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Kosmetik selber machen: 5 Tipps + 6 Rezepte für Naturkosmetik

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Anstatt auf chemische Kosmetikprodukte zurückzugreifen, die für dich, die Umwelt und Tiere schädlich sind, kannst du deine Kosmetik selber machen. Im Folgenden zeigen wir dir, was dabei zu beachten ist und stellen dir erste Rezepte vor, mit denen du ohne viel Aufwand Naturkosmetik selber machen kannst.

Es gibt viele gute Gründe, Kosmetikprodukte selbst herzustellen, anstatt sie zu kaufen. Der zentrale Punkt ist, dass herkömmliche Kosmetikprodukte in der Regel eine lange Liste verschiedenster Inhaltsstoffe aufweisen, die uns völlig unbekannt sind.

Darunter befinden sich meistens chemische Inhaltsstoffe, synthetische Konservierungsmittel, Mineralöle und Mikroplastik. Diese Inhalte sind nicht nur schädlich für den menschlichen Körper und die Umwelt, sondern werden darüber hinaus oft an Tieren getestet.

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Vorteile der hauseigenen Kosmetikherstellung

Wenn du deine Kosmetikprodukte selbst herstellst, hast du den Vorteil, dass du genau weißt, welche Inhaltsstoffe du nutzt, beziehungsweise kannst dich bewusst für bestimmte Zutaten entscheiden.

Daher eignet sich diese Vorgehensweise bestens für Veganer, Allergiker und Menschen mit bestimmten Unverträglichkeiten.

Viele dieser Punkte treffen auch auf Naturkosmetik zu, die du in Drogeriemärkten kaufen kannst. Allerdings ist diese meist recht teuer – die eigene Herstellung ist auf Dauer günstiger.

Zuletzt kannst du so unnötigen Müll vermeiden. Die eigene Kosmetikherstellung ist also mit dem Zero-Waste-Prinzip vereinbar.

Tipps zum Kosmetik selber machen

Selbstgemachte Kosmetik ist vollkommen natürlich, tut deiner Haut gut und ist schnell gemacht – wenn du alles richtig machst. Bei der Herstellung der eigenen Naturkosmetik ist nämlich Vorsicht geboten.

Wenn du unsauber arbeitest oder die Produkte falsch lagerst, könnten sie unter Umständen schlecht werden und deiner Haut sogar schaden. Im Folgenden zeigen wir, was du beachten musst, wenn du Kosmetik selber machen willst.

Richtiges Zubehör

Zunächst benötigst du für die hauseigene Herstellung von Kosmetika entsprechendes Werkzeug. Viele der benötigten Materialien hast du sicher bereits zuhause, andere musst du dir zu Beginn einmalig anschaffen.

Je nachdem, welche Kosmetikprodukte du herstellen möchtest, benötigst du:

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Behältnisse für selbst gemachte Kosmetik

  • Pipette
  • Spatel
  • Schmelzschale
  • Mörser
  • Luftdichte Gefäße (Tiegel, Dosen, Gläser usw.)
  • Desinfektionsmittel

Bevor du dir verschiedene Behältnisse für deine Kosmetik anschaffst, solltest du nachschauen, ob du nicht noch Gefäße von herkömmlichen Kosmetikprodukten hast, die du bereits aufgebraucht hast oder nicht mehr benutzt.

Diese ungenutzten Gefäße kannst du einfach leeren, gründlich reinigen und desinfizieren und für deine selbstgemachten Produkte nutzen.

Sauber arbeiten

Bei der eigenen Herstellung von Kosmetikprodukten ist es extrem wichtig, dass du vorsichtig und sauber arbeitest. Es dürfen keine Keime oder Verschmutzungen in die Produkte gelangen.

Daher ist es wichtig, dass du stets in einem sauberen Umfeld arbeitest und deine Werkzeuge regelmäßig reinigst und desinfizierst. Ansonsten läufst du Gefahr, dass die Produkte schnell schlecht werden, woraufhin die Anwendung unter Umständen mehr schadet als nützt.

