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Batiken: 5 Tipps & 5 Techniken zum Selberfärben

Coole T-Shirts und lässige Kleider – beim Batiken kreierst du einzigartige Kleidungsstücke. Wir geben Tipps, wie das am besten gelingt und liefern Inspirationen für deine nächsten Batik-Projekte.

Batiken (auch Tie-Dye) macht großen Spaß und ist gar nicht schwer zu lernen. Ursprünglich stammt die Technik aus Indonesien. Dort haben die Menschen Wachs auf Kleidungsstücke getropft, damit sie sich an bestimmten Stellen nicht verfärben.

Batiken funktioniert aber auch, wenn du den Stoff knotest, umwickelst oder abbindest. Bei der Gestaltung lässt du deiner Fantasie freien Lauf und machst Upcycling mit deiner gebrauchten Kleidung, entwirfst schöne Tischdecken oder gestaltest Wandbehänge ganz nach deinem Geschmack.

Material zum Batiken

Batiken: Das Material

Beim kreativen Handarbeiten ist das richtige Material äußerst wichtig. Das gilt nicht nur für klassische Hobbys wie Stricken, Häkeln und Weben, sondern auch für das Batiken.

Damit ein Kleidungsstück am Ende genau deinen Vorstellungen entspricht, musst du dich vor Beginn mit den entsprechenden Utensilien beschäftigen.

Ansonsten machst du beim Färben Fehler und bist enttäuscht, wenn dein T-Shirt oder Kleid nicht so aussieht, wie du es dir vorgestellt hast.

Die wichtigsten Materialien für die ersten Batik-Versuche sind Stoff beziehungsweise ein altes Kleidungsstück, das du verschönern willst, Textilfarbe, Klebeband und Wasser. Musst du Geld sparen sortierst du einfach deinen Kleiderschrank aus und überlegst, welche alten Kleidungsstücke du nicht mehr brauchst.

Neben den wichtigsten Materialien gibt es noch weitere Dinge, die durchaus hilfreich sein können, zum Beispiel ein Eimer und Einweghandschuhe. Folgende Punkte solltest du bei der Wahl des Materials beachten.

Stoff/Kleidungsstück

Tie-Dye: Batiken als Upcycling

Je nachdem was du batiken willst, kaufst du entweder neuen Stoff oder upcyclest alte Kleidung.

Besonders gut eignen sich Stoffe aus Baumwolle, Leinen oder anderen Naturmaterialien.

Generell funktioniert die Technik mit vielen Stoffen, bis auf reine Kunstfasern wie Polyester.

Achte unbedingt darauf, den richtigen Stoff auszuwählen, da die Farbe sonst nicht daran haftet. Kaufst du neuen Stoff, um beispielsweise ein Tischtuch zu batiken, lässt du dich am besten in einem Stoffgeschäft beraten.

Zu viel Geld musst du nicht ausgeben. Die Beschaffenheit des Stoffes ist nach dem Färben sowieso nicht mehr wirklich zu erkennen. Beim Batiken sind deine Kreativität und Inspiration gefragt. Suche dir einen Stoff oder ein Kleidungsstück aus, das dir gefällt und hab Spaß beim Färben.

Es muss sich allerdings um einen hellen Stoff handeln, sonst entfalten die Farben ihre Wirkung nicht. Weißer, unifarbener Stoff eignet sich am besten. Creme- oder beigefarbene Stoffe kannst du ebenfalls verwenden.

Alternativ wählst du ein hellfarbenes Kleidungsstück, zum Beispiel in hellgrün und verstärkst den Farbton mit dunkelgrüner Batikfarbe. So ergibt sich ein interessanter Effekt. Schwarzer Stoff eignet sich nicht zum Batiken, da die Farben darauf nicht sichtbar sind.

Batikfarbe

Spezielle Batikfarbe kaufst du beispielsweise in Drogeriemärkten oder bestellst sie online. Die Auswahl ist riesig. Viele Farbtöne sind bereits fertig gemischt.

