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Bindungsangst: 3 Merkmale & 8 Tipps zum Überwinden

Bindungsangst ist ein weit verbreitetes Problem. Viele Menschen fühlen sich in Beziehungen eingeschränkt und eingeengt. Dabei sehnen sie sich eigentlich nach Nähe. Wir helfen dir, Bindungsangst aus deinem Leben zu verbannen.


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Was Bindungsangst ist

Bindungsangst – auch gegenüber Freundschaften

Bindungsangst ist die Angst davor eine feste Beziehung einzugehen. Menschen mit Bindungsangst fällt es oft schwer ihre Gefühle zuzulassen und einen anderen Menschen in ihr Leben zu lassen. Deshalb vermeiden sie es oftmals gänzlich eine Beziehung einzugehen.

Lassen sie sich dennoch darauf ein, geht das mit vielen Problemen einher. Das Unwohlsein der Person steigt und damit auch die Konflikte in der Beziehung.

Der Partner wird auf Abstand gehalten und immer wieder infrage gestellt. Oft hat der Betroffene die Suche nach der großen Liebe bereits aufgegeben und findet sich damit ab, ständig wechselnde Beziehungen zu haben.

In vielen Fällen sind sich die Betroffenen ihrer Bindungsangst jedoch gar nicht bewusst und schieben ihre negativen Gefühle auf den Partner.

Sie haben Probleme dem anderen zu vertrauen und trennen sich meist plötzlich und ohne Vorwarnung, obwohl sie für den Partner noch Zuneigung empfinden und sich nach Nähe sehnen.

Sie vermeiden es über ihre Gefühle zu reden und haben extreme Gefühlsschwankungen, angefangen von einem Bedürfnis nach intensiver Nähe bis hin zu starker Gefühlskälte.

Bindungsangst äußert sich jedoch nicht nur in Liebesbeziehungen, sondern auch in Freundschaften. Menschen mit Bindungsangst haben oft eher wenige Freunde und tun sich schwer neue Leute kennenzulernen.

Auch hier haben sie Angst vor Zurückweisung und vermeiden es daher, sich dem Menschen zu nähern, anstatt gegebenenfalls enttäuscht zu werden.

Woher Bindungsangst kommt

Bindungsangst entsteht oft schon in der frühsten Kindheit und ist auf ein gestörtes Verhältnis zwischen Mutter und Kind zurückzuführen. Hat der Betroffene in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht – etwa durch die Scheidung der Eltern, eine Vernachlässigung oder extrem starke Kontrolle – kann sich das auf künftige Beziehungen auswirken.

Diese Erfahrung kann auch unbewusst wahrgenommen werden und in frühester Kindheit erfolgen. Daher kann es vorkommen, dass kein direkter Auslöser für die Bindungsangst gefunden wird.

Merkmale und Symptome von Bindungsangst

Einige Symptome deuten darauf hin, dass Bindungsangst bei dir besteht. Welche das sind, erfährst du im Folgenden.

Affäre statt Beziehung

Symptom von Bindungsangst: Eher Affären statt Beziehungen

Viele Betroffene leiden stark unter ihrer Bindungsangst und der Unfähigkeit eine ernste Beziehung einzugehen. Allerdings machen nur wenige eine Therapie. Stattdessen vermeidet es der Betroffene sich festzulegen und hält sich alle Möglichkeiten offen.

Meistens wird der Moment bis eine klare Entscheidung getroffen wird bis aufs Letzte hinausgezögert. Dafür wird jedoch gerne eine lockere Affäre eingegangen. Gerne darf es auch Freundschaft plus sein.

Distanz statt Nähe

Zudem wird er es vermeiden, viel in die Beziehung zu investieren. Stattdessen verbringt der Betroffene vermehrt Zeit mit anderen Dingen und flüchtet sich in Hobbys und den Job.

Distanz schafft er außerdem durch die Verweigerung von körperlicher Nähe wie Küssen und Geschlechtsverkehr. Stattdessen macht er dem Partner Vorwürfe, die meist ohne Grund und Boden sind.

Flucht statt Verantwortung

Ein Streit wird meistens dadurch beendet, indem der Betroffene die Flucht ergreift. Er möchte für seine Taten keine Verantwortung übernehmen, weigert sich darum auch in die Zukunft zu planen und bricht die Beziehung letztendlich grundlos ab.

Dieses Verhalten ist jedoch meistens ein Schutzmechanismus von Seiten der Betroffenen. Sie haben Angst verletzt zu werden oder das Gefühl, sich Zuneigung verdienen zu müssen. Beides ist jedoch keine gute Grundlage für eine längerfristige Beziehung.

Bindungsangst bei Männern

Bindungsangst bei Männern

Immer mehr Männer vermeiden es in jungen Jahren zu heiraten. Nicht einmal 20 Prozent der Männer unter 30 sind verheiratet. Viele Männer haben Angst etwas zu verpassen und halten sich deshalb alle Möglichkeiten offen.