Qualitative Rohstoffe

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Verwende hochwertige Öle für deine Produkte

Es ist außerdem ratsam, qualitativ hochwertige Produkte bei der Herstellung zu verwenden. Je besser die Rohstoffe, desto wirksamer das Endprodukt.

Beim Einkauf der Öle und sonstigen Inhaltsstoffe solltest du also möglichst zu der biologisch angebauten Alternative greifen. Zudem solltest du wenn möglich regionale Produkte verwenden, da sie besser für die Umwelt sind und in der Regel von deinem Körper besser vertragen werden.

Am besten ist es natürlich, wenn du die Rohstoffe selbst anbauen oder sammeln kannst. So weißt du genau, wo sie herstammen und du umgehst einen weiten Transportweg.

Richtige Wirkstoffe

Wenn du deine Kosmetik selber machst, hast du es selbst in der Hand, welche Wirkstoffe sie enthalten und kannst sie auf deine Bedürfnisse abstimmen.

Daher eignen sie sich besonders, wenn du zu trockener, fettiger oder unreiner Haut neigst oder bestimmte Inhaltsstoffe nicht verträgst. Du solltest dich zunächst informieren, welche Inhaltsstoffe wie wirken und dementsprechend zu deiner Haut passen.

Teste daraufhin verschiedene Stoffe, um herauszufinden, was die perfekte Kombination für dich und deine Haut ist.

Haltbarkeit sichern

Zuletzt haben selbst hergestellte Kosmetika einen entscheidenden Nachteil: Dadurch, dass sie keine synthetischen Konservierungsmittel enthalten, sind sie nicht so lange haltbar wie chemische Kosmetikprodukte. Daher gibt es einige Methoden, die Haltbarkeit zu verlängern.

Nicht zu viel produzieren

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Du solltest nur so viel Kosmetik selber machen, wie du verbrauchen kannst

Da viele selbst hergestellte Produkte maximal einige Wochen haltbar sind, solltest du nicht zu viel auf einmal herstellen. Wenn du mehr herstellen möchtest, als du in der Zeit verbrauchen kannst, kannst du deine eigenen Kosmetikprodukte an Freunde verschenken.

Manche Produkte lassen sich auch einfrieren, um sie zu einem späteren Zeitpunkt aufzutauen und zu nutzen.

Haltbarkeit der Inhaltsstoffe

Damit deine Kosmetika länger haltbar sind, solltest du auf die Haltbarkeit der einzelnen Komponenten achten. Verwende möglichst frische und lang haltbare Rohstoffe, um die gesamte Haltbarkeit zu verlängern.

Angemessene Lagerung

Um die Haltbarkeit zusätzlich zu verlängern, solltest du die fertigen Produkte an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort lagern. In vielen Fällen bleiben die Kosmetikprodukte länger haltbar, wenn du sie im Kühlschrank aufbewahrst.

Konservierende Inhaltsstoffe

Durch die Zugabe von bestimmten Inhaltsstoffen lassen sich die Kosmetikprodukte zwar nicht so lange haltbar machen wie durch synthetische Konservierungsstoffe, jedoch kannst du die Haltbarkeit so etwas verlängern.

Zutaten wie Zitronensaft und ätherische Öle wie Lavendelöl oder Teebaumöl sind antibakteriell und können das Verderben der Produkte hinauszögern.

Auch die Zugabe von Vitamin E eignet sich zu diesem Zweck und hat zudem weitere positive Wirkungen auf die Haut – es wirkt entzündungshemmend, zellerneuernd und schützt vor freien Radikalen.

Kosmetik selber machen mit diesen Rezepten

Du kannst quasi jedes Produkt aus deinem Kosmetikschrank durch ein selbst gemachtes Produkt ersetzen. Fange am besten mit einfachen Rezepten an, um ein Gefühl für die Vorgehensweise und Wirkungen der Inhaltsstoffe zu bekommen.

Im Folgenden geben wir dir ein paar einfache Rezeptideen, mit denen du deine Kosmetik selber machen kannst.

