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Akzeptieren lernen: 10 Tipps für mehr Zufriedenheit

Etwas einfach hinzunehmen und zu akzeptieren, auch wenn es uns nicht gefällt, das ist sehr schwierig. Aber es ist auch ein wichtiger Schritt hin zu einem zufriedenen Leben. Denn es gibt nun mal Dinge, die wir nicht ändern können. Wir geben dir Tipps und Übungen an die Hand, mit denen du Akzeptanz lernen kannst.

Warum Akzeptieren wichtig ist

Warum Akzeptieren wichtig ist

Im Leben begegnen wir immer wieder Situationen, Personen oder Problemen, die nicht unseren Vorstellungen entsprechen und die uns vielleicht auch Leid zufügen.

Akzeptanz bedeutet, diese erst einmal als gegeben hinzunehmen. Das hat nichts mit Aufgeben oder mit einer Niederlage zu tun, im Gegenteil: Solange du gegen eine Sache ankämpfst, die du nicht ändern kannst, verschwendest du Zeit und Energie, die du an anderer Stelle dringend brauchst.

Etwas zu akzeptieren, bedeutet dagegen: Du ersparst dir viele negative Gefühle wie Verzweiflung, Hilflosigkeit, Angst oder Zorn.

Die Energie, die du dadurch einsparst, kannst du nun einsetzen, um Lösungen zu finden und deine Lage zu verbessern. Akzeptieren lernen heißt auch, das Steuer über das eigene Leben wieder stärker in die Hand zu nehmen.

8 grundsätzliche Fakten, die du jetzt akzeptieren solltest

Akzeptanz erleichtert – auch den Abschied

Ja, es ist hart. Aber einige Dinge lassen sich einfach nicht ändern, auch wenn wir noch so gerne etwas dagegen tun würden. Die folgenden acht Tatsachen gehören dazu:

1. Alles Lebendige stirbt. Du selbst wirst irgendwann sterben, genauso wie deine Freunde und Familienangehörigen. Das zu akzeptieren, ist schwierig, aber notwendig.

Denn nur mit dem klaren Wissen um diese Tatsache kannst du dein Leben voll genießen und dich so gut wie möglich auf das vorbereiten, was irgendwann kommen wird.

2. Absolute Sicherheit ist nicht möglich. Es gibt viele Risiken in deinem Leben, die du reduzieren kannst. Trotzdem bleiben viele Gefahren übrig.

Dir können schlimme Dinge widerfahren und du kannst sie bei Weitem nicht alle verhindern. Diese Erkenntnis kann erschreckend, aber auch entlastend sein. Sie bedeutet nämlich, dass du nicht dafür verantwortlich bist, alles zu kontrollieren.

3. Vergangenes lässt sich nicht mehr ändern. Die meisten Menschen tragen Belastungen aus der Vergangenheit mit sich herum. Und viele schaffen es kaum, sich von diesen Erinnerungen zu lösen und mit der Vergangenheit abzuschließen.

Akzeptanz ist der Weg zu mehr Lebensglück. Was passiert ist, ist nun einmal passiert. Du hast aber die Möglichkeit, es von heute an besser zu machen und deine Erfahrungen zu nutzen.

Wir helfen dir hier, das Loslassen zu lernen.

4. Menschen sind unterschiedlich. Sie haben verschiedene Werte, Prinzipien, Vorstellungen, Glaubensgrundsätze, Gefühle, Erfahrungen und Ziele. Viele Menschen unterscheiden sich sehr stark von dir, auch in Bereichen, die dir wichtig sind. Das ist nun einmal so.

5. Die Welt ist nicht gerecht. In den meisten Filmen und Büchern werden am Ende die Guten belohnt und die Schlechten bestraft. Das ist deshalb so, weil wir uns wünschen, die Wirklichkeit würde genauso funktionieren. Leider ist das nicht der Fall.

Auch den besten, ehrlichsten, aufrichtigsten und mutigsten Menschen können schlimme Dinge passieren. Und oft genug kommen furchtbare Menschen mit ihren Taten durch. Die Welt ist nicht gerecht.

Nur dann, wenn du diese grundsätzliche Tatsache akzeptierst, wird es dir möglich sein, im Einzelfall für Gerechtigkeit einzustehen und um sie zu kämpfen.

Andere Menschen werden über dich urteilen: Auch das solltest du akzeptieren

6. Andere Menschen werden über dich urteilen. Es wäre sehr schön, wenn wir uns alle gegenseitig achten und unterstützen würden. Tatsache ist jedoch: Es wird immer Menschen geben, die über dich, dein Handeln und deine Werte urteilen, oft auch zu Unrecht.

Die hohe Kunst ist es, sich von solchen kleingeistigen Urteilen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Und das gelingt – du ahnst es schon – wenn du akzeptierst, dass du es nun einmal nicht allen recht machen kannst.