Dies ist vor allem heutzutage durch eine große Auswahl an Dating-Apps der Fall. In Beziehungen halten sie ihre Partnerin zunehmend auf Abstand. Einen gemeinsamen Freundeskreis oder gar eine gemeinsame Wohnung ist für den Mann mit Beziehungsangst undenkbar.

Bei manchen Männern können zudem vermehrt Seitensprünge vorkommen, um dem vermeintlichen Verlust der Freiheit in einer Beziehung entgegen zu wirken.

Erkennungsmerkmale
  • Zieht Hobbys, Job, Freunde und Familie seiner Beziehung vor
  • Häufiger Partnerwechsel
  • Unzuverlässigkeit
  • Bevorzugt Fernbeziehungen

Bindungsangst bei Frauen

Das Problem der Bindungsangst wurde in der Vergangenheit vor allem Männern zugeschrieben, doch heutzutage leiden auch immer mehr Frauen an diesem Phänomen. In ihren Zwanzigern wollen sich viele Frauen erst einmal ausleben und lassen sich Zeit mit der Liebe fürs Leben.

Viele Frauen sind jedoch auch sehr wählerisch was ihren Partner angeht und geben den meisten Männern erst gar keine Chance sie besser kennenzulernen.

Oftmals wollen die Frauen auch einfach nicht ihre Unabhängigkeit aufgeben und haben daher ein genaues Bild ihres zukünftigen Partners und der dazugehörigen Beziehung vor Augen. Diese Erwartungen können jedoch in den meisten Fällen nicht erfüllt werden. Allerdings sind sich viele Frauen ihres Dilemmas bewusst.

Erkennungsmerkmale
  • Geht oft Beziehungen ein, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind (verheiratete Männer, extreme Fernbeziehungen, etc.)
  • Hat eine genaue Vorstellung von der perfekten Beziehung
  • Ist sich ihrer Gefühle oft unsicher und verharrt daher oft jahrelang in unglücklichen Beziehungen oder vermeidet es eine feste Beziehung einzugehen

5 Tipps wie du deine Bindungsangst überwindest

Du möchtest deine Bindungsangst überwinden? Wir haben fünf Tipps für dich, wie du die ersten Schritte in Richtung Nähe statt Distanz machst.

Reflektiere

Bindungsangst überwinden: Reflektiere dich

Zuallererst solltest du dir überlegen, was deine Ängste in Beziehungen sind. Der erste Schritt zur Besserung ist bekanntlich die Erkenntnis. Damit du deine Bindungsangst überwinden kannst, musst du dir also etwas Zeit nehmen und dich mit deinen Ängsten auseinandersetzen.

Dies klappt vor allem gut, wenn du dir eine Liste machst. Wovor hast du besonders Angst? Einige Beispiele wären:

  • Angst vor Nähe
  • Angst vor Enttäuschung
  • Angst vor Ablehnung
  • Angst vor dem Verlust deiner Freiheit
  • Angst davor nicht zu genügen

Du kannst dich von den oben genannten Symptomen inspirieren lassen. Was trifft auf dich zu? Hast du in der Vergangenheit bereits schlechte Erfahrungen mit deinen Ängsten gemacht? Wurdest du beispielsweise in der Vergangenheit vermehrt betrogen?

Welche Angst steckt hinter deiner Gleichgültigkeit? Welches Beziehungsbild haben dir deine Eltern vermittelt? All diese Fragen solltest du klären, bevor du mit dem nächsten Schritt fortfährst.

Stelle dich deinen Ängsten

Nachdem du dich nun schon ein wenig mit deinen Ängsten beschäftigt hast, solltest du dich ihnen auch stellen. Dabei können auch Meditation und Achtsamkeitsübungen helfen.

Versuche deine Ängste objektiv zu betrachten. Sind diese begründet? Oder rührt alles aus einer schlimmen Kindheitserfahrung her? Ist dies der Fall, mache dir bewusst, dass du ein selbstständiger, erwachsener Mensch bist, der für sich selbst Verantwortung trägt und nun unabhängig von der elterlichen Beziehung lebt.

Des Weiteren solltest du Konflikten nicht aus dem Weg gehen, sondern versuchen eine Lösung zu finden. Versuche nicht alles ins Extreme zu ziehen. In Beziehungen ist es durchaus möglich Kompromisse einzugehen. Du musst nicht alle Erwartungen deines Partners erfüllen. Wichtig ist nur, dass du offen darüber sprichst.

Deine Ängste können zudem auf ein geringes Selbstwertgefühl zurückgeführt werden. Indem du in einer Beziehung auf Distanz gehst, versuchst du dich vor Ablehnung und damit auch dein Selbstwertgefühl zu schützen.