Peeling selber machen

Hautpeelings helfen dabei, die abgestorbenen Hautschüppchen der obersten Hautschicht sanft abzutragen und die Durchblutung zu fördern und regen somit die Bildung neuer Hautzellen an.

Daher solltest du deiner Haut regelmäßig ein Peeling gönnen, um so Hautunreinheiten und Pickeln vorzubeugen. Durch die Reibung ist die Haut während eines Peelings besonders empfindlich, weswegen es ratsam ist, dabei ausschließlich zu natürlichen Inhaltsstoffen zu greifen.

Kaffee-Peeling

Kaffeesatz eignet sich hervorragend für ein Hautpeeling. Mit einem Kaffee-Peeling tust du nicht nur deiner Haut etwas Gutes, sondern hast zusätzlich eine sinnvolle Verwendung für die Reste aus der Kaffeeherstellung.

Das Rezept dafür ist schnell und einfach:

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Ein einfaches Peeling aus Kaffeesatz

Du brauchst:

  • 5 EL Kaffeesatz
  • 2 EL Olivenöl

So gehst du vor:

  1. Kaffeesatz abkühlen lassen.
  2. Kaffeesatz mit Olivenöl vermengen, bis eine feuchte Masse entsteht.
  3. Peeling direkt anwenden oder in Schraubgläser umfüllen und im Kühlschrank lagern.

Das Peeling aus Kaffeesatz solltest du schnell aufbrauchen, da es sich auch im Kühlschrank nicht lange hält, bevor es anfängt zu schimmeln.

Gesichtscreme selber machen

Die Gesichtscreme ist aus der täglichen Pflegeroutine nicht wegzudenken. Gerade die Haut im Gesicht ist empfindlich und anfällig für allergische Reaktionen oder Hautunreinheiten. Es ist durchaus sinnvoll, die Gesichtscreme selbst herzustellen, um sie an die individuellen Bedürfnisse der Haut anzupassen.

Aloe-Vera-Creme

Speziell Aloe Vera ist für ihre gesundheitsfördernden Wirkstoffe bekannt. In Kosmetikprodukten wirkt das Aloe-Vera-Gel antibakteriell, entzündungshemmend, antiviral, antifungal und kühlend.

Hautcremes mit Aloe Vera eignen sich also für Menschen mit trockener Haut oder Hautunreinheiten, beugen vorzeitiger Hautalterung vor und scheinen bei chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Ekzemen und Neurodermitis hilfreich zu sein. Diese Creme kannst du mit nur drei Zutaten selber machen.

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Aloe-Vera-Creme mit drei Zutaten selber machen

Du brauchst:

So gehst du vor:

  1. Aloe-Vera-Gel mixen (in diesem Artikel findest du eine Anleitung).
  2. Teebaumöl und Öl nach Wahl hinzufügen und alle Zutaten vermengen.
  3. Fertige Creme in Gläser füllen und kühl lagern.

Auch die Aloe-Vera-Creme kann nicht lange aufbewahrt werden. Im Kühlschrank gelagert hält sie sich für maximal ein bis zwei Wochen.

Bodylotion selber machen

Um trockener Haut Feuchtigkeit zu spenden, eignet sich das regelmäßige Auftragen von Bodylotions. Doch auch viele der Lotions, die du kaufen kannst, enthalten bedenkliche Substanzen. Um diese Substanzen zu umgehen, kannst du deine Bodylotion einfach selbst herstellen.

Bodylotion mit Kokosöl

Mit der Kombination aus Kokosöl und Kakaobutter spendet diese Bodylotion besonders viel Feuchtigkeit und schafft bei trockener und rissiger Haut Abhilfe.

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Die Kokos-Bodylotion versorgt die Haut mit Feuchtigkeit

Du brauchst:

So gehst du vor:

  1. Kokosöl, Kakaobutter und Mandelöl in einem Wasserbad erhitzen, bis sie geschmolzen sind.
  2. Zutaten zu einer Masse verrühren.
  3. Masse etwa 15 Minuten in den Kühlschrank stellen und gelegentlich umrühren.
  4. Ätherisches Öl nach Wahl hinzufügen.
  5. Masse mit Handmixer verrühren bis sie locker und cremig ist.
  6. Fertige Creme in ein luftdichtes Behältnis füllen.

