefähr 700 solcher Energie-Punkte. Von diesen werden 400 als Akupunkturpunkte genutzt. Die dünnen Akupunkturnadeln stimulieren die Punkte und bringen den Energiefluss der Meridiane zum Fließen. Ungefähr 20 bis 30 Minuten verbleiben die Nadeln dabei im Körper.

Die Akupunktur setzt auf die Selbstheilung des Körpers. Die Stimulierung regt den Körper zur Regeneration an. Die Akupunkturpunkte hängen dabei unmittelbar mit verschiedenen Krankheiten zusammen.

Da die Meridiane im Körper alle miteinander verbunden sind, erfolgt die Behandlung allerdings nicht immer an der direkten Stelle des Schmerzes oder der Krankheit. Für jedes Organ und jede Krankheit stehen bestimmte Punkte am Körper.

Die wissenschaftliche Lage zur Akupunktur ist noch nicht abschließend geklärt. Trotzdem legen neueste Erkenntnisse nahe, dass eine Akupunktur-Behandlung bei chronischen Schmerzen, bei Übelkeit, Erbrechen und bei Erkrankungen der Atemwege helfen kann.

Dazu soll die Stimulierung die Ausschüttung von schmerzlindernden Substanzen und stimmungsaufhellenden Hormonen ("Glückshormone") fördern. Dazu zählen beispielsweise Serotonin und Endorphine.

Hilfreich kann auch eine Akupunkturbehandlung in der Schwangerschaft sein. Hier unterstützen die Nadeln eine leichtere und schnellere Geburt und sorgen für körperliches Selbstvertrauen.

So lange dauert es, bis Akupunktur hilft

Wann die Akupunktur anfängt zu wirken, ist abhängig von deinen Symptomen. Leidest du beispielsweise unter Stress oder akuter Schmerzsymptomatik, dann kann die Behandlung sogar schon innerhalb von wenigen Minuten anschlagen.

Kämpfst du jedoch mit chronischen Schmerzzuständen, dann könnte es circa fünf Sitzungen oder mehr brauchen, bis du eine Wirkung verspürst.

Hier erfährst du, wie eine Akupunkturbehandlung abläuft und welche Alternativen es dazu gibt.

Teil der TCM: Ohrakupunktur

Auch am Ohr kann mithilfe der Ohrakupunktur auf verschiedene Krankheiten eingewirkt werden. Der Akupunkteur sieht dabei das Abbild des Menschen im gesamten Ohr. Du kannst dir dieses Bild am besten wie einen auf dem Kopf liegenden Embryo vorstellen.

Der Kopf liegt demnach am Ohrläppchen. Dort, wo sich das Abbild befindet, liegen auch die verschiedenen Punkte, die auf die jeweiligen Körperbereiche einwirken. Sind Schmerzen oder Hautveränderungen in diesem Bereich zu sehen, liegt das vermutlich an einer Störung der Meridiane in diesen Bereich.

Chinesische Heilmethode: Moxibustion

Teil der TCM ist die Moxibustion

Die Moxibustion bezeichnet eine Therapie, bei der mithilfe von Erwärmung spezielle Punkte am Körper aktiviert werden.

Die Moxibustion wird als gleichrangig zur Akupunkturbehandlung angesehen.

Bei der Moxibustion verglimmen und verbrennen getrocknete Blätter und Fasern des Beifußes (Moxa) über bestimmten Energiepunkten am Körper.

Die Hitze wirkt dabei auf die Punkte ein und hat dadurch einen Einfluss auf die darunterliegenden Meridiane. Moxa enthält neben dem Beifuß auch ätherische Öle, Harze und Tannin.

Die Moxibustion wird im Chinesischen mit den Wörtern "zhēn" und "jiǔ" beschrieben. Diese bedeuten übersetzt "Nadeln" und "Brennen".

Unser westlicher Gebrauch des Wortes geht auf das japanische "mogusa", was die getrockneten Blätter des Beifußes beschreibt und auf das lateinische Wort "combustio", was übersetzt "verbrennen" heißt, zurück.

