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Lerntypen: 4 Formen & 10 Tipps für besseres Lernen (+Selbsttest)

Lernen fällt einigen schwerer als anderen. Das muss allerdings nicht unbedingt an deiner Intelligenz liegen, vielleicht nutzt du einfach die falsche Lernmethode. Welche Lerntypen es gibt, zu welchem du zählst und mit welcher Methode du am besten lernen kannst, erfährst du im Folgenden.

Ob in der Schule, in der Ausbildung oder im Studium – Lernen gehört einfach dazu, wenn du gute Noten haben möchtest. Vielen fällt es aber schwer, sich die Inhalte langfristig merken zu können.

Das hängt mit der Art und Weise zusammen, wie sie lernen – denn Lernen ist ein ganz individuelles Unterfangen. Während die eine Methode bei einigen gut funktioniert, klappt sie bei anderen dagegen gar nicht.

Lernen als individueller Prozess

Lernen als individueller Prozess

Genauso individuell wie jeder Mensch ist, so individuell ist auch sein Lernverhalten.

Bestimmt kennst du es selbst: Der eine kann besser auswendig lernen, während der andere das Gelernte in seinen eigenen Worten aufsagen muss, um es sich einzuprägen.

Wiederum andere können Zusammenhänge schon auf einen Blick erkennen, während du vielleicht ein Praxisbeispiel benötigst, um diese zu verstehen.

Das ist ganz normal und es gibt nicht die eine, beste Methode. Jede Methode ist gleich gut. Du musst nur für dich selbst herausfinden, welche Methode am besten für dich funktioniert.

Lernen: Eine Definition
Laut Definition eignest du dir im Rahmen des Lernens Wissen und Kenntnisse an. Das Lernen ist ein individueller Prozess, der unter anderem deine Fähigkeiten und Einstellungen verändern kann.

Die verschiedene Lerntypen

Diese Lerntypen gibt es

Um diese unterschiedlichen Herangehensweisen zum Thema Lernen zu verdeutlichen, gibt es die Einteilung in verschiedene Lerntypen.

Allgemein kann man zwischen vier Lerntypen unterscheiden. Doch nur wenige Menschen lassen sich genau einem Typen zuordnen.

Meistens liegen Präferenzen in mehreren Bereichen vor. Wir stellen die einzelnen Lerntypen vor.

Auditiver Lerntyp

Auditive Lerntypen lernen besonders gut über das Gehör. Rein über Bilder können sie nicht so viel aufnehmen wie über mündliche Erläuterungen. In der Schule oder im Studium lernen sie am besten, wenn sie dem Lehrer oder Dozenten aufmerksam zuhören.

Auch durch Hörbücher kann der auditive Lerntyp sich viele Informationen gut einprägen. Da in der Schule und im Studium viel durch Vorträge der Lehrer und Dozenten vermittelt wird, kann er sich viel Lernstoff schon während der Schulstunde aneignen – vorausgesetzt er hört aufmerksam und konzentriert zu.

Visueller Lerntyp

Visueller Lerntyp

Am besten lernt der visuelle Lerntyp, indem er den Lernstoff sieht oder liest.

Beim Lernen sind Infografiken und Bilder besonders effektiv, da er Zusammenhänge und Informationen so am besten verarbeiten kann. Visuelle Lerntypen sind oft begeisterte Leser und können sich die Handlung eines Buches auch besonders gut vorstellen.

Auch der visuelle Lerntyp hat in der Schule und im Studium einige Vorteile, da viel Wissen über Lesen und Tafelbilder vermittelt wird. Besonders viele Menschen können auf diese Weise am besten lernen.

Motorischer Lerntyp

Der motorische Lerntyp ist im Gegensatz zum auditiven und visuellen Lerntyp gerne selbst aktiv. Er lernt nämlich am besten, indem er bestimmte Prozesse selbst durchführt oder genau beobachten kann. Erklären und Veranschaulichen allein reicht dem motorischen Lerntypen nicht.

Durch eigene Projekte, Experimente und Erfahrungen kann der motorische Lerntyp am besten Lernen. Zusammenhänge sind für ihn besonders wichtig. Werden nur einzelne Aspekte eines großen Ganzen beleuchtet, kommt dieser Lerntyp nur schwer mit.

Kommunikativer Lerntyp

Kommunikativer Lerntyp

Der kommunikative Lerntyp lernt Sachverhalte am besten im Gespräch.

Darum kann er auch am besten in Gruppen lernen, wenn Diskussionen entstehen und er seine eigene Meinung vertreten muss.

So kann er sich Zusammenhänge noch einmal verdeutlichen und besser einprägen.

