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No-Poo-Methode: 5 Wirkungen, 9 Tipps + 3 Risiken von No Poo

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Haare waschen ohne Shampoo: Klingt zunächst widersprüchlich und ruft in vielen Menschen direkt Ekel hervor, die Methode kann jedoch Wunder wirken. Wir zeigen dir, wie die No-Poo-Methode funktioniert, wie sie dir gelingt, wie du davon profitierst und welche Risiken sie birgt.

Was ist No Poo?

No Poo” ist eigentlich die Abkürzung von “No Shampoo”, also “Kein Shampoo”, ist aber auch doppeldeutig als “Kein Mist” zu verstehen. Die No-Poo-Methode bezeichnet demnach eine Haarpflege-Methode, die komplett ohne herkömmliche Shampoos auskommt.

Und damit einhergehend ohne die künstlichen Inhaltsstoffe, die auf Dauer nicht nur das Haar schädigen, sondern auch der körperlichen Gesundheit und der Umwelt schaden.

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Sebum Only: Haare ausfetten lassen

Konkret gibt es verschiedene Ausführungen dieser Methode. Die extremste Form ist Sebum Only, bei der komplett auf die Haarwäsche verzichtet wird – man lässt im Prinzip die Haare ausfetten.

Die Haarpflege besteht ausschließlich darin, durch gründliches Bürsten das natürliche Fett der Haare bis in die Spitzen zu verteilen.

Bei der verbreitetsten Variante Water Only ist der Ansatz derselbe. Jedoch wird, wie der Name bereits verrät, das Haar zusätzlich mit Wasser gewaschen, wodurch das Fett in den Haaren verteilt werden soll.

Eine weitere Möglichkeit ist es, konventionelle Shampoos durch natürliche Stoffe wie Roggenmehl, Natron oder Heilerde zu ersetzen. Später gehen wir genauer auf die einzelnen Möglichkeiten ein.

No-Poo-Methode verstehen

Um herauszufinden, ob die No-Poo-Methode für dich geeignet ist und ob du bereit bist, die Mühen in Kauf zu nehmen, solltest du zunächst verstehen, wie die Methode funktioniert und was sie langfristig bewirkt.

Haare und Fettproduktion

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Das Haar wird von dem natürlichen Sebum überzogen

Unter der Kopfhaut befinden sich Haarwurzeln und Talgdrüsen. Aus den Haarwurzeln wächst das, was wir als Haare bezeichnen: Aus Hautzellen gebildete Hornfäden, also abgestorbene Zellen.

Jedes Haar ist mit einer Talgdrüse verbunden, die ihr flüssiges Sekret an die Oberfläche abgibt. Dieses Sekret wird als Talg oder Sebum bezeichnet und schützt die Kopfhaut und das Haar vor dem Austrocknen.

Mit zunehmender Talgproduktion verteilt sich das Sebum auf der Kopfhaut. Mit der Zeit entsteht ein leichter Fettfilm, der das Haar zum Glänzen bringt.

Eine fettende Kopfhaut ist also an sich nichts Schlimmes, sondern im Gegenteil eher gut für das Haar.

Der Talg überzieht Haut und Haare mit der natürlichen Fettschicht und spendet ihnen ausreichend Feuchtigkeit und schützt sie vor Umwelteinflüssen. Mit zunehmender Talgproduktion wird das Haar allerdings strähnig und fettig, was im Allgemeinen als ungepflegt wahrgenommen wird.

Funktion von Shampoos

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Schädliche Inhaltsstoffe in konventionellen Shampoos

Spätestens an diesem Punkt wird das Haar mit Shampoo gewaschen, um den Haaransatz von Fett zu befreien.

Zusätzliche Inhaltsstoffe in Shampoos wie Silikone umschließen das Haar und lassen es weich und geschmeidig wirken.

Mit der Zeit überlagern sich diese Stoffe und der anfängliche Effekt geht verloren, da die Haare verkleben und zunehmend schwer erscheinen.

Zudem können Silikone die Kopfhaut versiegeln, wodurch Schweiß und Schadstoffe nicht mehr ausgeschieden werden können. Nicht selten ist das die Ursache für eine juckende und schuppige Kopfhaut.

Zudem sind Silikone nur schwer abbaubar und sollten daher nicht ins Abwasser gelangen.

