Heimarbeit: 12 Jobs für Zuhause & 5 Tipps

Jacqueline Eisenbraun (Fachredakteurin)

Mit Heimarbeit kannst du dir ganz einfach von Zuhause aus Geld dazuverdienen. Wenn du es richtig angehst, kann aus einer netten Nebentätigkeit dein Hauptberuf werden. Wie das funktioniert, wertvolle Tipps und die besten Heimarbeiten haben wir hier für dich.

Von Bloggen über Übersetzen bis hin zu Kugelschreiber zusammenbauen: Mit Heimarbeit kannst du in den eigenen vier Wänden Geld verdienen. Das spart lange Arbeitswege und macht dich flexibel.

Dir sollte jedoch bewusst sein, dass es neben interessanten Vorteilen auch einige Hürden gibt. Außerdem ist die Heimarbeit nicht für jeden geeignet.

Das ist Heimarbeit

Das ist Heimarbeit

Unter Heimarbeit stellst du dir vielleicht ganz simpel das Arbeiten von Zuhause aus vor. Im Grunde bezeichnet die Heimarbeit auch nichts anderes.

Es gibt unterschiedliche Tätigkeiten, die du verrichten kannst – welche das sind, entscheidest alleine du.

Neben der Selbstständigkeit kannst du dich auch an bestimmte Plattformen oder Anbieter binden.

Dabei solltest du unbedingt zwischen seriösen und unseriösen Stellenausschreibungen unterscheiden.

Manche Betriebe, die Heimarbeit vergeben, locken mit großzügigen Angeboten. Letztendlich werden diese aber oft nicht eingehalten. Recherchiere deshalb vorher gründlich und stütze dich auf die Erfahrungen anderer, bevor du dich auf ein Unternehmen einlässt.

Arbeiten von Zuhause: Das sind die Vorteile

Diese Vorteile bietet dir Heimarbeit

Mit Jobs von deinem Zuhause aus kannst du so viel verdienen wie an einem festen Arbeitsplatz.

Jedoch ist das Heimarbeiten nicht für jeden etwas. Umgibst du dich gerne mit Menschen, kann es schnell einsam werden in den eigenen vier Wänden.

Das sind die Vorteile von Heimarbeit:

• Du kannst deine Arbeitszeiten individuell einteilen
• Du hast keinen zeitaufwändigen oder teuren Arbeitsweg
• Geeignet für Menschen mit körperlichen Einschränkungen
• Du kannst die Arbeit mit der Pflege von nahestehenden Menschen verbinden

Nachteile der Heimarbeit

Bedenke auch, dass die Arbeit von Zuhause Nachteile mit sich bringen kann. Welche das sind, erfährst du hier:

• Der persönliche Kontakt zu Arbeitskolleginnen und -kollegen fällt komplett weg
• Es gibt unseriöse Job-Angebote, auf die Unwissende hereinfallen können
• Heimarbeit ist nur für Menschen geeignet, die sich selbstständig gut organisieren können
• Dir könnte die "Decke auf den Kopf fallen", wenn sich dein Zuhause und dein Arbeitsplatz am selben Ort befinden

Hier findest du nützliche Tipps zur Selbstorganisation.

Diese Jobs von Zuhause gibt es

Diese Jobs von Zuhause gibt es

Wir haben für dich eine Tabelle erstellt, die dir die besten möglichen Heimarbeiten auf einen Blick liefert. Danach findest du die einzelnen Jobs etwas ausführlicher beschrieben.

Verpackungsarbeiten

Zu der klassischen Heimarbeit zählt die Verpackungsarbeit. Hierfür brauchst du in der Regel weder besondere Vorkenntnisse noch ist sie sehr anspruchsvoll. Du kannst unter anderem folgende Tätigkeiten ausüben:

• Kugelschreiber zusammenbauen
• Wundertüten füllen
• Briefmarkenschaupackungen erstellen

Bei Verpackungsarbeiten solltest du auf ein paar Dinge achten. Sobald du dem Anbieter eine Zahlung per Vorkasse überweisen musst, solltest du von dem Angebot Abstand nehmen. Dann handelt es sich in der Regel um Betrug – du bezahlst die Materialien und bleibst dann auf den Kosten sitzen.