Es hilft dem kommunikativen Lerntyp außerdem, Sachverhalte mit eigenen Worten wiederzugeben und vorgegebene Erklärungen zu hinterfragen.

Übersicht der Lerntypen

Nachfolgend findest du eine Tabelle, welche die verschiedenen Lerntypen noch einmal in Kürze zusammenfasst.

LerntypMerkmal
Auditiver Lerntyplernt besonders gut über das Gehör (Hörbücher, Vorträge, usw.)
Visueller Lerntyplernt besonders gut, indem er Lernstoff sichtet (Bilder, Infografiken, usw.)
Kommunikativer Lerntyplernt am besten im Gespräch (Diskussionen, usw.)
Motorischer Lerntyplernt besonders gut durch die Durchführung von Prozessen (Experimente, Projekte, usw.)

Lerntypen-Test: Welcher Lerntyp bist du?

Welcher Lerntyp bist du?

Um herauszufinden, welcher der vier beschriebenen Lerntypen du bist, haben wir ein kleines Quiz vorbereitet.

Mit dem Ergebnis kannst du deine Lernmethode optimal an deine Präferenzen anpassen.

Wunder dich jedoch nicht, wenn kein eindeutiges Ergebnis herauskommt. In der Realität passen nur wenige Menschen in genau eins der beschriebenen Schemata.

Viel öfter gibt es Mischtypen, die Merkmale mehrerer Typen aufweisen. Für eine effektive Lerneinheit kannst du Tipps zu den verschiedenen Lerntypen kombinieren und dein Lernen so ganz individuell nach deinen Präferenzen gestalten.

1. Was hilft dir beim Lernen besonders?

A Absolute Ruhe.
B Diagramme, Skizzen und Symbole.
C Praxisbezug.
D Lerngruppen.

2. An Gruppenpräsentationen magst du besonders…

A Einen gelungenen Vortrag.
B Eine gute PowerPoint-Präsentation.
C Praktische Beispiele.
D Die Diskussion am Ende.

3. Notizen…

A formulierst du erst im Kopf aus, bevor du sie aufschreibst.
B machst du mit Symbolen anschaulicher.
C helfen dir beim Lernen eher weniger.
D dienen nur als Erinnerungsstütze für die nächste Diskussion.

4. Im Unterricht…

A fällt es dir nicht schwer, aufmerksam zuzuhören.
B kannst du mit Tafelbildern besser folgen.
C versteht du Inhalte eher anhand von Experimenten.
D arbeitest du gerne aktiv mit.

5. Wie lernst du Vokabeln am besten?

A Durch Aufsagen.
B Mit Karteikarten.
C Indem du sie in einen Zusammenhang einordnest.
D Im Gespräch mit Freunden.

Auflösung: A = Auditiver Lerntyp; B = Visueller Lerntyp; C = Motorischer Lerntyp; D = Kommunikativer Lerntyp

Hast du einen Buchstaben besonders oft angekreuzt, kannst du eindeutig einem Lerntyp zugeordnet werden. Bei ganz unterschiedlichen Präferenzen oder einem knappen Ergebnis, weist du Merkmale mehrerer Lerntypen auf und kannst dir verschiedene Methoden aneignen.

Lerntypen: So kannst du besser lernen

So kannst du besser lernen

Wenn du erst einmal herausgefunden hast, welcher Lerntyp du eigentlich bist, kannst du deine Lernmethoden an deine Präferenzen anpassen.

Deine Lerneinheiten kannst du so für dich optimieren und effektiver gestalten.

Wir haben für jeden Lerntypen hilfreiche Tipps, damit du deine Zeit beim Lernen noch sinnvoller nutzen kannst.

Denn nur weil du ein bestimmter Lerntyp bist, heißt das nicht, dass du nicht jeden Inhalt gleich gut lernen kannst. Kennst du erst einmal die Methoden, die am besten für dich funktionieren, kannst du sie auf verschiedene Inhalte anwenden.

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Tipps für den auditiven Lerntyp

Tipps für den auditiven Lerntyp

Der Hörsinn hat für den auditiven Lerntyp eine besondere Bedeutung und nimmt eine zentrale Rolle ein, um Lerninhalte zu verarbeiten.

Mit folgenden Tipps kannst du dein Gehör beim Lernen optimal nutzen:

1. Für Ruhe sorgen: Der auditive Lerntyp lernt am besten, wenn er die Lerninhalte hört. Was dabei aber besonders störend ist, sind andere Nebengeräusche, denn durch diese lässt sich der auditive Lerntyp leicht ablenken. Darum solltest du beim Lernen immer für Ruhe sorgen, wenn du zu den auditiven Lerntypen gehörst.

