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Krawatte binden: Die 5 wichtigsten Krawattenknoten (+Anleitungen)

Ob zur Hochzeit, zum Vorstellungsgespräch oder zum Business-Look: Die Krawatte gehört zu vielen Anlässen einfach dazu. Mit unseren Anleitungen erfährst du, wie dir die wichtigsten Krawattenknoten gelingen.


Wer noch Anfänger beim Binden von Krawatten ist, verzweifelt schnell an den richtigen Handgriffen. Dabei kann das Krawatte Binden mit ein wenig Übung sehr einfach sein – wir erklären, wie das geht. 

Die richtige Krawatte zum Hemd

Die richtige Krawatte zum Hemd

Beim Styling mit der Krawatte ist es im ersten Schritt wichtig, ein passendes Hemd und einen dazu passenden Anzug auszuwählen. Das kann sich als schwierig erweisen, denn für ein stimmiges Gesamtbild spielen mehrere Faktoren eine große Rolle.

Besonders die richtige Kombination aus Mustern und Farben wirkt sich auf ein positives Erscheinungsbild aus. Tipps zum Krawatte auswählen findest du im Folgenden.

Reihenfolge der Kleidungsstücke

Wenn du vor dem Anprobieren bereits ein stimmiges Outfit von Anzug, Hemd und Krawatte zusammenzustellen möchtest, hilft es, vom größten zum kleinsten Kleidungsstück einzeln vorzugehen.

Wähle als Erstes einen Anzug aus, unter dessen Jackett du ein dazu passendes Hemd legst. Als Letztes entscheidest du dich für eine geeignete Krawatte, die du auf das Hemd legst. So entsteht für dich auch ohne Anprobieren ein erstes stimmiges Gesamtbild.

Tipps für das Kleiden nach Dresscode gibt es hier.

Verschiedene Muster richtig kombinieren

So kombinierst du verschiedene Muster richtig

Verschiedene Muster bei Anzug, Hemd und Krawatte können das Gesamtbild lebendiger und interessanter gestalten. Dies gilt jedoch nur, wenn du einige Grundsätze beachtest und das richtige Mittelmaß zwischen zu schlicht und zu auffällig findest.

Die erste und wichtigste Grundregel lautet: Kombiniere Anzug, Hemd und Krawatte niemals in ein und demselben Muster. Bildlich gesprochen bedeutet das zum Beispiel: Der gestreifte Anzug passt nicht zum gestreiften Hemd und der gestreiften Krawatte.

Andererseits solltest du auch nur einfarbige Kleidungsstücke vermeiden. Kombinierst du hingegen zu einem Muster mindestens ein Kleidungsstück in Uni oder Kleingemustertes zu Großgemustertem, kannst du nichts falsch machen.

Das Zusammenspiel von Farben

Genau wie bei den Mustern entscheidet auch das richtige Zusammenspiel von Farben bei Anzug, Hemd und Krawatte über ein stimmiges Erscheinungsbild. Elementar dafür ist eine Harmonie zwischen den Farben sowie das richtige Maß an Kontrasten. Heißt: Nicht zu bunt, aber auch nicht zu viel Ton in Ton.

Als Basis dient zum Beispiel der Leitgedanke: helles Hemd zu dunklem Anzug. Die Krawatte liegt im Farbton idealerweise zwischen Anzug und Hemd oder ist genauso dunkel wie der Anzug.

Zum dunkelblauen Anzug passt also das hellblaue Hemd (diese liegen hier in einem Farbton). In dieser Kombination kann man zum Beispiel mit einer bordeauxfarbenen Krawatte nichts falsch machen. Achte aber immer darauf, nicht zu schrille Farben und zu hohe Kontraste zu verwenden.

Krawattenknoten binden: Anleitungen für Anfänger

Krawattenknoten binden: Anleitungen für Anfänger

Viele Wege führen zum perfekten Krawattenknoten. Es gibt etwa 85 verschiedene Arten, die Krawatte zu binden. Das sollte dich aber nicht abschrecken – wirklich kennenswert sind für Anfänger selbstverständlich nicht alle.

Grundsätzlich und für alle Knoten gilt zunächst, dass beim Umlegen des Schlips die Naht nach innen und das breite Ende auf die linke Brustseite gehört.