Die Behandlung erfolgt mit unterschiedlichen Mitteln und wirkt nach der TCM besonders bei chronischen Erkrankungen, Störungen der Atemwege, bei Fieber, Entzündungen, Schlafproblemen, Menstruationsproblemen und in der Schwangerschaft.

Dabei gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:

  1. Moxa-Kegel: Bei dieser Behandlung legt der Arzt oder Heilpraktiker Ingwerscheiben auf die speziellen Energiepunkte und entzündet kleine Häufchen aus Moxa auf diesen Scheiben. Sobald die Hitze zu spüren ist, werden die Scheiben verschoben.
  2. Moxa-Zigarren: Die Moxa befindet sich bei dieser Methode eingerollt in ein dünnes Papier. Der Arzt oder Heilpraktiker entzündet das Papier und führt die glimmende Stange nah an die Therapiepunkte heran. Das geschieht so nah, bis eine deutliche Hitze auf der Haut zu spüren ist.
  3. Moxa-Nadeln: Mit Stahlnadeln, an denen glühende Moxa befestigt ist, erwärmt der Arzt die speziellen Energiepunkte und kann die Hitze sehr konzentriert einführen.
  4. Moxa-Pflaster: Die Pflaster bestehen aus einer klebenden Seite, an der verschiedene Heilkräuter befestigt sind. Diese Pflaster erzeugen Wärme, wenn sie auf dem entsprechenden Therapiepunkt kleben.

Zweite Säule: Chinesische Arzneimittel-Therapie

TCM: Die chinesischen Arzneimittel

Die chinesischen Arzneimittel bilden eine wichtige Säule der chinesischen Medizin.

Die Ärzte, die mit der TCM arbeiten, setzen dabei besonders auf eine Auswahl verschiedener Heilpflanzen. Das können Blätter, Blüten, Wurzeln und spezielle Rinden, Stängel und Früchte sein.

Auch mineralische und tierische Substanzen gehören dazu. Die Therapieform enthält 544 offizielle Substanzen, von denen zwei Drittel seit über 2.000 Jahren in Gebrauch sind.

Diagnostik der Arzneimittel-Therapie

Die speziellen Kräuter- und Substanz-Mischungen werden genau an das jeweilige Krankheitsbild angepasst. Die individuelle Zusammensetzung der Präparate erfolgt mit Hinblick auf körperliche Symptome.

Die Diagnostik umfasst das gesamtkörperliche Auftreten. Dazu gehört auch die genaue Zungen-Diagnostik. Dabei sind Belag, Größe und Form der Zunge entscheidend und können je nach Auffälligkeit auf verschiedene Krankheiten hinweisen.

Auch die Antlitz-Diagnostik gehört zu einer genauen Diagnose dazu. Hierbei hilft die Struktur des Gesichts, die Haltung und der Klang der Stimme. Die Rezepte können dabei als Vorbeugung und Stärkung wirken oder zur Heilung akuter und chronischer Krankheiten dienen.

Verabreichung der Arzneimittel

Verabreichung der Arzneimittel

Eine abgestimmte Kräuter-Rezeptur der TCM kann aus zehn bis 20 Kräutern und Substanzen bestehen. Die Mittel gibt es in verschiedenen Formen.

Die Einnahme erfolgt mithilfe von wasserlöslichen Pulvern, dosierten Kapseln und flüssigen Extrakten. Das Abkochen und anschließende Einnehmen von Kräutermischungen in Form von Tees ist die gängigste Variante.

Die Tees sollen auf den gesamten Organismus des Körpers wirken und haben meistens einen unangenehmen und bitteren Geschmack.

Du kannst die chinesischen Medikamente oft direkt über eine herkömmliche Apotheke erhalten. Mittlerweile gehören die chinesischen Arzneimittel in den meisten Apotheken zum Standartsortiment. Die genaue Zusammensetzung verschreibt dir dein Arzt.

