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Smalltalk lernen: 9 Tipps & 5 Fallstricke + Themen für müheloses Plaudern

Locker und ungezwungen plaudern – damit tun sich viele Menschen schwer. Doch Smalltalk weckt Sympathien und erleichtert das Kennenlernen ungemein. Wir zeigen dir sowohl nützliche Tipps und Fallstricke als auch geeignete Themen für einen gelungenen Smalltalk.

Vorteile von Smalltalk

Vorteile von Smalltalk

Ein Gesprächseinstieg mit einem fremden oder nur wenig bekannten Menschen kann ganz schön schwierig sein (Tipps für einen ersten guten Eindruck). Wir sollen locker über unverfängliche Themen plaudern und dabei nett und sympathisch wirken.

Im Smalltalk finden wir heraus: Wie wirkt der andere auf uns? Lassen wir uns auf ein tiefer gehendes Gespräch ein, oder bleibt es beim oberflächlichen Geplauder? Außerdem ist Smalltalk wichtig für das Aufbauen von Vertrauen.

Ein paar Worte über den Gartenzaun oder im Büroflur sind wichtig für die soziale Bindung.

Doch wie geht der "Small Talk" denn? Über was spreche ich? Wie verhindere ich peinliche Redepausen? Und wie kann ich den Smalltalk geschickt wieder beenden? Nach dem Lesen unserer Tipps siehst du hoffentlich schon klarer.

Themen für mühelosen Smalltalk

Themen für mühelosen Smalltalk

Jetzt wird es ernst: Die Auswahl der Themen für einen Smalltalk ist sehr wichtig für dessen Gelingen. Grundsätzlich kannst du deiner Kreativität bei der Themenauswahl freien Lauf lassen  Gut geeignet sind aber zum Beispiel diese Themenfelder:

  • das Wetter (auch wenn es etwas abgedroschen klingt): „Jetzt ist es ja doch schon wieder ganz schön warm geworden“ ist ein durchaus legitimes Smalltalkthema. Du wirst staunen, wie ergiebig das Reden über das Wetter sein kann.
  • die Umgebung oder Situation: „Wie lange sind Sie schon in der Firma?“, „Fahren Sie häufig mit dem Zug?“, „Woher kennen Sie den Gastgeber?“ oder „Wie fanden Sie den Vortrag?“ sind gute Einstiegsfragen.
  • Hobbys: Über Leidenschaften und Interessen lässt es sich wunderbar plaudern. Achte nur darauf, dass du über dein Lieblingsthema nicht ins Monologisieren gerätst.
  • Sport: Wenn gerade ein großes Sportevent läuft (und du es wenigstens oberflächlich verfolgst), ist das ein lohnendes Thema, zu dem die meisten Menschen wenigstens ein paar Sätze zu sagen haben.
  • Urlaub: Über die letzten Reisen oder den geplanten Urlaub sprechen die meisten Menschen gerne. Schließlich verbinden sie ihren Urlaub ja meist mit etwas Positivem.
  • Filme, Serien oder Bücher: Über aktuelle Kinofilme, Fernsehserien oder Lieblingsbücher lässt sich prima plaudern. Klopfe aber vorher vorsichtig ab, ob ihr Überschneidungen in eurem Geschmack habt.
  • das Essen: In einer Situation, in der es etwas zu Essen gibt (zum Beispiel auf einer Party oder in der Mittagspause einer Konferenz), sind Bemerkungen darüber gut geeignete Smalltalkthemen. Achte aber darauf, dich zunächst nur positiv zu äußern.

9 Tipps für gelungenen Smalltalk

Egal ob es die flüchtige Unterhaltung mit den Kollegen, dem Chef oder den Nachbarn ist. Ungezwungenen Smalltalk zu halten, ist eine wichtige Fähigkeit im Alltag. Mit unseren Tipps wirst du aktiver auf andere zugehen und einen sympathischen Eindruck hinterlassen können.

Fange das Gespräch an

Fange das Gespräch an

Ein peinlicher Moment entsteht in Smalltalksituationen oft schon dann, wenn sich keiner so recht traut, das Gespräch zu beginnen. Auch wenn du dich nicht für den Helden des Smalltalks hältst: Wage den ersten Schritt. Sich verlegen anzuschweigen ist in jedem Fall unangenehmer als ein etwas holpriger Satz.

Habe keine Angst vor Belanglosigkeiten, dabei geht es beim „kleinen Gespräch“ ja meistens. Der Trick ist es, seine Komfortzone zu verlassen. Du wirst sehen, dass Gesprächseröffnungen gar nicht mehr so schwer fallen, wenn du es ein paar mal gemacht hast.

Lächeln nicht vergessen

Auch wenn du selbst unsicher bist: Lächle erst mal! Das macht dich sofort sympathischer und erleichtert die weitere Situation. Lächeln ist nicht nur gesund, sondern schaft auch automatisch eine Verbindung zu deinem Gegenüber. Besonders beim Flirten spielt das Lächeln eine große Rolle.

