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Selbstpräsentation: 8 Do’s & 4 Don’ts im Vorstellungsgespräch

Die Selbstpräsentation ist ein wichtiger Bestandteil im Vorstellungsgespräch: Gelingt sie dir, kann dir eine gute Selbstpräsentation die Stelle sichern. Wir stellen die wichtigsten Dos und Don’ts bei der Selbstpräsentation vor und erklären, welche Möglichkeiten du zur Vorstellung hast.

Bei der Selbstpräsentation stellt sich der Bewerber dem Unternehmen vor. Dadurch kann der Personaler feststellen, ob der Bewerber zur Stelle passt und welche Fähigkeiten, Kompetenzen und Erfahrungen ihn auszeichnen.

Eine gute Vorbereitung ist ausschlaggebend für eine sichere Selbstpräsentation. Wir erklären, was du dir darunter vorstellen kannst und geben Tipps, mit denen du von dir überzeugen kannst.

Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Die Selbstpräsentation ist ein wichtiger Aspekt des Vorstellungsgespräches, denn an dieser Stelle kannst du deine Kompetenzen und Erfahrungen einbringen und von dir überzeugen.

Betone deine Stärken und Fähigkeiten, ohne dich selbst zu beweihräuchern. Deine Gesprächspartner beobachten dich in der Kennenlernphase genau und machen sich ein Bild davon, ob du gut in das Unternehmen passt.

Gute Vorbereitung ist wichtig, um sich gut präsentieren zu können und bei unerwarteten Fragen nicht den Faden zu verlieren. Dass die Zeit für deine Selbstpräsentation gekommen ist, merkst du an Aufforderungen wie den Folgenden:

  • Erzählen Sie doch bitte etwas über sich selbst
  • Stellen Sie sich bitte kurz vor
  • Erzählen Sie uns bitte, warum sie glauben, der Richtige/ die Richtige für den Job zu sein
In der Regel verlaufen Vorstellungsgespräche nach einem ähnlichen Muster. Normalerweise sieht dieses wie folgt aus:

  1. Begrüßung und Smalltalk
  2. Selbstpräsentation
  3. Vorstellung des Arbeitgebers
  4. Eigene Rückfragen
  5. Abschluss und Verabschiedung

Tipps zur Selbstpräsentation: Do’s im Vorstellungsgespräch

Damit du in der wichtigen Kennenlernphase von dir überzeugst, brauchst du zunächst eine gute Vorbereitung und ein souveränes Auftreten. Wir haben die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt.

Kurz halten

Halte dich bei der Selbstpräsentation kurz

Für die Selbstpräsentation kannst du etwa fünf Minuten Redezeit einplanen. Länger sollte deine Selbstdarstellung nicht sein, schließlich konzentrierst du dich nur auf das Wesentliche und stellst nicht deine gesamte Lebensgeschichte dar.

Fasse die wichtigsten Meilensteine deines Werdegangs zusammen und berichte auch von prägenden Erfahrungen und Kompetenzen, die du im Laufe deines Berufslebens erworben beziehungsweise gemacht hast.

Dabei solltest du zügig zur Sache kommen und nicht abschweifen oder dich mit unwichtigen Dingen aufhalten.

Schließlich sieht dein potenzieller Arbeitgeber, ob du in der Lage bist, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und den Fokus für das Wesentliche zu behalten.

Wichtige Informationen einbringen

Bei der Selbstpräsentation solltest du einige Fakten über dich auf jeden Fall erwähnen. Zu diesen zählen unbedingt die Folgenden:

  • Name und Alter
  • Herkunft beziehungsweise Geburtsort
  • Beruflicher Werdegang: Studium, Ausbildung und berufliche Erfahrungen (auch Aushilfs- oder Studentenjobs, soweit diese von Bedeutung für die offene Stelle sind)
  • Praktische Erfahrungen: Praktika, freiwillige Arbeit, Ehrenamt oder Auslandserfahrungen
  • Stärken, Qualifikationen, besondere Referenzen und Sprachen

Erkläre auch, was dich antreibt und was dich dazu motiviert, bei genau diesem Unternehmen zu arbeiten. Frage dich dafür in der Vorbereitung selbst: Wofür brenne ich? Welche Aufgaben und Tätigkeiten klingen besonders spannend in der Stellenausschreibung? Worauf möchte ich hinarbeiten?

