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Lernplan erstellen: 12 Tipps für deinen Lernerfolg

Du stehst vor einer Prüfung und hast keine Ahnung, wie du anfangen sollst? Keine Sorge! Wir zeigen dir, wie du den perfekten Lernplan für die Schule oder Uni erstellst.

Das Lernen für eine Prüfung ist für die meisten Menschen mit viel Stress verbunden. Wo fängt man an? Wie findet man zu einer regelmäßigen Lernroutine? Wie stellt man sicher, dass keine wichtigen Themen vergessen werden? Ein Lernplan ist die Lösung für viele dieser Probleme – wenn man es richtig angeht.

Lernplan erstellen: Das sind die Vorteile

Vorteile von Lernplänen

Ein guter Lernplan hilft dir, deinen Prüfungsstoff zu überblicken und zu strukturieren. Du erstellst ihn ganz nach deinen eigenen Bedürfnissen und planst konkret deine Lernreise vor.

Im Laufe der Zeit passt du den Plan immer wieder an die Realität an, um weiterhin optimal dabei zu bleiben.

Ein Lernplan hat eine ganze Menge Vorteile:

1. Du lernst nicht panisch drauf los, sondern weißt genau, was dich noch erwartet.
2. Du kannst auch knappe Lernzeit sinnvoll nutzen, statt unnötige Dinge zu lernen.
3. Du gewöhnst dich daran, rechtzeitig mit dem Lernen zu beginnen.
4. Prüfungsangst und Lernpanik reduzieren sich deutlich.
5. Ein Lernplan hilft dir, deine eigenen Vorlieben und Stärken beim Lernen zu nutzen.
6. Du verzettelst dich nicht mehr und bist dadurch sehr viel effektiver beim Lernen.
7. Der Einstieg ins Lernen klappt viel leichter, wenn du weißt, was täglich zu tun ist.
8. Wenn du regelmäßig Lernpläne nutzt, erfährst du viel über dich und deine Art zu lernen.
9. Du kannst leichter für mehrere Prüfungen gleichzeitig lernen.
10. Du reduzierst Stress und gewinnst das Gefühl, dein Leben besser im Griff zu haben.
11. Du steigerst deine Leistungen und schreibst mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bessere Note.

Echte Nachteile hat ein Lernplan nicht. Du brauchst zwar am Anfang etwas mehr Zeit zum Planen, diese holst du aber während der Lernphase vielfach wieder rein.

12 Tipps für deinen perfekten Lernplan

Falls du bisher eher unstrukturiert gearbeitet hast, kann es eine große Umstellung sein, sich an Pläne zu gewöhnen und diese auch einzuhalten. Aber die Mühe lohnt sich! Mit unseren Tipps gelingt es dir, deinen optimalen Lernplan zu erstellen.

Verschaffe dir einen Überblick über den Lernstoff

Die besten Tipps zum Lernplan erstellen

Bevor du einen konkreten Plan erstellen kannst, musst du erst einmal einen Überblick über den Lernstoff bekommen.

Welche Themenfelder gibt es? Welche sind für die Prüfung besonders wichtig? Welche Grundlagen brauchst du? Und was gehört zu den einzelnen Themenbereichen?
So verschaffst du dir einen guten Überblick:

  • Finde heraus, welchen Zweck die Prüfung verfolgt. Geht es um die Wiedergabe von Auswendiggelerntem oder musst du Themen kritisch diskutieren?
  • Sortiere den Lernstoff inhaltlich. Welche großen Themenblöcke gibt es und welche Unterthemen gehören dazu?
  • Besorge dir die nötigen Unterlagen. Welche Quellen werden zum Lernen empfohlen?
  • Schau dir frühere Prüfungen genau an. Auf diese Weise bekommst du ein gutes Gefühl dafür, wie die Themen gewichtet sind.

Dieser erste Schritt ist für deinen Lernplan enorm wichtig. Tausche dich deshalb mit anderen Mitlernenden aus, um keine wichtigen Themen zu übersehen. Frag im Zweifel lieber bei den Prüfenden nach, wenn du unsicher bist.

Strukturiere sinnvoll den Lernstoff

Du weißt nun also, welche Themenbereiche du lernen musst. Jetzt geht es darum, eine grobe Struktur für die Themen zu entwickeln.