Der Four-in-Hand (Einfacher Knoten)

Zu den Klassikern der Krawattenknoten zählt der sogenannte Four-in-Hand, der auch als einfacher Knoten bekannt ist.

Besonders beliebt ist diese Technik deshalb, da der Four-in-Hand zu so gut wie jeder Kragenform passt und durch seine in die Länge gezogene Form die Halspartie streckt.

Er zeichnet sich durch seine leichte Asymmetrie und seine längliche sowie schmale Form aus. Besonders zu empfehlen ist diese Knotentechnik für Anfänger, da er sich mit wenigen, einfachen Handgriffen binden lässt.

Herkunft des Four-in-Hands

Zur Herkunft des Four-in-Hand-Knotens gibt es unterschiedliche Theorien. Einige besagen, dass der Knoten im 18. Jahrhundert von Londoner Kutschern etabliert wurde, die entweder die Zügel der Pferde auf diese Weise verknoteten oder ihre Schals so vor Witterung und Kälte schützten.

Der Name Four-in-Hand rührt daher, dass meist vier Pferde an der Kutsche angespannt waren und die Kutscher diese vier Zügel in einer Hand hielten, während sie mit der Anderen leicht den Knoten binden konnten.

Allerdings wird vermehrt angenommen, dass der Name den Mitgliedern des Four-in-hand-Clubs zu verdanken ist, die um 1860 bevorzugt diesen Krawattenknoten trugen und ihn deshalb etablierten.

Für wen dieser Knoten geeignet ist

Der Four-in-Hand-Krawattenknoten eignet sich für lässige und alltagstaugliche Kleidung

Der Four-in-Hand-Knoten zeichnet sich durch seine dezent asymmetrische Form und der schmalen Gestalt aus. Als länglicher, schlanker Knoten eignet er sich besonders für sportlich-lässige und alltagstaugliche Kleidung und passt zu fast allen Krawattentypen.

Empfehlenswert sind vor allem breite und dicke Krawatten. Wenn du Anfänger im Binden von Krawatten bist und den optimalen Knoten zu einem legeren Outfit suchst, ist das die richtige Technik.

Anleitung zum Four-in-Hand-Knoten

  1. Binde die Krawatte um deinen Hals und lege das breite Krawattenende über das Schmale.
  2. Führe jetzt das breite Ende hinter dem Schmaleren nach rechts hindurch und kreuze es wieder vorne über die schmale Seite deiner Krawatte.
  3. Nun wird das breite Ende unter der Halsschlinge zum Kopf hinaufgezogen.
  4. Halte den Schlips nicht zu straff, denn nun sollte eine Schlinge entstanden sein, durch die du das breite Ende hindurchziehen kannst.
  5. Der einfache Knoten ist jetzt fertig und kann bis zum obersten Hemdknopf hochgeschoben und gerichtet werden, bis alles perfekt sitzt.

Der Prinz-Albert-Knoten (Doppelter Knoten/Victoria Knoten)

Der doppelte Knoten, auch Prinz-Albert-Knoten genannt, ist eine Art Weiterführung des eben kennengelernten Four-in-Hand-Knotens.

Er wird beim Binden der Krawatte doppelt um den schmalen Teil der Krawatte umwickelt und ist dadurch kürzer und voluminöser als sein Vorgänger. Besonders beliebt ist diese Knotentechnik bei Italienern. Er fällt relativ groß aus und hat eine längliche Form.

Für wen der Knoten geeignet ist

Durch sein größeres Volumen braucht der Prince-Albert-Knoten mehr Platz am Kragen – deshalb ist er besonders geeignet bei langen Kragen wie zum Beispiel dem Kentkragen oder Haifischkragen.

Die Krawatte sollte idealerweise nicht zu füllig oder rau sein, am besten passen geschmeidige und schmale Krawatten zu dem Prince-Albert-Knoten.

Geeignet ist der doppelte Knoten zudem besonders für kleinere Männer, die ohnehin mit langen Krawatten zu kämpfen haben. Liegen die langen Enden der Krawatte beim Umlegen weit über deinem Hosenbund, könnte dieser Knoten der Richtige für dich sein.

Andersherum eignet er sich eher weniger für große Männer, da die Krawatte wegen der doppelten Verknotung viel zu kurz ausfallen würde.