Bezug zum Unternehmen herstellen

Stelle einen Bezug zum Unternehmen her

Obwohl es in erster Linie um deine persönliche Vorstellung geht, solltest du nicht vergessen, einen Bezug zum Unternehmen herzustellen.

Verknüpfe deine Motivation und deine Kompetenzen mit den geforderten Kenntnissen.

Schließlich möchte der Personaler nicht nur mehr über dich als Person erfahren, sondern auch herausfinden, ob du überhaupt zu dem Unternehmen passt – sowohl in Bezug auf deine Fähigkeiten als auch in Hinblick auf deine Persönlichkeit.

Stelle deshalb heraus, inwiefern du das Unternehmen bereichern und welche Fähigkeiten du einbringen kannst. Warum sollte sich der Arbeitgeber für dich entscheiden? Überlege dir in der Vorbereitung gut, weshalb dein Know-How ein Gewinn für das Unternehmen ist.

Gut informiert in das Gespräch gehen

Damit du überhaupt einen Bezug zum Unternehmen herstellen kannst, solltest du natürlich genau wissen, womit du es eigentlich zu tun hast. In manchen Vorstellungsgesprächen wirst du gefragt, was du alles über das Unternehmen weißt.

Wenn du an dieser Stelle nicht antworten kannst, wirft das kein gutes Licht auf dich.

Recherchiere also im Voraus genau zu der angegebenen Stellenausschreibung und lies sie dir gründlich durch. Welche Fähigkeiten und Kompetenzen werden erwartet? Was ist für das Unternehmen relevant, was vielleicht eher weniger? Was werden meine Aufgaben sein?

Deine Recherche zu dem Unternehmen sollte jedoch über die Stellenausschreibung hinausgehen. Informiere dich dazu beispielsweise auf der Homepage, auf Karriereseiten oder in sozialen Netzwerken.

Auch die Tagespresse kann Aufschluss über das Unternehmen geben. Besonders spannend sind Interviews, die etwa vom Vorstand oder dem Chef gegeben werden. In diesen erfährst du einiges über die Kultur des Unternehmens und erhältst vielleicht sogar einen ersten Einblick in die Arbeitsweisen.

Auf die Körpersprache achten

Achte im Vorstellungsgespräch auf deine Körpersprache

Deine Körpersprache sagt einiges über dich aus. Mit einem selbstbewussten und souveränen Auftreten kannst du von dir überzeugen und deine Kompetenzen unterstreichen. Wichtig ist eine aufrechte Haltung.

Machst du dich klein und fällst in dich zusammen, wirkt das unsicher und inkompetent.

Schaue deinen Gesprächspartnern in die Augen und lächele zwischendurch, wenn es angemessen ist. Du kannst ruhig etwas dynamisch gestikulieren und deine Hände benutzen, wenn du damit Gesagtes unterstreichen kannst.

Versuche jedoch nicht wild mit den Armen herumzufuchteln und verzichte auf ausschweifende Bewegungen. Auf keinen Fall solltest du nervös an deinen Fingernägeln kauen oder unentwegt mit deinen Händen herumspielen.

Damit zeigst du Unsicherheit. Mehr über die Symbolik der Körpersprache erfährst du in diesem Beitrag.

Namen merken

Merke dir bei der Begrüßung unbedingt den Namen deines Gesprächspartners, sofern du diesen nicht bereits durch einen E-Mail-Austausch oder ein Telefonat erfahren hast. Spreche deinen Gesprächspartner während des Vorstellungsgesprächs persönlich an.

Das hat einen positiven psychologischen Effekt und lässt dich nahbarer wirken. Auf diese Weise baust du indirekt einen Draht zwischen euch auf.

Gerade zum Abschluss, also am Ende des Vorstellungsgesprächs, solltest du dich einmal persönlich bedanken, etwa so: "Vielen Dank, Herr Berger, dass Sie sich Zeit genommen haben."

Präsentation üben

Es mag dir vielleicht albern vorkommen, das Üben der Präsentation kann aber sehr nützlich sein. Spiele die Selbstpräsentation mindestens einmal vor dem Gespräch selbst durch.