Außerdem wird normalerweise nicht nach Stundenlohn, sondern nach geleisteter Arbeit bezahlt. So erhältst du beispielsweise bei 600 fertiggestellten Kugelschreibern ein Einkommen von 450 Euro. Diese Arbeit wird eher schlecht bezahlt und ist nicht besonders herausfordernd.

Bezahlte Umfragen

Um mit Umfragen Geld zu verdienen, brauchst du im Prinzip nur eine eigene Meinung. Du arbeitest beispielsweise für Unternehmen, Institute der Meinungsforschung oder Händler. Anmelden kannst du dich auf bestimmten Plattformen, die sich auf bezahlte Umfragen spezialisiert haben.

Dort legst du ein Profil an, das dich und deine Interessen beschreibt. Im Anschluss kannst du an Umfragen teilnehmen, die zu dir und deinem Profil passen. Im Schnitt brauchst du zwischen fünf Minuten und einer halben Stunde für eine Umfrage.

Nachdem du die Umfrage beendet hast, erhältst du entweder Punkte, Rabatte oder echtes Geld. Bringe auf jeden Fall viel Geduld mit, denn nicht jede Umfrage passt zu deinem Profil.

Du kannst dich bei folgenden Plattformen um bezahlte Umfragen bewerben:

• Toluna
• Meinungsplatz
• LifePoints
• Trendsetterclub
• Meinungsort
• Empfohlen.de
• Swagbucks
• Pinecone
• I-Say
• LoopsterPanel

Produkttesten als Heimarbeit

Werde Produkttester

Auch mit Produkttesten kannst du gutes Geld verdienen. Zunächst erstellst du auf einer passenden Plattform ein Profil.

Anschließend kannst du dich auf Produkte bewerben. Erhältst du schließlich die Ware, musst du sie in einem bestimmten Zeitraum testen und schreibst dann einen (ausführlichen) Bericht dazu.

In der Regel kannst du das Produkt im Anschluss behalten. Je nach Test erhältst du zusätzlich Geld, das ist aber nicht immer der Fall. Die folgenden Plattformen bieten solche Produkttests an:

• TestingTime
• Club der Produkttester
• Trnd
• Mytest
• DM Produkttest
• Brandnooz Produkttester

Game-Testen

Für diese Art der Heimarbeit brauchst du einige Vorkenntnisse in (Online-)Games und eine gute Portion Interesse. Denn als Game-testende Person überprüfst du neue Spiele zum Beispiel für die Konsole oder den PC auf inhaltliche und technische Fehler.

Am besten bewirbst du dich als Game-Tester direkt bei einer Softwarefirma. Stellenausschreibungen findest du aber auch auf Websites wie Joblift. Hab jedoch nicht zu hohe Erwartungen – es bewerben sich sehr viele Menschen als Game-Tester. Die Chancen, einen Job zu ergattern, sind deshalb relativ gering.

Usability-Tester

Als Usability-Testerin oder -Tester brauchst du keine speziellen Vorkenntnisse. Du überprüfst digitale Inhalte wie etwa Apps, Softwares oder Websites auf ihre Benutzerfreundlichkeit.

Dazu gehören unter anderem die Ladegeschwindigkeit, die äußere Erscheinung, logische oder technische Fehler und die Übersichtlichkeit.

Du dokumentierst je nach Aufgabe deine Eindrücke und Ergebnisse deiner Recherchen. Wichtig für diese Heimarbeit ist konzentriertes und vor allem exaktes Arbeiten. Bei durchschnittlich etwa 30 bis 60 Minuten Testen verdienst du circa 20 Euro.

Usability-Tester wirst du beispielsweise auf den folgenden Plattformen:

• Usability.de
• testbirds.de
• Pinecone
• FOKUS UX
• applause
• Userzoom
• Testcloud
• rapidusertests

Digitale Produkte erstellen

Erstelle digitale Produkte von Zuhause aus

Erstellst du digitale Produkte, hat das einen entscheidenden Vorteil: Du kannst noch Jahre später Geld mit deiner Arbeit verdienen.