Möchtest du ein bisschen mit der Farbe herumexperimentieren, besorgst du dir die Grundfarben und mischst diese vor dem Färben selbst zusammen. Das Färbemittel besteht in der Regel aus Pulver.

Du kannst es also ohne Probleme zusammenmischen. Auf der Verpackung findest du genaue Hinweise zur Anwendung der Farben. Dort steht auch, wie viel Farbe du für wie viel Stoff brauchst. Halte dich genau an die Hinweise, wenn du am Schluss keine Überraschung erleben willst.

Hast du schon ein bisschen Erfahrung gesammelt, kannst du mit den Färbemitteln experimentieren und verschiedene Mengen ausprobieren. Je nachdem wie viel oder wenig Pulver du verwendest, wird deine Färbung entsprechend dunkler oder heller.

Klebeband

Klebeband als Hilfsmittel

Damit du nach dem Färben die typischen Batikmuster auf deinem Kleidungsstück erkennst, benötigst du zusätzlich Klebeband oder Paketschnur.

Besonders gut eignet sich Kreppband. Das löst sich nicht so leicht vom Stoff.

Mit dem Band verknotest und verklebst du den Stoff, damit sich im Nachhinein Muster darauf bilden. Diesbezüglich gibt es verschiedene Techniken, die du anwenden kannst.

Wasser

Wasser brauchst du, um das Farbpulver darin aufzulösen. Viele Farben lösen sich am besten in warmem oder sogar heißem Wasser. Bevor du mit dem Färben beginnst, brauchst du also eine Möglichkeit das Wasser zu erhitzen. Wähle einen möglichst großen Topf.

Möchtest du nicht in einem Topf batiken, füllst du das erhitzte Wasser in einen bereitstehenden Eimer. Einweghandschuhe sind eine gute Idee, um deine Hände möglichst sauber zu halten.

Färbesalz

Willst du ganz sicher gehen, dass die Batikfärbung beim Waschen nicht ausgespült wird, nutzt du Färbesalz. Das dient dem Fixieren der Farbe, denn es ermöglicht das vollständige Durchdringen der Stofffasern.

Das Färbesalz gibst du mit der Farbe ins Wasser, bevor du den Stoff hineinlegst. So nimmt dein Stoff die Farbe gleichmäßiger auf. Ohne Färbesalz besteht die Gefahr, dass dein Textil nach dem Färben fleckig und ungleichmäßig gefärbt aussieht.

Alternativ kannst du deinen Batik-Stoff auch nach dem Färben mit einem speziellen Fixierer behandeln. Dieser sorgt genau wie das Färbesalz dafür, dass die Farbe beim Waschen nicht so schnell verblasst.

Anleitung zum Batiken

Anleitung zum Batiken

Beim Batiken musst du Schritt für Schritt vorgehen, damit das Ergebnis am Ende deinen Vorstellungen entspricht.

Hast du falsch gefärbt, kannst du den Fehler nicht mehr rückgängig machen. Wichtig ist, dass du alle Utensilien vorbereitest und griffbereit hinstellst.

So hast du die Möglichkeit, schnell zu handeln, wenn das erforderlich ist. Wir erklären dir im Folgenden ganz genau, was du beim Batiken beachten musst.

Bereite den Stoff vor

Bevor du mit dem Batiken beginnst, suchst du einen Stoff aus. Diesen bindest du mit Klebeband in einer gewünschten Technik ab. Je nachdem wie fest du den Stoff bindest, nimmt er an den abgedeckten Stellen keine oder nur wenig Farbe auf. Je enger du den Stoff wickelst, desto kleiner wird das Muster.

Bereite die restliche Materialien vor

Nun bereitest du alle anderen Materialien vor, die du zum Färben brauchst. Dazu stellst du Batikfarbe, eventuell Färbesalz und einen Topf oder eine Schüssel mit Wasser bereit.

Welche Temperatur das Wasser haben soll, überprüfst du auf der Verpackung deines Färbemittels. Zu guter Letzt ziehst du dir Einweghandschuhe an, damit sich deine Finger nicht verfärben.

