Rhetorik lernen: 5 Fallstricke, 4 Tipps & 3 Übungen für besseres Reden
Rhetorik hilft dir, andere zu überzeugen und selbst mehr zu überzeugen. Ohne sie hängt dir dagegen niemand an den Lippen. Wir zeigen dir, wie du Zuhörer in deinen Bann ziehst, mit welchen Übungen du deine Redekunst verbesserst und welche rhetorischen Fallstricke du vermeiden solltest.
Tipp: Rhetorik verbessern mit Hypnose & Auto-Suggestionen
Ein wesentlicher Schlüssel zur Verbesserung der Rhetorik ist das Selbstbewusstsein. Mit viel Selbstsicherheit hast du eine ganz andere Präsenz und Ausstrahlung, was deine Rhetorik und die Wirkung auf deine Zuhörer ganz natürlich verbessert.
Du trägst den Schlüssel für ein stärkeres Selbstbewusstsein bereits in dir. Autogenes Training, geführte Meditationen und Auto-Suggestionen helfen dir bei der Fokussierung auf deine Stärken und Fähigkeiten.
Wir haben gemeinsam mit einer approbierten Psychotherapeutin eine professionelle Audio-Hypnosetherapie entwickelt, die dich in einem robusten Selbstbewusstsein trainierst und damit viele Aspekte deines Lebens nachhaltig positiv beeinflussen kann.
Selbstbewusstsein stärken – HypnosetherapieDefinition von Rhetorik
Schon von den alten Griechen entwickelt und praktiziert, ist Rhetorik als Kunst der Rede bis heute von größter Bedeutung, denn mit guten Reden kannst du andere Menschen überzeugen und begeistern. Einem guten Redner hört das Publikum aufmerksam zu und ist hinterher zumindest teilweise von seinen Ansichten überzeugt.
Einen schlechten Redner und seine Inhalte vergisst du schnell wieder. Verschiedene rhetorische Methoden und Stilmitteln die Wirksamkeit der eigenen Rede verstärken.
Der Erfolg in Politik, Beruf und Alltagsleben hängt nicht selten von deinem Charisma und deinen rhetorischen Fähigkeiten ab (mehr Erfolg haben). Beides kannst du aber trainieren.
5 Fallstricke in der Rhetorik
Beim Reden und Vortragen machen viele Menschen immer wieder dieselben Fehler. Die Kenntnis über häufige Fallstricke hilft dir jedoch schon einmal dabei, rhetorischen Missgeschicke zu erkennen und in der Folge abzustellen.
Reden ohne Vorbereitung
Vorbereitung brauchst du nicht, du kennst dich mit dem Thema ja aus und wirst durch das Lampenfieber vor dem Vortrag schon die richtigen Worte finden.
Eine solche Denkweise ist zwar mutig, aber du machst einen der schlimmsten rhetorischen Fehler. Denn Rhetorik bedeutet Vorbereitung. Fast alle großen, beeindruckenden Redemomente der Geschichte waren sorgsam geplant und einstudiert (Tipps für besseres Zeitmanagement).
Wenn du eine Rede halten musst, solltest du deshalb viel Zeit in die Vorbereitung und Übung stecken, vor allem wenn du bisher nicht so viel Redeerfahrung hast.
Das gilt bei einem Referat in der Schule genauso wie bei einer Präsentation im Beruf oder einer Hochzeitsrede: Wenn es gut werden soll, musst du Zeit in die Vorbereitung investieren. Das bedeutet übrigens nicht, die Rede bis ins letzte Detail auswendig zu können.
Im Gegenteil: Du solltest frei sprechen, aber die Struktur der Rede und bestimmte Schlüsselsätze müssen einfach sitzen.
Zu viele Füllwörter
Die meisten Menschen erinnern sich an einen früheren Lehrer oder Professor, der ständig bestimmte Redewendungen oder Füllwörter verwendete.
Darüber Strichlisten zu führen oder Wetten abzuschließen ist ein beliebtes Spiel unter Schülern und Studenten und ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Redende seine Zuhörer überhaupt nicht packt.
Ständig wiederkehrende Phrasen wie „also“, „sozusagen“, „schlechthin“, „wie Sie wissen“ und so weiter haben in der Rede keine Bedeutung, sondern verkommen zu leerem Geplapper. Und das wirkt sich auch auf die Rede aus: Auch sie wirkt dann leer und beliebig.
Finde deshalb heraus, welche „Lieblingswörter“ du verwendest, um sie in Zukunft zu vermeiden. Besonders gerne verwenden wir sie, wenn wir aufgeregt sind (Tipps für mehr Gelassenheit).
Die falsche Körperhaltung
Bei einem Gespräch oder einer Rede macht das gesprochene Wort nur einen kleinen Teil der Kommunikation aus. Sehr viel Information transportieren wir über den Tonfall, die Körperhaltung, Mimik und Gestik.
Diese müssen deshalb zur Rede passen. Wer in sich zusammengesunken dasteht, nie Blickkontakt aufnimmt oder womöglich unpassende Gesten verwendet (und damit doppeldeutige Signale sendet), schadet der eigenen Rede.