Setze dafür Prioritäten. Welche Inhalte sind besonders wichtig? Bei welchen bist du dir noch sehr unsicher? Was sind Grundlagen, die in anderen Bereichen wieder gebraucht werden? Diese Lerninhalte verteilst du als Erstes in deinem Lernplan. Dann kommen die übrigen an die Reihe.

Plane vor allem für den Anfang mehr Zeit ein, um die Grundlagen der Themen zu verstehen und dir den Lernstoff gut aufzuarbeiten. Dann kannst du im späteren Verlauf schneller und effektiver lernen.

Wenn du einen groben Plan erstellt hast, verfeinerst du diesen. Teile den Lernstoff in kleine Häppchen ein, die du innerhalb kurzer Zeit abarbeiten kannst. Diese kannst du dann je nach Umfang deines Plans auf die einzelnen Wochen oder Tage verteilen.

Schätze Zeiten realistisch ein

Tipp zum Lernplan erstellen: Schätze Lernzeiten richtig ein

Die meisten Menschen schätzen ihre Lern- und Arbeitszeit viel zu optimistisch ein und sind dann frustriert, wenn sie nicht das schaffen, was sie sich vorgenommen haben. Damit es dir nicht so geht, solltest du diese Punkte berücksichtigen.

Pausen einplanen

Wenn du intensiv lernst, brauchst du viele Pausen. Nimm dir deshalb nicht zu viel Stoff für einen Tag vor. Meist ist schon nach einer halben Stunde eine kurze Pause nötig. Nimm dir diese Zeit.

Den eigenen Biorhythmus beachten

Manche Menschen lernen vormittags am besten, andere am späten Nachmittag oder womöglich in der Nacht. Finde heraus, wann du dich am besten konzentrieren kannst und wann du ein Leistungstief hast. Neuen Lernstoff solltest du möglichst in die Zeiten legen, in denen du fit und konzentriert bist.

Auf Pufferzeiten achten

Die komplette Zeit zu verplanen, klappt nie. Es kommt eben doch viel zu oft der Alltag dazwischen. Ein ungeplanter Besuch, ein längerer Anruf, ein Arztbesuch oder einfach nur ein paar Tage mit schlechter Motivation – so etwas passiert sehr häufig.

Damit dich solche Störungen nicht sofort aus deinem Plan werfen, solltest du von vorneherein Pufferzeiten einplanen. Wenn dir dann etwas dazwischenkommt oder du einfach Pause brauchst, kannst du diese Pufferzeiten nutzen.

Und wenn du sie nicht brauchst, kannst du entweder noch Kleinigkeiten wiederholen oder einfach einen Tag freimachen.

Regelmäßige Zeiten festlegen

Plane feste Lernzeiten ein

Ideal ist es, wenn du jeden Tag zur gleichen Zeit lernen kannst. Dann schleifen sich nämlich bald Routinen ein und es fällt dir leichter, dich an den Schreibtisch zu setzen.

Wenn das nicht für jeden Tag möglich ist, klappt es vielleicht im Wochenlauf: Du lernst zum Beispiel jeden Montag von 14 bis 18 Uhr (mit Pausen natürlich), dienstags von 18 bis 20 Uhr und mittwochs von 10 bis 14 Uhr.

Versuche, diesen Rhythmus dann jede Woche beizubehalten, wenn er sich bewährt.

Plane Wiederholungen ein

Es genügt nicht, den Lernstoff ein einziges Mal zu lernen. Damit du ihn in der Prüfung wirklich abrufen kannst, musst du Wiederholungen einplanen.

Du könntest zum Beispiel jeden Lerntag damit verbringen, den Stoff vom Vortag zu wiederholen. Oder du verwendest jeden Freitag für die Wiederholungen des Wochenstoffes.

Schaue dir auch länger zurückliegende Lerninhalte immer mal wieder an. Nur durch häufige Wiederholungen sitzt der Stoff perfekt.

Besonders wichtig sind Wiederholungen, wenn du feststellst, dass dir Grundlagen fehlen. Nimm dir in diesem Fall ausreichend Zeit, um die Basis zu schaffen, selbst wenn das nicht im Lernplan vorgesehen war.