Mische das Farbbad

Nun hast du alles vorbereitet und es ist Zeit, die Farbe zu mischen. Gib dazu Wasser in der entsprechenden Temperatur in das Gefäß und füge Farbe hinzu. Je mehr Farbe du ins Wasser mischst, umso dunkler und intensiver färbt sich dein Stoff. Rühre die Flüssigkeit mehrmals um, damit sich die Farbe gut im Wasser verteilt.

Färbe die Textilien

Hast du das Wasser ordentlich umgerührt, ist es Zeit den abgebundenen Stoff hineinzulegen. Achte darauf, dass der Stoff vollständig von der Flüssigkeit bedeckt ist, ansonsten wird er nicht überall gefärbt.

Je nach Anweisung auf der Packungsbeilage lässt du den Stoff lange genug im Wasserbad. In der Regel färbst du circa eine Stunde lang. Ein besonders gutes Ergebnis erzielst du, wenn du das Wasser währenddessen immer mal wieder umrührst oder leicht bewegst.

Spüle die Textilien aus

Textil ausspülen

Hat dein Stoff lange genug im Farbwasser gelegen, nimmst du ihn heraus und wäschst ihn unter kaltem Wasser ab.

Dabei lässt du ihn im abgebundenen Zustand. Dieser Schritt ist sehr wichtig, damit dein Kleidungsstück oder Stoff im Nachhinein nicht abfärbt. Spüle so lange, bis das Wasser klar durch den Stoff hindurchläuft und keine Farbe mehr herausläuft.

Hörst du zu früh auf, färbt dein gebatikter Stoff womöglich beim Tragen oder beim ersten Waschen ab. Hast du lange genug gespült und den Stoff ausgewrungen, befreist du ihn vom Klebeband. Hänge den Stoff nun auf, damit er ausreichend trocknen kann.

Tipps zum Batiken

Tipps zum Batiken

Batiken ist gar nicht schwer. Auch als Anfänger wirst du schnell tolle Ergebnisse erzielen.

Wir haben hier ein paar Tipps für dich gesammelt, mit denen dir noch bessere Ergebnisse gelingen.

Wasche den Stoff vor dem Färben

Hast du dich für ein Textil entschieden, wäschst du es vor dem Batiken. So stellst du sicher, dass der Stoff auch wirklich sauber ist.

Außerdem wird er durch das Waschen aufnahmefähiger für die Farbe. Eventuell riecht dein Kleidungsstück nach dem Färben seltsam nach Färbemittel oder Färbesalz. In diesem Fall musst du es vor dem Tragen noch einmal waschen.

Batiken als Upcycling

Batiken ist die perfekte Upcycling-Methode. Bevor du dir neuen Stoff zum Färben kaufst, mistest du am besten einmal deinen Kleiderschrank aus.

Mit Sicherheit findest du eine ganze Menge Kleidung, die du schon ewig nicht mehr getragen hast. Handelt es sich dabei um helle Stoffe, ist es eine schöne Idee, ihnen mit einer Batikfärbung wieder neues Leben einzuhauchen.

Batike beim ersten Versuch nur mit einer Farbe

Besonders einfach ist das Batiken mit einer Farbe. Dabei kannst du nicht viel falsch machen, denn du tunkst das gesamte Kleidungsstück in Farbe. Schwieriger wird es, bei zwei oder mehr Farben. Das probierst du am besten erst beim dritten oder vierten Mal aus.

Beim Batiken mit mehreren Farben musst du folgende Dinge beachten:

  1. Beginne immer mit der hellsten Farbe und arbeite dich nach und nach zur dunkelsten Farbe vor.
  2. Nach jeder Färbung mit einer Farbe muss der Stoff trocknen. Erst wenn er nicht mehr nass ist, machst du mit der nächsten Farbe weiter.
  3. Binde immer wieder neue Bereiche ab. So entstehen unterschiedliche Muster und Farben.

Nutze Batikwachs

Kerzenwachs als Batikwachs verwenden

Möchtest du besonders präzise Batiken oder kleine, sehr feine Muster kreieren, besorgst du dir Batikwachs.