Wenn du die Creme lichtgeschützt und trocken lagerst, solltest du sie innerhalb von etwa zwei Monaten aufbrauchen.

Lippenbalsam selber machen

Wenn du unter trockenen und rissigen Lippen leidest, greifst du sicherlich häufig zu einem Lippenpflegebalsam. Auch dieses Pflegeprodukt kannst du mit wenigen Zutaten auf natürliche Weise selbst herstellen:

Kakaobutter-Lippenpflegebalsam

Auch hier sorgen die Pflanzenfette Kakaobutter und Kokosöl für eine ausgiebige Feuchtigkeitszufuhr.

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Balsam aus Kakaobutter für sanfte Lippen

Du brauchst:

So gehst du vor:

  1. Kakaobutter, Kokosöl und Bienenwachs in eine Schale geben und im Wasserbad schmelzen.
  2. Die Zutaten zu einer homogenen Masse verrühren.
  3. Die Masse etwas abkühlen lassen und das ätherische Öl hinzufügen.
  4. Die Masse in Döschen füllen und den Balsam aushärten lassen.
  5. Balsam für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Den Lippenbalsam kannst du nun mehrere Wochen benutzen. Da Kokosöl schnell schmilzt, solltest du den Balsam nicht an warmen Orten aufbewahren.

Lippenstift selber machen

Auch Lippenstiften sind häufig ungesunde Inhaltsstoffe zugesetzt. Besonders da du ihn auf deinen Mund aufträgst und somit unbewusst einen Teil direkt in deinen Körper aufnimmst, solltest du hier zu der natürlichen Alternative greifen.

Natürlicher Lippenstift

Mit diesem Rezept kannst du einen Lippenstift in der Farbe deiner Wahl herstellen. Du kannst ein beliebiges natürliches Färbemittel wählen oder mehrere Stoffe mischen, um den gewünschten Farbton zu erhalten.

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Natürliche Lippenstifte als gesundheitsschonende Alternative

Du brauchst:

So gehst du vor:

  1. Bienenwachs, Kakaobutter, Kokos- und Olivenöl in einem Wasserbad schmelzen.
  2. Natürliches Färbemittel hinzufügen (je nach Farbintensität).
  3. Flüssige Masse in Behälter füllen und Lippenstift aushärten lassen.

Beachte, dass die Farbe im flüssigen Zustand dunkler wirkt, als sie im Endergebnis letztendlich ist. Füge also etwas mehr von dem Färbemittel hinzu, um die gewünschte Farbintensität zu erreichen.

Mascara selber machen

Ein Klassiker im Schminkkoffer ist die Mascara. Allerdings enthalten Wimperntuschen in der Regel erdölbasierte Paraffine, Silikonöle und weitere Inhaltsstoffe, die sogar krebserregend sein können. Um diesem Risiko zu entgehen, kannst du dir deine Mascara selbst herstellen.

Natürliche Mascara

Diese natürliche Mascara kannst du bedenkenlos benutzen und ist auch für Menschen mit Hautunverträglichkeiten geeignet. Da sie keine chemischen Stoffe enthält, ist sie allerdings nicht wasserfest und hält auch sonst nicht ganz so gut wie herkömmliche Wimperntuschen.

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Haut- und umweltfreundliche Mascara

Du brauchst:

  • 1 Messerspitze Speisestärke
  • 1 TL weiße Tonerde
  • 1 TL Aktivkohle
  • 1 TL Wasser
  • ½ TL Aloe-Vera-Gel

So gehst du vor:

  1. Stärke, Tonerde und Aktivkohle verrühren.
  2. Aloe Vera und Wasser unterrühren und 5 Minuten stehen lassen.
  3. Mascara in Tube oder Tiegel umfüllen.

Bei Zimmertemperatur ist die selbstgemachte Mascara maximal einen Monat haltbar. Wenn du sie im Kühlschrank aufbewahrst, kannst du die Haltbarkeit etwas verlängern.

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