Versuche dein Selbstwertgefühl zu stärken. So werden sich auch deine Ängste vermindern.

Beziehe deinen Partner ein

Beziehe deinen Partner ein

Wenn du bereits in einer Beziehung bist, solltest du mit deinem Partner offen über deine Ängste sprechen. Nur dann wird er dein Verhalten verstehen können. Macht euch bewusst, was ihr von dem anderen erwartet und geht gegebenenfalls Kompromisse ein.

Wichtig ist, dass du dich nicht wieder in dein Schneckenhaus zurückziehst und dicht machst. Dann wird dein Partner dir nicht helfen können. Wenn du dich ihm öffnest, werdet ihr beide davon profitieren. Bestimmt hat dein Partner gar nicht so hohe Ansprüche an dich, wie du dachtest.

Mache dir bewusst, dass du nicht beziehungsunfähig bist

Auch wenn du Bindungsangst hast, heißt das nicht automatisch, dass du beziehungsunfähig bist. Menschen mit Bindungsangst möchten meist eine Beziehung eingehen, nur stehen ihnen oft ihre Ängste im Weg.

An diesen Ängsten kannst du jedoch arbeiten. Menschen, die beziehungsunfähig sind, sind meist sehr egoistisch und möchten keine Kompromisse eingehen. In diesem Zuge wollen sie erst gar keine Beziehung mit einer anderen Person haben.

Merke: Obwohl Menschen mit Bindungsangst doch auch des Öfteren durch ihre Ängste sehr egozentrisch ausgerichtet sind, passiert dies meist aus Selbstschutz und kann dadurch mit ein wenig Übung abgelegt werden.

Mache eine Therapie

Eine Therapie kann dir helfen deine Bindungsangst abzulegen. Natürlich kannst du auch selbst versuchen an deinem Problem zu arbeiten, doch ein Therapeut kann dich noch gezielter unterstützen. Zudem kann dieser dir auch eine genauere Diagnose erstellen, woran deine Bindungsangst liegt und ob dein Problem überhaupt richtige Bindungsangst ist.

3 Tipps, wie du deinen Partner mit Bindungsangst behandeln solltest

Du merkst, dass dein Partner an Bindungsangst leidet? Wie du ihn dabei unterstützen kannst, sich von ihr zu lösen, erklären wir jetzt.

Lasse deinem Partner genug Freiheiten

Wenn dein Partner unter Bindungsangst leidet, solltest du versuchen ihm genug Freiheiten zu lassen. Enge ihn nicht ein, sondern gib ihm die Möglichkeit Dinge allein oder mit Freunden zu unternehmen.

Wenn du erwartest, dass dein Partner ausschließlich Zeit mit dir verbringt, wird er schnell die Flucht ergreifen. Außerdem solltest du deine Eifersucht ein wenig zurückschrauben, auch dadurch wird er sich wahrscheinlich eingeschränkt fühlen.

Schraube deine Erwartungen zurück und gehe Kompromisse ein, damit sich dein Partner wohler fühlt. Gehe aber nur so weit, wie du dich auch selbst wohl fühlst und stelle deine Bedürfnisse nicht hinter die deines Partners.

Versucht zusammen viele positive Erfahrungen zu sammeln

Sammelt positive Erinnerungen

Um die negativen Gefühle deines Partners im Bezug auf eure Beziehung zu vertreiben, empfiehlt es sich, diese durch positive Erfahrungen zu ersetzen. Wenn du deinem Partner genug Freiheiten lässt, ist schon der erste Schritt getan.

Wenn du lockerer mit deinen Erwartungen umgehst, wird auch dein Partner bald gelassener auf diese reagieren. Zudem könnt ihr durch gemeinsame Aktivitäten wie Reisen, Ausflüge und Hobbys die Eintönigkeit aus eurer Beziehung vertreiben, wodurch sich dein Partner gegebenenfalls auch weniger eingeschränkt fühlen kann.

Doch versuche auch dies nicht zu erzwingen. Wichtig ist, hier einen guten Kompromiss zu finden.

Akzeptiere deinen Partner so wie er ist

Gib deinem Partner das Gefühl, dass du ihn so akzeptierst wie er ist. Viele Menschen mit Bindungsangst leiden unter einem geringen Selbstwertgefühl, daher solltest du es vermeiden, deinen Partner übermäßig zu kritisieren.

Stattdessen solltest du ihm den Rücken stärken und ihm zeigen, dass du ihn als Person schätzt. Unterstütze ihn außerdem in seiner Selbstständigkeit. Oft haben Betroffene in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht.

Zeige deinem Partner, dass er sich von diesem Erlebnis abgrenzen kann und behandele ihn mit Respekt. Kommandiere ihn nicht unnötig herum, sondern behandele ihn wie einen Erwachsenen und hilf ihm seine eigenen Entscheidungen zu treffen.


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