Trägst du dieses auf den Stoff auf, dringt gar keine Farbe hindurch. Das Wachs schmilzt du in einem Wasserbad und trägst es auf den Stoff auf. Am besten geht das mit einem Pinsel.

Es gibt spezielles Batikwachs, du kannst aber auch einfaches Kerzenwachs nutzen.

Damit du bei der Bemalung des Stoffs keine Fehler machst, spannst du dein Textil in einen Rahmen oder fixierst ihn anderweitig. Sonst wirft der Stoff Falten und dein Muster sieht nicht schön aus.

Nach dem Färben bügelst du das Wachs aus. Dafür legst du Papier auf die entsprechenden Stellen und streichst so lange mit dem Bügeleisen darüber, bis das Papier das Wachs aufgesaugt hat.

Batike gemeinsam mit Freunden

Veranstalte eine Batikparty und lade Freunde dazu ein. Gemeinsam macht das kreative Schaffen viel mehr Freude als alleine. Außerdem hast du so die Möglichkeit, viele verschiedene Farben auszuprobieren und sie nicht zu verschwenden. Bereitet einfach mehrere Farbtöpfe vor und inspiriert euch gegenseitig.

Batik-Techniken

Batik-Techniken

Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten dein Kleidungsstück zu gestalten.

Einige Formen sind besonders leicht zu batiken, andere erfordern ein gewisses Geschick. Wir stellen hier Batik-Techniken für Anfänger vor, die du schnell lernst.

Streifen batiken

Möchtest du deinen Stoff mit Querstreifen gestaltet, faltest du ihn wie eine Ziehharmonika von links nach rechts zusammen und schnürst das Gebilde in der Mitte einmal fest zusammen.

Das ergibt einen Streifen. Möchtest du gleich mehrere Streifen batiken, verschnürst du den Stoff mehrmals. Du kannst den Stoff auch zusammenknoten, dann bleibt an dieser Stelle die Originalfarbe erhalten.

Möchtest du Streifen von oben nach unten haben, faltest du den Stoff von oben nach unten zusammen und verschnürst ihn an den entsprechenden Stellen. Je öfter du die Schnur an einer Stelle um den Stoff wickelst, desto breiter wird der Streifen. An den entsprechenden Stellen ist das Textil nämlich vor dem Färbemittel geschützt.

Kreise batiken

Zum Batiken von kleinen Kreisen legst du den Stoff ausgebreitet auf eine Arbeitsfläche und bereitest Schnüre oder Gummis zum Abbinden vor. Ziehe nun an der gewünschten Stelle mit zwei Fingern einen Zipfel des Stoffs nach oben und fixiere ihn. An der bedeckten Stelle entsteht später der Kreis.

Verwendest du eine dickere Schnur, entsteht ein breiterer Kreis. Ziehst du den abgebundenen Zipfel weiter nach oben und bindest den Stoff an einer zweiten Stelle ab, entstehen ineinander liegende Kreise.

T-Shirt batiken: Punkte

Für diese Technik ziehst du kleine Teile des Stoffs in Falten nach oben und befestigen eine Wäsche- oder Büroklammer daran. Dabei musst du bedenken, dass die Klammern beim Färbevorgang auch ihre Farben wechseln.

Blumen batiken

Zu diesem Zweck legst du einen Kronkorken mit der gezackten Seite auf den Stoff und bindest ihn eng ab. So ergibt sich nach dem Färbevorgang eine Form, die an eine Blume erinnert.

Experimente batiken

Egal welche Technik du anwendest, das Ergebnis sieht jedes Mal anders aus. Es lohnt sich mit verschiedenen Gegenständen zu experimentieren.

Du kannst zum Beispiel Blätter, Stöcke oder Steine in den Stoff wickeln und die Gegenstände fest verschnüren. Mit Sicherheit ergeben sich interessante Muster. Alternativ knüllst du das Textil zu einem möglichst kleinen Ball zusammen, fixierst es und lässt dich vom Ergebnis überraschen.

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