Zunächst einmal brauchst du aber eine gute Idee und etwas Kreativität. Du willst deiner Kundschaft schließlich einen Nutzen bieten, der sie zum Kauf motiviert.

Designe beispielsweise deine eigenen Notizhefte, biete Videokurse oder Coachings zu einem Thema an, in dem du dich hervorragend auskennst, verkaufe deine selbstgemachten Bilder oder deine digitale Kunst.

Du kannst auch deine eigenen eBooks verfassen und für wenig Geld im Internet zum Kauf anbieten. Produziere alternativ deine eigene Musik oder erstelle Lehr-Material.

Diese Art der Heimarbeit ist dann für dich geeignet, wenn du kreativ und künstlerisch veranlagt bist, Experten-Wissen in einem bestimmten Fach hast oder gut andere Menschen beraten und coachen kannst.

Sind die Produkte einmal erschaffen, müssen sie nicht teuer oder aufwändig gelagert oder hergestellt werden. Sie sind sozusagen ewig haltbar, ohne Kosten zu produzieren und können entsprechend für grenzenlose Zeit verkauft werden.

Auch für den Verkauf von digitalen Produkten gibt es spezialisierte Plattformen. Wähle am besten eine aus, die zu dir und deinem Produkt passt.

Hier findest du Tipps für eine Ausbildung zum Lerncoach.

Fremdsprachentutor werden

Du beherrschst mindestens eine Fremdsprache perfekt und kannst dein Wissen gut anderen Menschen vermitteln? Dann wäre vielleicht der Job als Fremdsprachentutorin oder -tutor etwas für dich.

Du hilfst einer fremden Person über das Internet, deine Sprache zu lernen. Dabei kannst du dir die Arbeitsstunden selbst einteilen.

Je seltener die Fremdsprache ist, die du beherrschst, umso mehr Chancen hast du auf einen gut bezahlten Job. Außerdem kannst du dein eigenes Honorar festlegen.

Übersetzen als Heimarbeit

Übersetzen als Heimarbeit

Alternativ zum Fremdsprachentutor kannst du auch Übersetzerin oder Übersetzer werden. Dafür brauchst du so ziemlich die gleichen Kenntnisse und Fähigkeiten wie als Fremdsprachentutor.

Du bewirbst dich auf Plattformen oder suchst nach Stellenausschreibungen deutschlandweit. Nutze für den Anfang beispielsweise Fiverr oder Upwork, um erste Aufträge zu ergattern.

Texten als Heimarbeit

Texterinnen und Texter brauchen ein gutes Sprachgefühl und sollten die deutsche Sprache, Grammatik und Rechtschreibung einwandfrei beherrschen. Du kannst dir beispielsweise als SEO- oder Werbetexter gutes Geld dazuverdienen.

Du schreibst je nach Auftrag beispielsweise Blog-Beiträge oder kreative Texte für Broschüren. Um gut bezahlte Aufträge an Land zu ziehen, solltest du dir einen Namen machen und einen Stammkundenkreis anlegen.

Für den Anfang kannst du Plattformen wie Content.de oder Facebook-Gruppen nutzen. Allerdings wirst du hier in der Regel recht schlecht bezahlt.

Der Lohn orientiert sich so gut wie immer an der Wortzahl. Als bekannter Texter, der über fachspezifische Themen schreibt, kannst du bis zu 10 Cent pro Wort verdienen.

Online-Flohmarkt

Um dir ein wenig Geld mit Heimarbeit dazuzuverdienen, kannst du online Kleidung, Schmuck und andere kleinere Gegenstände verkaufen. Sie sollten noch eine gute Qualität besitzen und einen angemessen Preis haben.

Der Online-Flohmarkt lohnt sich vor allem dann, wenn du zu Hause noch viele Dinge liegen hast, die du nicht mehr gebrauchen kannst. Du verdienst nicht nur nebenbei Geld, sondern machst auch anderen Menschen eine Freude und unterstützt den Recycle-Prozess.