Dazu kannst du dich beispielsweise vor einen Spiegel stellen, vor Freunden oder Familie sprechen oder mit dem Smartphone deine Präsentation aufzeichnen. Auf diese Weise kannst du dir selbst anschauen, wie du wirkst und was vielleicht zu bemängeln wäre.

Sprichst du zu schnell oder zu langsam? Schaust du unentwegt auf den Boden, statt dein Gegenüber an? Wirkst du unsicher?

Auf den Sprachstil achten

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Achte auf deinen Sprachstil

Neben der Körpersprache sagt auch dein Sprachstil einiges über dich aus. Sprichst du bei der Selbstpräsentation leise und haben deine Gesprächspartner Schwierigkeiten, dir zuzuhören, achten sie vielleicht weniger auf das Gesagte.

Gewöhne dir an, klar und ruhig zu sprechen. Auch eine natürliche Aussprache ist wichtig. Verwendet das Unternehmen einen bestimmten Sprachstil, kannst du diesen auch verwenden.

Es kommt gut beim Personaler an, wenn du (Fach-)Begriffe verwendest, die deine Kompetenzen und dein Know-How unterstreichen und auch speziell von dem Unternehmen verwendet werden. Wie du eloquent sprechen lernst, erfährst du hier.

Don’ts bei der Selbstpräsentation

Beim Vorstellungsgespräch möchtest du einen guten Eindruck von dir hinterlassen. Souveränes und sicheres Auftreten sowie umfangreiches Wissen und eine gute Vorbereitung können den Ausschlag darüber geben, ob du den Job ergatterst oder nicht.

Genauso kannst du jedoch auch negativ auf dich aufmerksam machen. Welche Don’ts du beim Vorstellungsgespräch unbedingt meiden solltest, erfährst du im Folgenden.

Aufzählungen

Stellst du dich selbst vor, möchtest du dein Gegenüber von dir überzeugen und fesseln. Das gelingt dir jedoch nicht, wenn du lustlos alle Erlebnisse und Erfahrungen deines Lebens aneinanderreihst. Das kann Langeweile beim Gegenüber auslösen beziehungsweise eine solche vermitteln.

Stelle also bei der Vorbereitung sicher, dass du von kleinen Höhepunkten berichten kannst. Bei diesen kann es sich um prägende Erfahrungen oder Erlebnisse handeln, die dich auf deinem beruflichen Weg weitergebracht haben.

Um solche Höhepunkte zu kreieren, brauchst du einen roten Faden, der sich durch deine Selbstpräsentation zieht. Über welche Zeit (Ausbildung, Praktikum oder Auslandserfahrung) kannst du eine spannende oder prägende Erfahrung berichten?

Was hat deine Lust auf den Beruf oder deine Motivation entfacht? Versuche im Anschluss eine Überleitung zu dem Unternehmen herzustellen – als wäre die Entscheidung für diese Stelle die einzig logische Konsequenz in deinem weiteren Werdegang.

Floskeln verwenden

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Verzichte auf leere Phrasen und Floskeln

Unbedingt verzichten solltest du auf typische Floskeln – also auf leere Phrasen mit wenig Aussagekraft. Sätze wie "Ich bin sehr ehrgeizig und ein wahrer Teamplayer" sind vage, uninteressant und sagen eigentlich nicht viel über dich aus.

Erkläre deine Fähigkeiten stattdessen lieber, indem du Beispiele einbringst. In diesen kannst du dann erläutern, welche Fähigkeit du in einer bestimmten Tätigkeit erworben hast.

Die Art, wie du das Gesagte vermittelst, kann ebenfalls viel über dich aussagen. Vermeide deshalb Sätze, die mit Einschränkungen beginnen, wie etwa "Ich hoffe ich wirke nicht überheblich, wenn ich sage…" oder "Nicht, dass Sie annehmen, ich sei arrogant, aber…".

Obwohl du damit eigentlich beabsichtigst, die angegebenen Charaktereigenschaften von dir loszuschreiben, bewirkst du genau das Gegenteil. Denn auf diese Weise kommt deine Aussage beim Personaler schnell arrogant oder überheblich rüber.