Darüber hinaus enthalten herkömmliche Shampoos zahlreiche weitere Bestandteile wie Tenside, die für die Reinigungswirkung verantwortlich sind, Konservierungsmittel, um das Shampoo haltbar zu machen und Parfümöle und Farbstoffe, um das Produkt äußerlich attraktiv zu machen.

Während Shampoos einen pH-Wert im alkalischen Bereich haben, also die Haarschuppen öffnen, um sie zu reinigen, haben ergänzende Spülungen einen sauren pH-Wert, um die Schuppen wieder zu verschließen und mit Fett zu versorgen.

Wirkungsweise von No Poo

Ziel von No Poo ist es nun, das vom Körper produzierte Sebum zu nutzen, um das Haar auf natürliche Weise mit ausreichend Feuchtigkeit und Fett zu versorgen. Dabei wird einzig das natürliche Sebum aus der Talgproduktion verwendet und auf jegliche künstliche Zusatzstoffe verzichtet.

Anstatt den entstandenen Talg von der Kopfhaut zu entfernen und das Haar künstlich mit Feuchtigkeit zu versorgen, soll das Sebum bis in die Spitzen des Haares verteilt werden und dadurch mit eigenen Mitteln pflegen. Je nach Haarlänge dauert es dementsprechend seine Zeit, bis der Talg die Haarspitzen erreicht.

Wenn du bereit bist, die Mühen auf dich zu nehmen, kannst du langfristig von den positiven Wirkungen von No Poo profitieren, die immer mehr Leute davon überzeugen, Shampoos hinter sich zu lassen.

Feuchtigkeit für trockene Haare

Zunächst soll die No-Poo-Methode Menschen mit trockenem Haar dabei helfen, ihre Haare auf Dauer mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Wie oben beschrieben, versorgt das Sebum das Haar mit dem natürlichen Fett, anstatt es wie herkömmliche Shampoos auszutrocknen.

Besonders Menschen mit Locken neigen zu trockenem Haar, weswegen es sich für sie anbietet, den Verzicht auf Shampoo auszuprobieren.

Gesunde Kopfhaut

Damit geht einher, dass auch die Kopfhaut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt ist. Die No-Poo-Methode kann demnach bei trockener, juckender und schuppiger Kopfhaut Abhilfe schaffen.

Zusätzlich besteht bei dieser Methode nicht die Gefahr, dass synthetische Stoffe wie Silikone die Kopfhaut versiegeln und Schadstoffe einschließen.

Auch falls du eine empfindliche Kopfhaut oder bestimmte Unverträglichkeiten hast, bietet die No-Poo-Methode eine Möglichkeit, Angriffe durch künstliche Inhaltsstoffe auf deine Kopfhaut zu vermeiden.

Gesundes Haar

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Gesundes und gepflegtes Haar durch No Poo

Wenn du auf konventionelle Shampoos verzichtest, bewahrst du deine Haare davor, durch synthetische Stoffe angegriffen zu werden.

Das Öffnen und Umschließen der Haarschuppen strapaziert sie und macht dein Haar von Pflegeprodukten abhängig.

Das natürliche Sebum deiner Haare übernimmt nicht nur die Feuchtigkeitsversorgung, sondern schützt dein Haar zusätzlich vor äußeren Einwirkungen.

Weniger fettige Haare

Auch wenn es zunächst widersprüchlich klingt und deine Haare zu Beginn des Prozesses extrem fettig sein werden, kannst du versuchen, mit der No-Poo-Methode langfristig gegen übermäßig fettige Haare ankämpfen.

Grund dafür ist, dass das Haar durch ständiges Waschen mit Shampoo immer wieder ausgetrocknet wird, woraufhin die Talgdrüsen übermäßig viel Fett produzieren sollen.

Experten bestätigen diese These zwar nicht, doch Erfahrungsberichten zufolge passt sich die Talgproduktion an die Bedürfnisse der Kopfhaut an.

Demnach sollen die Haare mit der No-Poo-Methode im Gleichgewicht sein und die Talgdrüsen nur so viel Sebum produzieren, wie das Haar benötigt.

Gut für Gesundheit und Umwelt

Zuletzt umgehst du mit der No-Poo-Methode jegliche bedenkliche Stoffe, die in herkömmlichen Shampoos enthalten sind.