Anleitung zum Prinz-Albert-Knoten

  1. Lege die Krawatte so um deinen Hals, dass das breitere Ende rechts liegt und länger herunterhängt als das schmale Ende.
  2. Als nächstes wird das breite Ende nach links über das schmale gelegt und wieder nach rechts unter das dünnere Ende hindurchgeführt.
  3. Im Gegensatz zum Four in Hand wird der zweite Schritt wiederholt: Das breitere Ende wird erneut nach links gelegt und unter das schmale Ende hindurchgeführt.
  4. Ab hier wird wieder wie beim einfachen Knoten verfahren. Das breite Ende wird nun unterhalb des entstandenen Knotens nach oben Richtung Hals geführt und durch die entstandene Schlinge nach unten hindurchgezogen.
  5. Rücke den Knoten gerade, indem du ihn nach oben schiebst und symmetrisch ausrichtest.

Der einfache Windsor-Knoten (Halber Windsor) 

Zu den bekanntesten Krawattenknoten zählt der einfache Windsor-Knoten, auch bekannt als halber Windsor. Mit seiner kegelförmigen Gestalt und dem bauchigen Volumen ähnelt er stark dem doppelten Windsor und liegt im Volumen ungefähr zwischen diesem und dem schmaleren Four-in-Hand.

Er gilt als eleganter und symmetrischer Knoten und eignet sich zu fast allen festlichen und geschäftlichen Anlässen.

Für wen der Knoten geeignet ist: Hochzeit und andere formelle Anlässe

Der einfache Windsor-Knoten + Anleitung

Am besten lässt sich dieser Krawattenknoten zu Hemden kombinieren, die sehr enge Kragenecken aufweisen. Passend zu dem einfachen Windsor Knoten sind auch Button-down-Krägen, welche leicht an den beiden, die Kragenschenkel des Hemdes zusammenhaltenden Knöpfen zu erkennen sind.

Er fällt bei dünnen Krawatten wie ein einfacher Knoten aus. Eher voluminös wirkt er bei einer Seidenkrawatte oder einer Wollkrawatte. Außerdem ist er für fast jede Gelegenheit geeignet, ob zur Hochzeit oder einem Meeting.

Anleitung zum einfachen Windsor-Knoten

  1. Lege die Krawatte um deinen Hals. Dabei ist das breite Ende auf der linken Seite und hängt länger hinunter als die schmale Seite.
  2. Führe als nächstes das breite Krawattenende über das schmale und ziehe es unter diesem hindurch Richtung Hals.
  3. Jetzt wird das breite Ende wieder nach rechts hinuntergezogen und direkt hinter dem schmalen Ende nach links geführt.
  4. Das breite Ende wird erneut vor das schmale Ende gelegt und noch einmal wie in Schritt zwei in Richtung des Halses geführt.
  5. Im letzten Schritt führst du das breite Ende durch die nun entstandene Schlaufe und kannst den einfachen Windsor-Knoten auf diese Weise zurechtrücken und bis zum oberen Hemdknopf hinaufschieben.

Der doppelte Windsor-Knoten

Der doppelte Windsor-Knoten ist der beliebteste Krawattenknoten der Welt und wird oft auch einfach als Windsor bezeichnet. Diesen eleganten, voluminösen und symmetrischen Krawattenknoten erkennst du an seiner dreieckigen Form mit einer abgestumpften Ecke.

Diese Knotentechnik ist deutlich komplizierter und anspruchsvoller als der Four in Hand oder der einfache Windsor und daher nicht sonderlich für Anfänger geeignet.

Namensherkunft des doppelten Windsor-Knotens

Zu verdanken hat dieser Knoten seinen Namen dem Herzog von Windsor, der in der Öffentlichkeit gerne voluminöse Krawattenknoten trug und dem deshalb zu Unrecht der Erfindung des Knotens unterstellt wurde.

Der Herzog beteuerte, den Knoten nie getragen, geschweige denn erfunden zu haben. Das ganze Missverständnis beruhte auf seine Vorliebe, hochwertige Krawatten mit einem dicken Futter anfertigen zu lassen. Auch wenn Herzog von Windsor nicht sein Erfinder ist – den Namen Windsor hat der Knoten behalten.