Mehr zum Thema Heilkräuter findest du hier.

Dritte Säule: Qi Gong und Tai-Chi

Tai Chi und Qi Gong

Die zwei Koordinationsübungen Qi Gong und Tai-Chi existieren seit langer Zeit.

Die Übungen stammen ursprünglich aus der meditativen Praxis und beinhalten die Koordinierung des Atems und spezielle Bewegungsabläufe.

Die Techniken wirken auf Krankheiten ein und lindern psychische Beschwerden.

Hier findest du hilfreiche Entspannungstechniken.

TCM: Qi Gong

Qi Gong ist eine Bewegungskunst, die seit über tausend Jahren existiert. Die speziellen Übungen sind darauf ausgerichtet, den gesamtkörperlichen Organismus des Menschen zu unterstützen. Schon von Beginn an war Qi Gong ein reines Gesundheitssystem. Besondere Bewegungs- und Atemübungen sollen das Leben verlängern und die Gesundheit steigern.

Die Lebensenergie und Yin und Yang kommen durch die Praxis in einen Ausgleich. Qi Gong wird meistens im Stehen, Sitzen oder Liegen ausgeübt. Dabei werden die Bewegungen mit dem Bewusstsein und der Atmung in Verbindung gebracht.

Tai Chi

Die Kampf- und Bewegungskunst Tai Chi entstand im 13. Jahrhundert. Der Unterschied zu Qi Gong besteht vor allem in der Kampfkunst. Wobei es sich hauptsächlich um eine innere Kampfkunst handelt. Die Übungen und Bewegungen ähneln Angriffs- und Abwehrtechniken.

Heutzutage wird Tai Chi nur noch selten als reine Kampfkunst unterrichtet, sondern dient mehr und mehr ausschließlich der Gesundheitsförderung.

Tai Chi besteht neben dem Kampfkunstsystem aus vielen Meditationsübungen, stillen und bewegungsreichen Übungen und zahlreichen Tai Chi Formen. Dazu gehören Handformen, Waffenformen und Partnerformen. Auch Übungen (Partnerübungen) sind üblich.

Vierte Säule der TCM: Massage (Tuina)

Vierte Säule der chinesischen Medizin

Die Tuina bezeichnet eine chinesische Massageform, die die vierte der fünf Hauptsäulen der TCM ausmacht.

Zu der Tuina gehören auch westliche Therapieprogramme (Chiropraktik und die manuelle Therapie).

Der Begriff "Tuina" setzt sich aus den chinesischen Wörtern "tui", was übersetzt "schieben" und "drücken" bedeutet und aus "na", was "greifen" und "ziehen" heißt, zusammen.

Wirkungen der Massagetechnik

Auch bei der Tuina geht es darum, den Energiefluss im Körper zum Fließen zu bringen. Die Therapie unterstützt die einzelnen Organe und stellt einen Ausgleich von Yin und Yang her. Dazu wirkt die Massage auf den Funktionskreis der fünf Elemente.

Die Tuina nutzt die Meridiane und die Akupunkturpunkte, um den Körper zur Selbstheilung anzuregen. Durch die Stimulierung der Meridiane wirkt die Behandlung auf verschiedene Krankheiten ein.

Die Organe, an denen eine Störung festgestellt wird, hängen dabei unmittelbar mit den Meridianen und Akupunkturpunkten (Energiepunkten) zusammen.

Anwendung der Massagetechnik

Spezielle Akupressur-Techniken gehören zu der Tuina dazu. Die Drucktechniken aktivieren Akupunkturpunkte und bringen das Chi zum Fließen.

Die Behandlung erfolgt dabei mit den Händen, den Ellenbogen, den Knien oder der Faust. So werden die Energiepunkte direkt aktiviert. Dazu kommen verschiedene Reibe-, Kneif-, und Schiebetechniken. Auch die Fußreflexzonenmassage gehört zur Tuina.