Damit schützt du sowohl deinen Körper als auch die Umwelt vor möglichen Risiken. Zudem sparst du dir unnötigen Verpackungsmüll, womit die No-Poo-Methode mit dem Zero-Waste-Prinzip vereinbar ist.

No Poo Anleitung: Tipps zum Haare waschen ohne Shampoo

Wenn dich die Wirkungen von No Poo überzeugt haben, kannst du die Umstellung quasi direkt beginnen. Die Betonung liegt auf Umstellung, da deine Haare und Kopfhaut zunächst einen Prozess durchlaufen müssen, bevor du von den Vorzüge profitierst.

Damit die Umgewöhnung möglichst schnell und angenehm verläuft und du die gewünschten Ergebnisse erzielst, ist es wichtig, dass du die folgende Anleitung befolgst und dir die Tipps zu Herzen nimmst.

Geeigneter Zeitpunkt

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Stelle dich auf die fettige Umstellungsphase ein

Zunächst solltest du dir bewusst einen geeigneten Zeitpunkt suchen, um mit der Umstellung von Shampoo zu No Poo zu beginnen.

In den ersten Wochen oder sogar Monaten kann dein Haar übermäßig fettig aussehen und vielleicht auch etwas unangenehm riechen.

Das ist normal und dauert seine Zeit, jedoch fühlst du dich dabei eventuell unwohl und möchtest nicht unbedingt unter viele Menschen. Überlege also, wann es sich anbietet, die Umstellungsphase zu beginnen.

Schrittweise Vorbereitung

Damit die No-Poo-Methode funktioniert, muss dein Haar frei von Silikonen und sonstigen Stoffen sein. Du kannst von heute auf morgen auf Shampoos und Stylingprodukte verzichten, um sofort mit der Umgewöhnung zu beginnen.

Allerdings dauert die Umstellungsphase dann etwas länger, da dein Haar sich erst von den synthetischen Stoffen befreien muss.

Wenn du eine möglichst angenehme Umstellung bevorzugst, solltest du deine Haare schrittweise darauf vorbereiten, indem zu zunächst auf Stylingprodukte verzichtest und einige Male silikonfreies Shampoo oder Naturseifen benutzt, bevor du sie ganz weglässt.

Alternativ kannst du deine Haare mehrfach mit natürlichen Stoffen wie Roggenmehl oder Natron wachsen, bevor du auf No Poo umsteigst.

Richtiges Zubehör

Da du zur eigentlichen Haarwäsche nichts weiter brauchst als Wasser oder herkömmliche Hausmittel, sind die eigentlichen Utensilien zur Haarpflege umso wichtiger.

Das A und O bei der No-Poo-Methode ist das Haarebürsten. Um das Sebum über die Längen bis in die Spitzen zu verteilen und um zu verhindern, dass sich der Talg am Ansatz festsetzt, brauchst du eine geeignete Bürste.

Am Besten eignet sich dazu eine sanfte Bürste mit engen Borsten, wie Bürsten aus Wildschweinborsten. Eine geeignete vegane Alternative zu der Naturhaarbürste ist zum Beispiel eine Bürste mit Sisalborsten.

Zusätzlich solltest du einen breitzinkigen Kamm aus Naturholz besitzen, um die Haare im nassen Zustand aufzulockern.

Generell bietet es sich an, ein Mikrofaserhandtuch zu nutzen, um deine Haare abzutrocknen, da dabei weniger Reibung entsteht, als mit einem üblichen Baumwollhandtuch.

Richtiges Bürsten

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Regelmäßiges und gründliches Bürsten ist grundlegend

Nur wenn du deine Haare regelmäßig und gründlich mit einer geeigneten Bürste bürstest, kann die No-Poo-Methode gelingen.

Ganz nach dem Motto “100 Bürstenstriche pro Tag” solltest du dir täglich Zeit nehmen, um deine gesamten Haare mehrmals durchzubürsten. Achte darauf, dass du alle Haare erfasst.

Idealerweise bürstest du deine Haare von allen Seiten, also auch kopfüber und von links und rechts.

Wenn du viele oder dicke Haare hast, solltest du sie zudem in einzelne Partien unterteilen, damit du auch die innenliegenden Haare bürstest.

Außerdem musst du beachten, dass du die Bürste nach jeder Benutzung von Haaren befreist und reinigst.