Äußere dich positiv beim Smalltalk

Äußere dich positiv beim Smalltalk

Smalltalk soll belanglos sein. Darum solltest du dich auch  ausschließlich positiv äußern (Tipps für positives Denken). Wenn du über das Essen, die Kleidung des Chefs oder den miesen Vortrag lästerst, wirkst du erstens nicht gerade sympathisch.

Und zweitens läufst du Gefahr, damit bei der völlig falschen Person zu landen. Die Frau des Chefs wird wohl nicht begeistert sein, wenn du über seine Kleidung lästerst (und ein missliebiger Kollege könnte es direkt zu ihm weitertragen), der Partygast hat vielleicht den geschmähten Kuchen mitgebracht oder dein Gegenüber ist vom Vortragenden restlos begeistert.

Im Zweifel riskierst du nur den Respekt deines Gegenübers. Gehe dieses Risiko nicht ein, sondern lass negative Äußerungen im Smalltalk einfach weg.

Stelle offene Fragen

„Das war doch ein interessanter Vortrag, oder?“ Auf diese Frage kann dein Gegenüber nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten und schon ist das Thema wieder beendet und das Gespräch kommt zum Erliegen. Besser sind offene Fragen, auf die dein Gesprächspartner mit wenigstens einem Satz antworten muss.

In diesem Fall wäre das: „Wie fanden Sie den Vortrag?“ Falls hier nur ein einsilbiges „Gut“ folgt, kannst du nachhaken: „Was hat Ihnen besonders gefallen?“

Interpretiere die Reaktionen

Achte beim Smalltalk gut auf die Reaktionen deines Gesprächspartners. Auf seine Mimik und Gestik. Wenn er oder sie sich wegdreht, unaufmerksam wirkt oder ständig auf die Uhr schaut, läuft etwas nicht gut. Vielleicht redest du zu viel über dich selbst oder du hast ein uninteressantes Thema gewählt?

Versuche dich, in den anderen hineinzuversetzen (Tipps für mehr Empathie). Zur Not wechsle das Thema. Wenn auch das nichts bringt, solltest du das Gespräch vielleicht geschickt beenden.

Beende den Smalltalk geschickt

Beende den Smalltalk geschickt

Manche Smalltalk-Situationen gehen ganz automatisch in ein spannendes Gespräch über, in anderen Fällen bleibt es bei ein paar belanglosen Sätzen oder dein Smalltalkpartner erweist sich sogar als fürchterliche Nervensäge.

Wenn du gerade nicht den perfekten Gesprächspartner erwischt hast, kannst du dich mit unterschiedlichen Ausstiegen retten:

  • Einen anderen Gesprächspartner vorstellen

Diese Taktik ist besonders geschickt, aber leider nicht immer möglich. Stelle deinem Gegenüber einen anderen Anwesenden vor und mache beide bekannt.

Idealerweise sollte es jemand sein, der deiner Meinung nach besser mit deinem Gesprächspartner harmoniert.

  • Entschuldigen

„Entschuldigen Sie bitte, ich habe noch einen Termin/möchte auch noch mit anderen Partygästen plaudern/möchte mir noch etwas zu essen holen.“ Schon bist du aus der Situation verschwunden.

  • Langweiliges Thema beginnen

Wenn gar nichts hilft, dann kannst du das Thema wechseln und von etwas sprechen, das dein Gegenüber langweilt. Mit ein wenig Glück beendet er oder sie dann das Gespräch bald.

  • Notfall-Ausstieg

Hierfür ist ein wenig schauspielerisches Talent gefragt. Schaue plötzlich überrascht auf und stelle fest, dass gerade ein Gast gekommen sei, mit dem du etwas ganz Dringendes zu bereden hättest. Und dann verschwinde schnell.

Zur Not kannst du auch auf dein Handy schauen und sagen, dass du jemanden zurückrufen musst.

Nutze jede Gelegenheit zum Üben

Nutze jede Gelegenheit zum Üben

Wenn Smalltalk dir schwerfällt, bist du wahrscheinlich für jede Situation dankbar, in der du nicht plaudern musst. Leider ist es hier genauso wie so oft: Nur Übung macht den Meister (Wie du Antriebslosigkeit überwindest).

Nutze deshalb jede Gelegenheit für ein paar belanglose Worte und trainiere so deine Smalltalkfähigkeiten im Alltag. Je besser du wirst, desto positiver wird sich das auch auf dein Selbstbewusstsein auswirken. Günstige Gelegenheiten sind zum Beispiel:

  • bei einer zufälligen Begegnung mit den Nachbarn
  • im Zug oder Bus (oder an der Haltestelle)
  • an der Kasse
  • beim Friseur oder der Massage
  • im Wartezimmer
  • in der Kantine

Sammle passende Einstiege und Themen für Smalltalk

Wenn du Angst vor peinlichem Schweigen hast oder dich immer wieder mit den Themen vergreifst, mache dir doch mal eine Liste mit möglichen Gesprächseinstiegen, Fragen und Themengebieten.