Schreibe dir für die wichtigsten Lerninhalte Merkkärtchen, erstelle kompakte Mindmaps oder notiere sie in kleinen Häppchen in deinem Handy. Dann kannst du jederzeit Wartezeiten nutzen, um deinen Stoff zu wiederholen.

Plane Zeit für den Endspurt im Lernplan ein

Wenn du die Zeit in deinem Lernplan einteilst, solltest du den letzten Lerntagen besondere Aufmerksamkeit schenken.

Der letzte Tag vor der Prüfung sollte komplett frei bleiben. Neuen Stoff kannst du jetzt sowieso nicht mehr sicher ins Gedächtnis bringen. Notfalls kannst du noch Kleinigkeiten wiederholen oder ein paar Details nachlesen. Idealerweise nutzt du den letzten Tag jedoch für Sport, Entspannung und ausreichend Schlaf.

Auch die Tage davor solltest du möglichst nicht mit neuem Stoff vollstopfen. Plane von vorneherein so, dass du diese letzten Tage mit Wiederholungen oder Übungsaufgaben aus alten Prüfungen verbringen kannst.

Auf diese Weise verankerst du deinen Lernstoff besser im Gedächtnis und kannst dann leichter darauf zugreifen.

Passe deinen Lernplan immer wieder an

Lernplan erstellen und immer wieder anpassen

Ein großer Stolperstein für Lernende besteht darin, dass sie ihren Lernplan im Lauf der Zeit nicht mehr anpassen. Wenn sie dann mit dem Lernen nicht so weit gekommen sind wie gehofft, dann steigen Stress und Frust.

Der Plan funktioniert dann nicht mehr, weil er nicht mehr zu den aktuellen Gegebenheiten passt.

Es ist deshalb wichtig, dass du dir regelmäßig die Zeit nimmst, um deinen Lernplan anzupassen. Wenn du den Plan nicht einhalten konntest, schau dir ohne Selbstvorwürfe an, welche Lösungen es jetzt gibt.

Kannst du den Lernstoff reduzieren und auf bestimmte Details verzichten? Oder kannst du zusätzliche Lerneinheiten einplanen?

Sieh deinen Lernplan nicht als Vorschrift, sondern als roten Faden. Der Plan muss immer wieder korrigiert werden, weil nun einmal nicht alles vorhersehbar ist. Das ist normal und kein Grund für Ärger und Frust.

Sieh es als Teil deiner täglichen oder wöchentlichen Arbeit an, deinen Lernplan zu überprüfen und an deine Bedürfnisse anzupassen.

Finde die richtige Form: Vorlage, Excel oder auf Papier

Welche Form du für deinen Lernplan verwendest, hängt stark von deinen Vorlieben und deinem Lerntyp ab. Hier einige Möglichkeiten.

Du findest im Internet viele verschiedene Lernplan-Vorlagen zum Ausdrucken oder Abspeichern. Darunter sind auch viele optisch sehr ansprechende Vorlagen.

Wenn du bei deinen Planungen gerne an die Hand genommen wirst und eine Vorliebe für Schönes hast, könnte das die richtige Methode für dich sein.

Natürlich kannst du deinen Plan auf einfach auf Papier schreiben oder zeichnen. Das geht schnell und du kannst komplett nach deiner eigenen Struktur vorgehen. Allerdings wird ein handgeschriebener Lernplan schnell unübersichtlich und du kannst ihn nicht so leicht bearbeiten.

Wenn du trotzdem gerne von Hand arbeiten möchtest, bietet sich ein Whiteboard an. Hier sind Korrekturen schnell und einfach möglich und du bist trotzdem an keine Strukturen gebunden.

Eine weitere Möglichkeit ist es, deinen Plan in Excel oder einem anderen Tabellenkalkulationsprogramm zu pflegen. Für kleinere Tabellen eignet sich auch Word sehr gut. Der Vorteil hier ist, dass du dir zusätzlich zu den Tabellen ausführlichere Notizen machen kannst.

Du könntest auch ein Planungstool wie Trello ausprobieren. Dort legst du die einzelnen Aufgaben als Kärtchen an, die du je nach Bedarf hin- und herschieben kannst. Auch eine Kalenderansicht ist jederzeit möglich.

Bei solchen Tools brauchst du zwar etwas mehr Zeit, um dich zurechtzufinden, dann können es aber sehr mächtige Werkzeuge für deine Planung sein. Probiere ruhig verschiedene Varianten aus, um festzustellen, welche am besten zu dir passt.