7. Jeder Mensch macht Fehler. Fehler gehören dazu, im Kleinen und im Großen. Auch du selbst hast schon Fehler gemacht und wirst weitere machen. Nur wenn du diese Tatsache akzeptierst, wirst du in der Lage sein, aus deinen Fehlern zu lernen und die Konsequenzen deiner Entscheidungen zu tragen.

8. Deine Umstände sind, wie sie sind. Herkunft, Geschlecht, Gesundheit, finanzielle Situation, Familie, … Viele Menschen hadern ständig mit ihren Umständen und merken kaum, dass sie dabei nur auf der Stelle treten. Gut möglich, dass deine Startbedingungen schlechter sind als die von anderen.

Wenn du die Umstände jedoch immer beklagst, schaffst du es nie, dich vorwärtszubewegen. Deine Situation zu akzeptieren ist der erste Schritt, um das Beste aus deinen Möglichkeiten zu machen.

10 Tipps für mehr Akzeptanz

10 Tipps für mehr Akzeptanz

Wahrscheinlich hat dich das Lesen des letzten Abschnitts beunruhigt, vielleicht auch heruntergezogen oder deprimiert. Das ist normal, schließlich haben wir dort harte Themen angesprochen.

Trotzdem (oder gerade deswegen) lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen. Wir verraten dir, wie das geht. Dies sind die zehn besten Tipps, um das Akzeptieren zu lernen.

Beschäftige dich gedanklich mit Dingen, die du schwer akzeptieren kannst

Nachdenken ist ein wichtiger Schritt zum Akzeptieren. Lasse schwierige Themen an dich heran und widme ihnen immer wieder Aufmerksamkeit.

Du wirst feststellen, dass sie dadurch nach und nach leichter werden. Lasse dich jedoch nicht von den Themen beherrschen: Du entscheidest, wann du darüber nachdenkst und wann es auch wieder genug ist.

Was du über Gedanken wissen solltest, erfährst du hier.

Deine Emotionen sind dein Wegweiser

Wenn du zornig wirst, dich verzweifelt fühlst oder Angst bekommst, solltest du genauer hinschauen. Woher kommen diese Emotionen? Häufig steckt ein Thema dahinter, das du nicht ändern, aber auch noch nicht akzeptieren kannst. Das kannst du dir dann genauer anschauen.

Konzentriere dich auf das, was du ändern kannst

Akzeptieren bedeutet nicht Passivität, im Gegenteil: Konzentriere dich auf die Lebensbereiche, in denen du etwas bewirken kannst. Du wirst feststellen, wie viele das sind und wie gut es tut, wirklich etwas zu verändern.

Lerne Gelassenheit für mehr Akzeptanz

Eine gelassene Grundhaltung lässt sich üben, schon im Kleinen. Mach dir immer wieder klar: Es nützt nichts, sich aufzuregen, wenn sich die Situation nicht ändern lässt. Entscheide dich bewusst dafür, ruhig zu bleiben.

Wie du Gelassenheit lernst, steht hier.

Bleibe im Augenblick

Wenn du immer wieder über Vergangenes nachgrübelst oder dir Sorgen um die Zukunft machst, kann dir diese kleine Übung helfen: Atme ein paarmal tief durch und sage dir: "Ich bin im Hier und Jetzt, nur dieser Augenblick zählt."

Dann richtest du deine Aufmerksamkeit auf das, was du jetzt gerade wahrnehmen kannst. Was siehst, hörst, riechst, schmeckst und fühlst du? Das ist der Augenblick, das Hier und Jetzt.

Auch andere Entspannungsübungen können dir helfen. Hier findest du wichtige Tipps zu den Techniken:

Schließe vergangene Themen ab

Schließe vergangene Themen ab

Nimm dir eine Stunde Zeit und mache es dir mit Schreibzeug und einer Tasse Tee gemütlich. Sammle die Themen und Situationen aus deiner Vergangenheit, die dir noch nachhängen und dich noch beschäftigen.

Nimm dir dann jede Situation einzeln vor und überlege, was du noch tun kannst oder musst, um sie zu bereinigen. Häufig wird es keine Möglichkeit mehr geben oder es wird gar nichts mehr nötig sein. In anderen Fällen kannst du zum Beispiel ein klärendes Gespräch suchen, wenn dir das sinnvoll erscheint.

Mache konkrete Handlungspläne, wie du vorgehen willst. Und dann schließe die Themen eines nach dem anderen ab. Situationen, in denen du nichts mehr ändern kannst, kommen als Erstes dran. Schreibe sie einzeln auf einen kleinen Zettel und überlege dir, was du aus der jeweiligen Situation noch lernen kannst.

Bedanke dich für diese Erkenntnis und dann verbrenne oder zerreiße den Zettel, und lass damit das Thema ziehen. Sobald du ein weiteres Thema abgeschlossen hast, gehst du damit genauso vor.