Andernfalls bürstest du den alten Talg wieder in deine Haare und sowohl deine Bürste als auch deine Haare beginnen unschön zu riechen. Zur Reinigung kannst du warmes Wasser und etwas Backpulver benutzen.

Richtiges Haare waschen

Den Abstand zwischen deinen Haarwäschen kannst du selbst festlegen. Zum Einstieg kannst du deine Haare so oft waschen wie normalerweise, nur eben ohne Shampoo.

Mit der Zeit solltest du den Abstand stückweise verlängern, sodass du irgendwann idealerweise mit einer wöchentlichen Haarwäsche auskommst.

Haare waschen mit Water Only

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Water Only: Haare nur mit Wasser waschen

Für die Water-Only-Methode brauchst du nichts außer Wasser und einen Kamm. Spüle die Haare zunächst mit lauwarmen Wasser aus.

Das öffnet die Schuppen und verflüssigt den Talg, sodass er sich einfacher in den Längen deiner Haare verteilt und aufgenommen wird.

Massiere sanft deine Kopfhaut, ohne viel Druck auszuüben oder zu kratzen, um das Sebum zusätzlich zu lösen. Auch dieses Vorgehen solltest du, wie das Bürsten, von allen Seiten, also auch kopfüber, wiederholen.

Du kannst zwischendurch mit dem breitzinkigen Kamm vorsichtig durch deine Haare gehen, um sie zu lockern und so das Wasser an alle Partien zu lassen.

Deine Haare sollten einen weißlichen Schaum abgeben. Sobald nur noch klares Wasser den Abfluss erreicht, ist dein Haar gereinigt. Abschließend solltest du deine Haare mit möglichst kaltem Wasser abspülen, um die Haarschuppen wieder zu schließen.

Um deine Haare abzutrocknen, solltest du sie nur sanft mit einem Handtuch ausdrücken, ohne dabei zu rubbeln, um sie nicht unnötig zu strapazieren. Lasse sie anschließend lufttrocknen.

Nur wenn du deine Haare dringend trocknen musst oder Probleme hast, den Talg in deinen Haaren zu verteilen, kannst du einen Föhn zur Hand nehmen.

Föhne dafür mit lauwarmer Temperatur den Ansatz an, während du gleichzeitig mit der Naturhaarbürste das Sebum vom Ansatz in die Längen und Spitzen verteilst.

Haare waschen mit Shampoo-Alternativen

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Hausmittel als Shampoo-Alternative

Wenn du erst schrittweise auf Water Only umstellen möchtest oder generell auf der Suche nach einer natürlichen Shampoo-Alternative bist, bieten sich folgende Methoden dafür an.

Haare waschen mit Roggenmehl

Mische etwa 300 Milliliter lauwarmes Wasser mit fünf Esslöffeln Roggenmehl, am besten Roggenvollkornmehl, bis du eine glatte Masse erhältst, und lasse die Mischung etwa zwei Stunden stehen.

Das fertige Roggenmehl-Shampoo massierst du in dein feuchtes Haar ein, lässt es einige Minuten einwirken und spülst es anschließend mit lauwarmem Wasser aus.

Haare waschen mit Natron

Ähnlich funktioniert die Haarwäsche mit Natron. Löse etwa vier Teelöffel Natron in einem halben Liter warmen Wasser. Verteile die Mischung in deinen Haaren und massiere sie ein. Spüle die Lösung anschließend mit klarem Wasser aus.

Weitere natürliche Alternativen zu konventionellem Shampoo findest du in diesem Artikel.

Natürliche Haarseife

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Haarseifen statt Shampoo

Wenn du auf den guten Geruch und die schäumende Konsistenz von herkömmlichen Shampoos nicht verzichten möchtest, kannst du alternativ zu natürlichen Haarseifen greifen.

Sie entfernen zwar ebenfalls das natürliche Sebum aus deinen Haaren, verzichten aber immerhin auf schädliche Inhaltsstoffe. So eine Seife kannst du kaufen oder selbst herstellen. Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.

Haarspülung aus Essig

Besonders wenn du deine Haare mit Natron wäschst oder unter besonders kalkhaltigem Wasser leidest, bietet es sich an, an die Haarwäsche eine saure Rinse anzuschließen. Auch wenn dir dein Haar während der Water-Only-Methode zu schwer oder zu spröde erscheint, kann diese Spülung helfen.