Kombiniere deinen Lernplan für mehrere Fächer

Organisation-Planung-shutter

Kombiniere deinen Lernplan

Meistens musst du nicht nur für ein Fach lernen, sondern für mehrere gleichzeitig. Damit du dich nicht verzettelst, helfen dir diese Tipps:

Bei mehreren Fächern sind Prioritäten ganz besonders wichtig. Gib den Themen mehr Raum, die dir schwerfallen. Außerdem spielt es natürlich eine Rolle, wann die Prüfungen anstehen.

Manche Menschen empfinden den Wechsel zwischen einzelnen Fächern als angenehme Abwechslung. Andere wollen sich lieber längere Zeit in ein Thema vertiefen, bevor sie zum nächsten weitergehen.

Finde heraus, zu welchem Typ du gehörst, und berücksichtige das bei der Planung.

Egal, mit welcher Form du arbeitest: Markiere die unterschiedlichen Fächer in verschiedenen Farben. Dann verlierst du nicht so leicht den Überblick.

Besprich deinen Lernplan mit anderen

Zusammen geht fast alles besser, auch das Strukturieren von Lernplänen. Sprich mit anderen Lernenden und gleiche deinen Plan mit ihnen ab. So erkennst du leichter, wenn du ein Thema übersehen hast oder dich mit der Zeitplanung verschätzt.

Außerdem hilft das gemeinsame Lernen bei der Motivation. Du könntest dich zum Beispiel mit einer kleinen Gruppe von Lernenden zum wöchentlichen Kurztreffen verabreden, in dem ihr besprecht, wie gut ihr gerade im Plan seid und wie der Lernplan verbessert werden kann.

Übe deinen Lernplan bei kleinen Prüfungen ein

Lernplan erstellen und einüben

Auch der Umgang mit Lernplänen braucht Übung. Beim ersten Mal funktioniert wahrscheinlich noch nicht alles perfekt, beim nächsten Mal weißt du schon besser, worauf es ankommt.

Arbeite deshalb auch bei kleinen Prüfungen mit Lernplänen. Auf diese Weise trainierst du das Planen und findest heraus, was für dich gut funktioniert.

Reflektiere nach der Prüfung

Nach der Prüfung möchtest du deinen Lernplan sofort in die Ecke werfen? Verständlich, aber nicht sehr sinnvoll. Nimm dir stattdessen einige Tage nach der Prüfung Zeit, um deinen Plan zu reflektieren.

Was hat gut funktioniert, was nicht so gut? Wo hast du dich in der Planung geirrt, wo hast du richtig gelegen? Passt die Form des Lernplans zu dir oder möchtest du beim nächsten Mal eine andere ausprobieren?

Notiere dir die Antworten auf diese und ähnliche Fragen. Dann kannst du beim nächsten Mal einen noch besseren Lernplan erstellen und nach und nach deine Planung optimieren.

So erstellst du einen Lernplan mit Kindern

Lernplan erstellen mit Kindern

Auch für Kinder sind Lernpläne sehr hilfreich. Ein Lernplan kann Kindern helfen, sich selbst zu organisieren und die Fortschritte sichtbar zu machen. Außerdem reduziert es Diskussionen in der Familie, wenn von vorneherein festgelegt ist, was zu welchem Zeitpunkt ansteht.

Lernpläne für Kinder eignen sich sowohl für die Prüfungsvorbereitung als auch für das Aufholen von verpasstem Stoff.

Kinder brauchen allerdings noch einige Unterstützung, um sich zu strukturieren. Je kleiner die Kinder sind, umso schlechter können sie größere Zeiträume überblicken. Ein Plan, der über mehrere Wochen oder sogar Monate angelegt ist, funktioniert für sie deshalb nicht so gut.

Für Kinder ist es außerdem besonders wichtig, dass sie den Plan optisch ansprechend vor Augen haben. Verwende deshalb eine Form, die dem Kind gefällt und die es auch selbst gut verstehen kann.

Sprich regelmäßig mit deinem Kind darüber, wie gut der Lernplan funktioniert und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Je stärker das Kind eingebunden ist, umso leichter fällt es ihm später, sich eigene Lernpläne zu erstellen.

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