Bei einigen Themen wirst du die Übung sicher noch ein paarmal wiederholen müssen, aber nach und nach kannst du so schwierige Situationen abschließen.

Sprich Dinge klar aus

Wenn wir etwas nicht akzeptieren wollen, dann weigern wir uns oft auch, sie überhaupt nur anzuschauen oder zu benennen. Mach dir die Kraft deiner Worte zunutze, um hinzuschauen. Sprich klar und deutlich aus, wie die Situation ist:

  • „Ja, ich bin falsch abgebogen und stecke jetzt im Stau auf der falschen Autobahn.“
  • „Ja, ich habe eine Diagnose bekommen, die mir Angst macht.“
  • „Ja, ich glaube, meine Beziehung geht den Bach runter.“
  • „Ja, mein Traum ist an dieser Stelle gescheitert.“

Indem du ein Thema klar benennst, holst du es aus der Verdrängung und schaffst dir die Möglichkeit, es zu akzeptieren und dann Lösungen zu finden, statt zu verzweifeln.

Sei nachsichtig mit dir selbst

Erlaube dir zu trauern, wütend zu sein, Fehler zu machen, nicht alles hinzukriegen, manches nur schwer akzeptieren zu können. Auch das ist eine Form der Akzeptanz: Dich selbst so sein zu lassen, wie du nun mal bist.

Sei dankbar

Sei dankbar

Je genauer du weißt, wie viel Gutes du in deinem Leben hast, umso leichter fällt es dir, das Schlechte hinzunehmen. Übe dich deshalb darin, dankbar zu sein, zum Beispiel mit dieser kleinen Übung: Schreibe jeden Abend vor dem Schlafengehen drei Dinge auf, die dich heute glücklich gemacht haben, die besonders schön waren oder für die du dankbar bist.

Vielleicht tauchen dabei immer wieder die gleichen Themen auf, aber das macht gar nichts. Es zeigt nur, dass du sehr wertvolle Dinge in deinem Leben hast. Dankbarkeit macht dich täglich ein klein bisschen glücklicher und hilft dir, Krisen besser zu überstehen.

Nutze die frei werdende Energie

Wenn du feststellst, dass du ein Thema akzeptieren kannst, wirst du auch bemerken, wie neue Energie frei wird. Angst, Zorn und Gegenwehr binden viele Kräfte, die du anderweitig nutzen kannst. Wenn du feststellst, dass du Kraft übrig hast, genieße diese Erkenntnis und setze sie bewusst an einer Stelle an, die dir gut tut.

Wichtig! Mach dir klar: Akzeptieren lernen bedeutet nicht zu scheitern. Im Gegenteil: Es bedeutet, Leid zu verringern, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und deine Kraft in die Dinge zu stecken, die du wirklich verändern kannst.
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Kommentare


Mia 22. November 2020 um 15:03

Hallo, vielen Dank fr die Tipps. Ich fühle manchmal eine innere Unzufriedenheit. Einige Tipps habe ich dabei schon erfolgreich angewendet. Andere kannte ich so noch nicht, werde ich aber bei meiner nöchsten Unzufriedenheit mal ausprobieren :).

lg
Mia

Antworten

Dieter 26. August 2021 um 10:04

Tolle Seite !!!
immer wieder schlage ich hier nach wenn mich etwas bedrückt. Interessant für mich: dass ich selber etwas unternehmen kann. Verstehe aber nicht, warum bei mir immer etwas im Leben so massiv und unter enormen Druck verändert das es weh richtig tut. Nun muss ich wieder lernen und schlage hier auf diesen Seiten wieder nach. Danke für Eure Seite. Bleibt bitte so !!

Antworten

Jo 28. Oktober 2021 um 22:36

Was bitte sagt Akzeptanz von unakzeptablen Missständen bzw Gegebenheiten über einen Menschen aus ? Bestimmt nicht daß er stark ist… oder korrekt… Eventuell schränke ich mein Leben ein – aber ich werde niemals Ungerechtigkeit oder Falschheit akzeptieren können

Antworten

barbara 20. Juni 2023 um 11:33

War am Überlegen, warum es mir so relativ leicht fällt, Geschehnisse, Verluste, Lebenslagen hinzunehmen, ohne dass es mir besonders weh tut. Hier finde ich die Erklärung. Ich denke tatsächlich so, wie es die Ratschläge erklären. Ich bin zwar öfter mal traurig, aber ich trauere nicht ( mehr). Öfter mal mehr mit über den Tod von Menschen, die mir nicht mal sehr nahestehen, als über adie, die zu früh gingen. u.A. unsere damals 8jährige Tochter oder vor ca15 Jahren mein Mann. Ich dachte, es sei falsch, ich wäre herzlos, weil ich Erklärungen finde und dann immer wieder Situationen hinnehme, weil ich sie nicht ändern kann…Danke…

Antworten

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