Der Essig hilft insofern, als dass er den natürlichen pH-Wert der Kopfhaut wiederherstellt und Rückstände wie Shampooreste oder Kalk aus den Haaren löst.

Die Essig-Spülung wirkt wie ein konventioneller Conditioner, ist aber vollkommen natürlich und leicht und günstig herzustellen. Für die natürliche Spülung mischst du einen Liter kaltes Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig. Das Gemisch schüttest du einfach nach der Haarwäsche über deine Haare.

Ein Ausspülen der Rinse ist nicht nötig und auch ein unangenehmer Essig-Geruch ist nicht zu befürchten, da dieser spätesten nach dem Trocknen verflogen ist.

Haare richtig pflegen

Die Versorgung mit dem natürlichen Talg durch das regelmäßige Bürsten und das gründliche Waschen mit Wasser sollte die Haare bereits ausreichend pflegen.

Falls du bemerkst, dass deine Spitzen zu Beginn austrocknen, da das Sebum sie noch nicht erreicht hat, kannst du ihnen mit etwas natürlichem Öl wie Kokosöl oder Olivenöl Feuchtigkeit spenden.

Durchhalten

Zuletzt heißt es nur noch: Augen zu und durch. Es ist normal, dass du in den ersten Wochen oder Monaten noch keine erfreulichen Ergebnisse bemerken wirst, sondern stattdessen unter fettigem oder glanzlosem Haar leidest.

Das ist der Umgewöhnung deiner Kopfhaut und Haare geschuldet, geht aber vorbei. Wie lange genau diese Phase dauert, ist individuell unterschiedlich und hängt neben Haartyp und Veranlagung von deiner vergangenen Haarpflege ab.

Alles, was du in dieser Zeit tun kannst, ist, deinen fettigen Ansatz zu kaschieren, indem du Mützen oder spezielle Frisuren trägst, wenn du unter Leute gehst.

Nur wenn du diese Phase ohne Rückfälle meisterst und deine Haare regelmäßig bürstest, kann die No-Poo-Methode gelingen.

Risiken von No Poo

Neben der unangenehmen Umstellungsphase gibt es weitere Folgen, die das Haare waschen ohne Shampoo mit sich bringt und auf die du dich einstellen musst. Wie erfolgreich die No-Poo-Methode ist, variiert nämlich von Haartyp zu Haartyp.

Ungewohnter Geruch

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Natürlicher Geruch der Haare

Eine Folge von No Poo, die dir bewusst sein sollte, ist, dass sich der Geruch deiner Haare verändern wird. Besonders wenn du bisher auf stark parfümierte Shampoos gesetzt hast, wird der neue Geruch ungewohnt sein.

Wenn du die Methode richtig anwendest, ist dieser Geruch jedoch keinesfalls unangenehm, sondern lediglich der natürliche Duft deiner Haare und deiner Kopfhaut.

Nicht für jeden geeignet

Auch wenn jeder Mensch mit der Umstellungsphase zu kämpfen hat: Bei manchen Menschen stellt sich auch nach mehreren Monaten kein Verbesserungseffekt ein und sie müssen den Versuch abbrechen.

Falls das bei dir passieren sollte, brauchst du dich nicht ärgern, da du deine Haare nach dieser Zeit trotzdem aus der Abhängigkeit von synthetische Stoffen befreit hast.

Probiere dann verschiedene natürliche Shampoo-Alternativen aus und finde die für dich richtige Methode. Du wirst merken, wie gut das natürliche Sebum deinen Haaren getan hat.

Gereizte Kopfhaut und Schuppen

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No Poo bei schuppigem Haar

Wenn du, speziell im Winter oder in stressigen Zeiten, unter einer juckenden Kopfhaut und Schuppen leidest, könnte es sogar kontraproduktiv sein, deine Haare nur mit Wasser zu waschen.

In dem Fall leidest du eventuell unter einem Ekzem, das du mit einem medizinischen Shampoo behandeln solltest. Die No-Poo-Methode könnte dazu führen, dass sich eine zunehmende Schuppenkruste bildet und mit der Zeit deine Haare beginnen, auszufallen.

Frage bei Unsicherheiten deinen Arzt um Rat.

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