Du machst ihn bereits vor deiner eigentlichen Aussage darauf aufmerksam, sodass er die Eigenschaft mit dem Gesagten in Verbindung setzt (was er vielleicht sonst gar nicht getan hätte).

Studien zufolge werden Menschen, die häufig solche Phrasen verwenden, als weniger intelligent eingestuft. Steh lieber selbstbewusst zu deinen Fähigkeiten und triff deine Aussagen, ohne sie zuvor zu relativieren. Wie du dein Selbstbewusstsein stärken kannst, erklären wir dir hier.

Zu bescheiden sein

Eigentlich gilt Bescheidenheit als eine lobenswerte Charaktereigenschaft. Ein zu bescheidenes Auftreten in der Selbstpräsentation kann jedoch im Vorstellungsgespräch das Gegenteil bewirken. Der Personaler kann dich als wenig ambitioniert wahrnehmen oder darin eine Schwäche erkennen.

Lügen erzählen und Fähigkeiten ausschmücken

Ein ganz klares No-Go ist das Prahlen mit Fähigkeiten, die du eigentlich gar nicht besitzt. Bleib unbedingt ehrlich in der Selbstpräsentation und werte dein Know-How nicht auf, wenn du nicht halten kannst, was du versprichst.

Sollte sich das Unternehmen für dich entscheiden, fliegt der Schwindel schnell auf. Das kann negative Konsequenzen für dich haben und eine unangenehme Erfahrung werden.

Auch könnte der Personaler bereits während des Gesprächs Widersprüche bemerken oder konkrete Fragen zu einem Thema stellen, die du dann jedoch nicht beantworten kannst.

Besondere Arten der Selbstpräsentation

Besondere Arten der Selbstpräsentation: PowerPoint, FlipCharts und Portfolio

Du kannst dich auf unterschiedliche Weise beim Personaler vorstellen. Die klassische Selbstpräsentation läuft meist ohne zusätzliche Hilfsmittel ab.

Wichtig ist hierbei, dass du dich gut vorbereitest und dir einen roten Faden überlegst, der sich durch deine Selbstpräsentation zieht.

Möchtest du jedoch zusätzliches Engagement und Kreativität zeigen und gleichzeitig deine Fähigkeiten direkt unter Beweis stellen, kannst du dich an bestimmten Hilfsmitteln bedienen. Wir stellen besondere Arten der Selbstpräsentation vor.

PowerPoint

Mit einer PowerPoint-Präsentation kannst du dich von deiner kreativen und technisch affinen Seite zeigen. Außerdem kreierst du einen roten Faden, an dem du dich während der Präsentation entlang hangeln kannst.

Du zeigst, dass du dich gut vorbereitet hast, eine sichere Präsentationsfähigkeit besitzt und technisches Geschick aufweist.

Erstelle allerdings nur eine PowerPoint, wenn du souverän mit der Technik umgehen kannst und dich Schwierigkeiten bei der Vorführung nicht direkt in Panik versetzen.

Außerdem solltest du sicherstellen, dass ein geeignetes Gerät in dem Raum vorhanden sein wird. Überlege dir für den Worst-Case einen Notfallplan, sodass du auf jeden Fall gut vorbereitet bist.

Flipchart oder Tafel

Befindet sich in dem Raum des Vorstellungsgesprächs eine Flipchart oder eine Tafel, kannst du auch diese Mittel für deine Selbstpräsentation heranziehen.

Das Anschauungsmaterial solltest du allerdings nur dann nutzen, wenn es deine Selbstpräsentation unterstützt oder deine Kompetenzen besser veranschaulicht. Auch kannst du damit deine Kreativität unter Beweis stellen.

Portfolio

Bei einem Portfolio handelt es sich in der Regel um eine Mappe, in der du wichtige Arbeiten wie etwa Fotografien, Kunstwerke oder Skizzen zusammenstellst. Das Portfolio wird deshalb vor allem in künstlerischen Bereichen zur Selbstpräsentation genutzt.

Du kannst ein Portfolio zum Vorstellungsgespräch mitbringen, damit sich der Personaler ein genaues Bild von deinen künstlerischen Fähigkeiten machen kann. Gegebenenfalls stellt er auch Rückfragen zu bestimmten Werken, auf die du natürlich eingehen solltest.

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