Bei der Druck- und Knettechnik arbeitet der Arzt mit den Fingerkuppen von Daumen-, Zeige- oder Mittelfinger. Kreisende und massierende Bewegungen stimulieren die Energiepunkte. Für einen erhöhten Druck erfolgt die Behandlung mit den Fingerknochen.

Bei der Klopftechnik nutzt der Arzt nur die Fingerkuppen, um so mit leichten Klopfbewegungen die Punkte zu stimulieren. Die Reibetechnik sorgt besonders schnell für ein Wärmegefühl. Mithilfe der Fingerkuppen reibt der Arzt über die Energiepunkte und aktiviert sie so.

Fünfte Säule: TCM-Ernährung

Ernährung nach der TCM

Die fünf Elemente Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer stehen für fünf Geschmacksrichtungen und wirken auf verschiedene Körperfunktionen ein.

Dazu sind sie verschiedenen Organen zugeordnet. Mithilfe dieser Ernährung soll die Gesundheit gefördert, das Wohlbefinden gestärkt und der seelische Ausgleich harmonisiert werden.

Die TCM-Ernährung basiert auf den Lehren des Daoismus. Eine wissenschaftliche Bestätigung dafür, dass die Ernährungsweise jedes Organ individuell unterstützt, gibt es nicht. Trotzdem bietet TCM-Ernährung eine große Vielfalt und ist daher durchaus zu empfehlen.

TCM-Ernährung nach den fünf Elementen

Im Folgenden kannst du sehen, welche Geschmacksrichtung welchem Lebensmittel und Organ zugeordnet ist. Nach der TCM ist es wichtig, dass jedes der fünf Elemente in einer Mahlzeit vorkommt.

Die Lebensmittel dienen dabei nur als Beispiel. Du kannst in der Liste sehen, wie unterschiedlich die Auffassungen von bitteren, sauren, salzigen, süßen und scharfen Lebensmitteln in der chinesischen Medizin sind.

ElementGeschmackOrgan LebensmittelWirkung
ErdeSüßMagen, MilzMais, Möhren, Kartoffeln, Eier, Rindfleisch, ButterKräftigt, sättigt, baut das Chi auf, befeuchtet, entspannt
MetallScharfDickdarm, LungeSenf, Zwiebelnwärmt, trocknet, verteilt die Energien, löst Verstockungen, hebt das Chi nach oben
WasserSalzigBlase, NiereFisch, Hülsenfrüchte, Oliven, Wasser, SalzBindet Wasser im Körper, weicht auf, führt Chi nach unten
HolzSauerGallenblase, LeberOrangen, Essig, Huhn, TomatenBewahrt die Säfte, kühlt, stärkt die Substanzen, wirkt zusammenziehend
FeuerBitterDünndarm, HerzSchafskäse, Rucola, Rote Beetetrocknet aus, reinigt, führt nach unten, fördert die Verdauung, hilft bei Übergewicht

Ernährungstipps TCM

Ernährungstipps der chinesischen Medizin

Die folgenden Hilfestellungen orientieren sich an den Regeln der TCM-Ernährung. So fällt dir der Einstieg in diese Ernährungsweise leichter.

  1. Iss immer mit Genuss und lass dir genügend Zeit beim Essen.
  2. Lasse keine Mahlzeiten aus und finde einen regelmäßigen Rhythmus.
  3. Halte zwischen den Mahlzeiten einen Abstand von vier Stunden ein.
  4. Iss zweimal am Tag gekochte Mahlzeiten.
  5. Iss weder eiskalte noch zu heiße Speisen.
  6. Ernähre dich gesund und benutze hochwertige und ökologische Lebensmittel.
  7. Die größte Mahlzeit sollte dein Frühstück sein. Mittagessen und Abendbrot sollten eher kleiner ausfallen.
  8. Iss am besten nicht mehr nach 19 Uhr.
  9. Achte immer darauf, ausreichend zu trinken.
  10. Reduziere deinen Kaffee– und Alkoholkonsum.
  11. Iss nur so lange, bis du satt bist.