Natürlich kannst du im Gespräch nicht in der Liste nachschauen, aber auf diese Weise erhöhst du die Chance, dass dir sofort etwas Passendes einfällt. Noch konkreter wird es, wenn du dir vor einer Party, einer Konferenz oder einem Vorstellungsgespräch überlegst, welche Themen sich genau für diese Situation eignen.

Beobachte andere beim Plaudern

Beobachte andere beim Plaudern

Es gibt wahre Meister des Plauderns, von denen du sehr viel lernen kannst. Beobachte doch mal ganz bewusst, wie andere mit dieser Situation umgehen. Welche Themen verwenden sie? Wie ist ihre Körperhaltung? Wie vermeiden sie peinliche Pausen und wie entkommen sie der Situation wieder? Und vor allem: Was machen sie anders als du?

Beim „Lernen am Objekt“ wirst du sicher viele Ideen bekommen, die du in der nächsten Situation ausprobieren kannst.

5 Fallstricke beim Smalltalk

Beim Smalltalk kannst du zahlreiche Fehler machen. Gemein haben diese meist, dass du die ganze Sache meist komplizierter machst als sie ist.

Der Gedankenkreisel im Kopf

Vielleicht bist du der Meinung, dass jeder Satz aus deinem Mund Gold sein muss. Das ist aber nicht so und du musst auch kein Profi der Rhetorik sein. Im Gegenteil: Diese Einstellung führt nur dazu, dass du dich gehemmt fühlst und eigentlich gute Gesprächsideen zurück hältst.

Wenn du jedes Wort auf die Goldwaage legst, geht die Ungezwungenheit des Smalltalks verloren. Gehe also nicht so streng mit dir ins Gericht – und übrigens auch nicht mit deinem Gesprächspartner (Perfektionismus ablegen).

Du scheust einen Themenwechsel

Häufig fahren sich Menschen in einem Gespräch fest und reden über ein Thema, das eigentlich tot ist. Einerseits ist das ziemlich langweilig. Andererseits musst du mit deinem Gegenüber über verschiedene Themen reden, um ihn besser kennenzulernen.

Wenn du also zu einem Thema nichts mehr sagen kannst, wechsel ruhig das Thema – auch wenn es gar nicht zum vorherigen passt. Du kannst auch zu einem früheren Thema zurückspringen. Beispielsweise indem du sagst: "Du hast doch vorhin von deinem neuen Hund erzählt…"

Rede nicht ununterbrochen

Rede nicht ununterbrochen

Für guten Smalltalk ist es wichtig, dass sich beide Gesprächspartner beteiligen. Manche Menschen merken es beispielsweise gar nicht, wenn sie ununterbrochen reden und ihr Gegenüber gar nicht zu Wort kommen lassen.

Darum solltest du immer auf die Redeanteile achten. Merkst du, dass du viel mehr redest als dein Gesprächspartner, stelle ihm offene Fragen. Damit zeigst du ihm dein Interesse und deine Wertschätzung.

Erst wenn er dir eine längere Gesichte von sich erzählt, solltest du ähnlich ausführlich werden. Ein gesundes Gleichgewicht macht das Gespräch sehr viel angenehmer.

Schwierige Themen ansprechen

Auch du wirst bestimmt schon einmal in ein Fettnäpfchen getreten sein, obwohl du nur eine ungezwungene Unterhaltung führen wolltest. Oft ist das Gesprächsthema hierbei in ein zu persönliche oder kontroverse Ebene abgedriftet.

Dann steigt die Gefahr, dass sich eure Meinungen unterscheiden oder du einen Kommentar abgibst, der beim Anderen nicht gut ankommt. Darum solltest beim Smalltalk erstmal auf folgende Themen lieber verzichten.

  • Politik
  • Religion
  • Beziehungen
  • Persönliche Probleme
  • Kritik am Gegenüber
  • Geld
  • Gerüchte und Tratsch

Du denkst zu viel über dich nach

Du denkst zu viel über dich nach

Es liegt in der Natur des Menschen, nahezu ständig über sich selbst nachdenken zu wollen. Besonder introvertierte Menschen neigen dazu. Gedanken wie "Wie wirke ich" oder "Sieht er meinen Pickel an der Stirn?" spuken dann durch den Kopf (Nützliche Tipps gegen Pickel).

Doch wenn wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind, lenken wir unsere Aufmerksamkeit vom Gespräch selbst weg. Wir können dann gar nicht natürlich auf das Gesagte des Anderen reagieren und häufig gerät die Konversation dann ins Stocken.

Smalltalk ist auch eine Sache, bei der du deiner Intuition folgen solltest. Du solltest auch nicht darüber nachdenken, was du als nächstes sagen könntest, sondern dich voll und ganz auf deinen Gesprächspartner konzentrieren.

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