Online-Handel

Steige in den Online-Handel ein

Du hast ein handwerkliches Talent oder erschaffst Produkte, die bei Freunden und Bekannten gut ankommen? Vielleicht wäre der Online-Handel etwas für dich.

Hierbei verkaufst du selbst hergestellte Gegenstände, wie etwa Dekoration, Möbel oder Schmuck über verifizierte Plattformen.

Deine selbstgemachte Ware kannst du beispielsweise über Etsy, eBay, Kleiderkreisel oder Amazon anbieten.

Internetassistenz als Heimarbeit

Als Internetassistentin oder -assistent kannst du ohne spezielle Kenntnisse online Geld verdienen. Zu deinen Aufgaben gehören beispielsweise die Recherche bestimmter Informationen, Telefonate mit Kunden und Terminplanung.

Du arbeitest quasi als mobile Sekretärin oder Sekretär. Die Aufgaben erhältst du dabei von deinem Auftraggebenden. Du solltest freundlich und flexibel sein und außerdem stets erreichbar. Allerdings erhältst du meist keinen besonders hohen Stundenlohn.

Tipps für die Heimarbeit

Für dich überwiegen die Vorteile der Heimarbeit und du kannst deine Fähigkeiten von Zuhause aus gut einbringen? Dann solltest du dir noch unsere Tipps anschauen, damit du garantiert gutes Geld verdienst und auf das Arbeiten von Zuhause vorbereitet bist.

Unterscheide seriöse von unseriösen Anbietern

Du ersparst dir einigen Ärger, wenn du dich im Vorfeld genauestens über deinen "Arbeitgeber" informierst. Gerade als Anfängerin oder Anfänger tappt man schnell in die Falle.

Verlangt das Unternehmen für die Heimarbeit eine Zahlung in Vorkasse, beispielsweise für Material oder Beratungskosten, solltest du unbedingt Abstand davon nehmen. In vielen Fällen handelt es sich hierbei um Betrug.

Der Anbieter beziehungsweise die Plattform sollte alle Qualitätskriterien erfüllen, wie etwa eine angemessene Bezahlung (die auch nicht unangemessen hoch ist), eine seriöse Website (mit Impressum) und faire Bedingungen.

Bedenke mögliche Investitionen

Bedenke mögliche Investitionen

Für deine Heimarbeit können möglicherweise notwendige Investitionen anfallen.

Für die meisten digitalen Arbeiten brauchst du beispielsweise einen Internetzugang und ein internetfähiges Gerät, etwa einen Laptop oder ein Tablet.

Plane Steuern und andere Regelungen mit ein

Alle Regelungen für die Heimarbeit sind in einem eigenen Gesetz festgehalten. Du solltest dich vorab unbedingt über alles informieren, damit du steuerlich abgesichert bist.

Auch der Grad deiner Selbstständigkeit sollte in diese Überlegungen einspielen. Bedenke auch, dass dir weder Krankheitstage bezahlt, noch Urlaub gewährt wird. Du verdienst nur so viel, wie du auch wirklich arbeitest.

Mach zwischendurch Pausen

Arbeitest du von Zuhause, solltest du dir unbedingt feste Pausen einrichten. Eine gute Work-Life-Balance kann schnell aus den Fugen geraten, wenn du dich an keine Regelungen halten musst.

Auch solltest du möglichst nicht mehr als acht Stunden am Tag arbeiten. Ansonsten könntest du deiner Gesundheit schaden – vor allem, wenn die Tätigkeit mit viel Stress verbunden ist.

Such dir einen Coworking-Platz

In den meisten Großstädten hast du die Möglichkeit, an einem sogenannten Coworking-Platz zu arbeiten. Hier finden sich geschäftstüchtige Menschen zusammen, die zwar selbstständig arbeiten, jedoch nicht alleine in ihren vier Wänden hocken wollen.

Der Coworking-Platz motiviert dich vielleicht, deinen täglichen Stunden-Soll einzuhalten und gibt dir das Gefühl von Gemeinschaft. Bedenke aber, dass du für die meisten Coworking-Plätze eine "Miete" zahlst.

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