TCM: Organuhr

Organuhr der TCM

Auch die Organuhr gehört zur traditionellen chinesischen Medizin. Laut der TCM hat jedes Organ eigene Arbeits- und Ruhephasen. Sind diese jedoch gestört, sind Krankheiten und Beschwerden die Folge.

Die chinesische Organuhr wurde schon vor vielen tausend Jahren entwickelt und wird auch heute noch in Therapien eingesetzt.

So funktioniert die Organuhr

Die Organuhr beruht auf der chinesischen Erkenntnis, dass sich bestimmte Krankheiten und Symptome zu regelmäßigen Zeiten verstärken und wiederkehren.

Die Organuhr spiegelt somit den natürlichen Rhythmus des menschlichen Körpers wider. Die zwölf Organe durchlaufen am Tag Hoch- und Tiefphasen. Jedem Organ sind dabei zwei Stunden am Tag zugeteilt. Eigentlich besteht die Organuhr nur aus zehn Organen und zwei Funktionseinheiten.

Zu den Funktionseinheiten gehören der Kreislauf (Perikard) und der Dreifach-Erwärmer. Der Perikard bezieht sich auf die bindegewebsartige Hülle, die das Herz umschließt und ist die treibende Kraft für Emotionen und Gefühle. Der Dreifach-Erwärmer bezieht sich auf das Nervensystem.

Wenn du die Organuhr gut kennst, kannst du deinem Körper dabei helfen, das jeweilige Organ im Laufe des Tages zu unterstützen. Im Einklang mit dem Energiefluss kann die Organuhr optimal arbeiten.

Krankheiten werden minimiert, Beschwerden erkannt und Blockaden gelindert. So erhältst du langfristig mehr Lebensenergie und Lebensfreude. Besonders die Hochphasen sind dabei entscheidend. In diesen Phasen kannst du am effektivsten auf die Organe einwirken.

Organuhr: Zwölf Phasen der Organe

Die Organuhr hat zwölf Phasen

In den zwölf Phasen der Organuhr hat jedes Organ eine eigene Hochphase.

Im Folgenden siehst du, wann die zwei Stunden des jeweiligen Organs anfangen und enden. Bemerkst du Beschwerden während dieser Zeit, kann das auf eine Störung des jeweiligen Organs hindeuten.

  1. Die Leber: 1 bis 3 Uhr morgens: Meide Alkohol, Nikotin und schwere Mahlzeiten
  2. Die Lunge: 3 bis 5 Uhr morgens: Nutze Kräuterkissen mit Süßholzwurzel oder getrocknetem Ingwer
  3. Der Dickdarm: 5 bis 7 Uhr morgens: Trinke auf nüchternen Magen ein Glas Wasser und verzichte auf koffeinhaltige Getränke
  4. Der Magen: 7 bis 9 Uhr morgens: Leichte Mahlzeiten, Hirse– und Grießbrei, Haferflocken mit warmer Milch
  5. Milz: 9 bis 11 Uhr: In dieser Zeit eignen sich geistige Arbeiten
  6. Herz: 11 bis 13 Uhr: Ausgewogenes Mittagessen, Stress und fettige Speisen vermeiden
  7. Dünndarm: 13 bis 15 Uhr: Kleine Ruhepause, Spaziergang
  8. Blase: 15 bis 17 Uhr: Viel trinken, sportliche Aktivitäten
  9. Nieren: 17 bis 19 Uhr: Kräutertee, leichtes Abendessen
  10. Kreislauf (Perikard): 19 bis 21 Uhr: Keine Nahrung, Kontakt mit nahestehenden Menschen
  11. Dreifach-Erwärmer: 21 bis 23 Uhr: Verzichte auf elektronische Geräte, Ruhephase
  12. Gallenblase: 23 bis 1 Uhr: Schlafphase, keine Mahlzeiten, kein Alkohol

Wie du die 12 Phasen optimal unterstützen und fördern kannst, erfährst du hier.

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