Für wen der Knoten geeignet ist

Der doppelte Windsor-Knoten: für wen er geeignet ist

Der doppelte Windsor passt perfekt zu dünnen und schmalen Krawatten, die eine Breite von 8 cm im Idealfall nicht überschreiten sollten. Da der Knoten relativ groß und voluminös ausfällt, eignen sich für diese Technik ungefütterte Krawatten am besten.

Generell lässt sich der doppelte Windsor zu allen Hemden kombinieren, die weit gespreizte oder entgegenlaufende Kragenecken aufweisen. Deshalb ist er besonders elegant zu Haifischkragen oder Kentkragen, denn diese geben der besonderen Knotenform genügend Raum zum Ausfüllen.

Tipp: Weniger empfehlenswert ist der Windsor für große Männer, denn der doppelte Knoten beansprucht einiges an Krawattenlänge, sodass die Krawatte am Ende zu kurz ausfallen könnte.

Anleitung zum doppelten Windsor-Knoten

  1. Lege die Krawatte um den Hals und achte darauf, dass die dickere Krawattenseite länger ist.
  2. Das breite Krawattenende wird nach links über das schmale Ende gekreuzt und wie beim einfachen Windsor unter der Krawatte hindurch nach oben Richtung Hals geführt.
  3. Nun die breite Seite nach unten ziehen und unter der schmalen Seite nach links hindurchführen.
  4. Führe als nächstes das breite Krawattenende nach oben zum Kopf und ziehe es erneut hinter der Halsschlinge schräg nach rechts unten.
  5. Jetzt kannst du eine Schlaufe bilden, indem du das breite Ende über die schmale Seite nach links führst.
  6. Ziehe das lange Ende von hinten nach oben in Richtung deines Halses und nun nur noch durch die Schlaufe wieder nach unten. Der Knoten ist fertig und kann zum oberen Hemdknopf hinaufgeschoben und zugezogen werden.

Der Oriental-Knoten

Der Oriental-Knoten ist als Basisknoten bekannt und beliebt. Diese Technik wird besonders von Anfängern genutzt und ist schnell zu erlernen. Es handelt sich um einen eleganten und relativ feinen Krawattenknoten, der viel an Krawattenlänge übriglässt. Der Oriental-Knoten ähnelt dem Four-in-Hand, ist aber tatsächlich noch einfacher auszuführen und wird besonders gerne in China getragen.

Für wen der Knoten geeignet ist

Der Oriental-Knoten eignet sich für so gut wie jede Krawatte, egal ob dick oder dünn. Besonders passend ist er zu Strickkrawatten oder Wollkrawatten. Diese Art des Knotenbindens beansprucht wenig Stoff und lässt somit viel von der Krawattenlänge übrig, was besonders großen Männern zugute kommt.

Bei kleineren Männern empfiehlt sich eine dementsprechend kurze Krawatte, damit die Enden nicht über der Gürtelschließe hängen.

Wegen seiner feinen Form passt der Knoten sowohl zu festlichen Anlässen als auch zum alltäglichen Tragen und ist in wenigen Schritten besonders für Anfänger handhabbar.

Anleitung zum Oriental-Knoten

  1. Die Besonderheit des Oriental liegt schon am Umbinden der Krawatte. Der Knoten ist ein sogenannter Inside-Out. Das bedeutet, dass die Krawatte mit der Naht nach außen um den Hals gelegt wird.
  2. Das breite Ende liegt anfangs auf der linken Seite und wird als erstes unter der schmalen Seite hindurchgezogen.
  3. Nun wird es nach links über die schmale Seite gezogen, sodass sich beide Enden kreuzen.
  4. Ziehe jetzt die breite Seite von unten durch die Halsöffnung Richtung Kopf.
  5. Jetzt muss das breite Ende nur noch durch die entstandene Schlaufe gezogen werden. Der Knoten ist fertig und kann im letzten Schritt festgezogen und ordentlich ausgerichtet werden.

Tipps zum Styling der Krawatte

Der ideale Krawattenknoten sollte so sitzen, dass die breite Seite das schmale Ende der Krawatte komplett bedeckt. Die vorgestellten Krawattenknoten sorgen für unterschiedliche Längen der Krawatte, je nachdem wie viel Stoff das Binden beansprucht.

Tipp: Wenn das Krawattenende die Gürtelschließe berührt oder höchstens leicht überragt, sitzt die Krawatte genau richtig.
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