2. Selbstgespräche führen: In vielen Fällen hilft es dir, wenn du dir die Lerninhalte laut vorsagst und vorliest, denn so liest du den Lernstoff nicht nur. Dein Gehör ist ebenfalls beteiligt. Vokabeln, Formeln und ähnlichen Lernstoff kannst du so viel besser behalten.

3. Lerninhalte aufnehmen: Darum ist es für den auditiven Lerntyp auch sinnvoll, Lerninhalte aufzunehmen. So sprichst du dir den Lernstoff vor und kannst ihn dir später immer wieder anhören. Die Audio-Datei kannst du dir dann beispielsweise auf dem Weg zur Uni oder Schule immer wieder anhören und deine Zeit effektiv nutzen.

Tipps für den visuellen Lerntyp

Tipps für den visuellen Lerntyp

Beim visuellen Lerntyp spielt der Sehsinn eine entscheidende Rolle.

Folgende Tipps können dir helfen, Lerninhalte anschaulicher zu gestalten:

1. Mitschreiben: Visuellen Lerntypen hilft es bereits, die Lerninhalte in der Schule und im Studium mitzuschreiben. Hält dein Lehrer oder Dozent einen mündlichen Vortrag, nimmst du als visueller Lerntyp nicht viel davon mit.

Durch das Mitschreiben führst du dir den Lernstoff aber nochmal vor Augen und kannst ihn auch zuhause noch einmal nachlesen.

2. Skizzen und Mindmaps malen: Besonders hilfreich für visuelle Lerntypen ist den Lernstoff mithilfe von Skizzen und Mindmaps zu veranschaulichen.

So kannst du dir Zusammenhänge nicht nur besser vor Augen führen, sondern verbindest die Inhalte auch gleich mit der Skizze, wodurch du diese allgemein besser behalten kannst.

Am besten klappt dies übrigens, wenn du dir deine Lernhilfe an einem Ort aufhängst, wo du sie oft siehst, beispielsweise an deine Zimmertür oder den Kühlschrank.

3. Lernstoff umformuliert aufschreiben: Dem visuellen Lerntyp hilft es nicht nur besonders gut, die Inhalte zu lesen, sondern sie auch selbst aufzuschreiben – am besten, wenn er sie mit seinen eigenen Worten umformuliert. Dadurch machst du dir mehr Gedanken über den Lernstoff, visualisierst ihn und kannst ihn so besser behalten.

Tipps für den motorischen Lerntyp

Tipps für den motorischen Lerntyp

Motorische Lerntypen sind gerne selbst aktiv und können Inhalte am besten verstehen, wenn sie selbst mitwirken können.

So kannst du deine Lerneinheiten für dich als motorischer Lerntyp sinnvoller gestalten:

1. Lerninhalte greifbar machen: Allein durch Lesen und Zuhören kann sich der motorische Lerntyp die Inhalte nicht merken.

Besser ist, wenn er sich die Lerninhalte greifbarer macht, beispielsweise durch eigene Experimente und Arbeiten. Der Tastsinn hat für den motorischen Lerntyp eine besondere Bedeutung. Versuche den Lernstoff somit greifbar zu machen, beispielsweise indem du Vokabeln mit den jeweiligen Gegenständen verbindest und sie in die Hand nimmst.

2. Lernen dynamischer gestalten: Allgemein sollte der motorische Lerntyp besser nicht stur am Schreibtisch lernen, sondern das Lernen dynamischer gestalten.

Du kannst beispielsweise in einer Gruppe lernen oder aber beim Lernen durch dein Zimmer laufen und die Inhalte mit Mimik und Gestik unterstreichen.

Tipps für den kommunikativen Lerntyp

Inhalte lernt der kommunikative Typ vor allem in der Diskussion.

Für eine effektive Lerneinheit kannst du dies folgendermaßen bestmöglich nutzen:

1. In Gruppen lernen: Da der kommunikative Lerntyp am besten im Gespräch lernen kann, fällt es ihm schwer, alleine vor dem Schreibtisch zu sitzen. Sinnvoller ist den Lernstoff gemeinsam mit einer Lerngruppe zu erschließen.

So könnt ihr über die Inhalte diskutieren, euch gegenseitig unverständliche Sachverhalte erklären und den Lernstoff so aus verschiedenen Perspektiven betrachten.

2. Das Gespräch suchen: Auch wenn du nicht die Möglichkeit hast, in einer Gruppe zu lernen, solltest du als kommunikativer Lerntyp unbedingt das Gespräch suchen. Du kannst die Inhalte beispielsweise deinen Eltern oder Geschwistern erklären und dich so tiefergehend mit dem Lernstoff befassen.

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