Eine schlechte Körperhaltung zeugt von wenig Selbstbewusstsein. Das Üben vor dem Spiegel oder der Kamera ist deshalb eine sehr hilfreiche rhetorische Übung.
Ein schlechter Redenaufbau
Schon mit den ersten Sätzen kannst du deine Zuhörer zu Tode langweilen. „Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, möchte ich noch schnell …“ Eine solche Ankündigung zeigt: Das wird jetzt länger (und wahrscheinlich ziemlich langweilig).
Finde stattdessen einen lockeren Anfang, der die Zuhörer emotional und inhaltlich anspricht. Auch im späteren Verlauf kommt es auf den Redenaufbau an. Halte dich nicht zu sehr mit Details oder Smalltalk auf, sondern konzentriere dich auf die wichtigsten Punkte, und komme dann auch rechtzeitig zum Ende.
Zu umständliche Ausdrucksweise
Leider verstehen viele Menschen es teilweise immer noch als Zeichen hoher Bildung, sich umständlich auszudrücken. Passivkonstruktionen, Mammutsätze und Fremdwörter verbinden sich dann zu einem Mischmasch, der vielleicht beeindruckend wirkt, niemand versteht ihn.
Um eine packende Rede vorzutragen, solltest du dich einfach ausdrücken. Wähle kurze Sätze und passende Bilder und verzichte auf Fremdwörter, soweit es möglich ist. Eine Ausnahme sind passende Fachwörter, wenn du vor einem entsprechend vorgebildeten Publikum sprichst. In der Regel solltest du deinen Vortrag aber kurz und prägnant halten und auf Ausschweifungen verzichten.
Rhetorik verbessern: 4 Tipps für deine Redekunst
Du willst deine Wirkung auf andere verbessern und Botschaften überzeugender rüberbringen? Dann halte dich an die folgenden Tipps für eine bessere Rhetorik.
Nimm an einem Rhetorik-Seminar teil
Gut zu reden, kann große Vorteile im Beruf und im Privatleben bringen. Allerdings ist es nicht ganz so einfach, sich wirklich zu einem beeindruckenden Redner zu entwickeln.
Besonders effektiv kannst du dich weiterentwickeln, wenn du an einem Rhetorik-Seminar oder einem Rhetorik-Kurs teilnimmst. Diese gibt es an vielen Universitäten, aber auch an Volkshochschulen und von privaten Anbietern.
Dort lernst du viele Tipps und Tricks rund um die gute Rede und bekommst gleichzeitig professionelle Rückmeldung zu deinem eigenen Auftritt. Das kann zudem dein Selbstwertgefühl aufbauen.
Suche dir rhetorische Vorbilder
Natürlich kannst du auch selbst viel tun, um das Reden zu lernen. Suche dir zum Beispiel Menschen, deren Reden dich überzeugen. Hierbei kannst du deiner Intuition vertrauen. Analysiere, was dich so beeindruckt. Ist es die eindringliche Art zu sprechen?
Oder sind es die Formulierungen und die sprachlichen Bilder, die verwendet werden? Wie setzt dein rhetorisches Vorbild Mimik und Gestik ein? Schau dir ruhig viele solcher guten Reden an und versuche, einzelne Elemente in deine eigenen Vorträge zu übernehmen.
Sei ein überzeugter Rhetoriker
Ein guter Redner kann seine Zuhörer auch von Dingen überzeugen, die er selbst nicht vertritt. Sehr viel leichter (und auch ehrlicher) ist es jedoch, wenn du selbst überzeugt bist von dem, was du vorstellst. Dadurch wirkst du automatisch authentischer und emotionaler.
Ein wichtiger Schritt hierzu ist es, dich wirklich mit dem Inhalt auszukennen. Du solltest deutlich mehr wissen, als du in deine Rede verpackst. Dann kannst du jederzeit noch detaillierter und mit spontanen Worten erklären, warum das Vorgestellte wichtig ist.
Nimm dein Publikum wichtig
Nicht nur der Redenaufbau und deine eigene Präsentation ist wichtig für den Erfolg, sondern auch dein Publikum. Du solltest wissen, vor wem du reden wirst.
Wie sind Bildungsstand, Vorwissen und Fachkenntnis? Was spricht deine Zuhörer emotional an, was sind „wunde Punkte“? Je mehr du über dein Publikum weißt, umso besser kannst du es erreichen.
Auch während des Vortrags solltest du deine Zuhörer nie aus dem Blick verlieren. Achte auf ihre Reaktionen, nimm zu einzelnen Personen Blickkontakt auf. Das vermittelt Aufmerksamkeit und Wertschätzung.
Sprich deine Zuhörer direkt an, statt vom unpersönlichen „man“ zu sprechen. Ein beliebtes Hilfsmittel ist beispielsweise die rhetorische Frage. Auf eine solche erwartest du keine wirkliche Antwort. Dennoch regt sie die Zuhörer zum Nachdenken an.
3 Übungen für dein Rhetorik-Training
Nicht jeder ist von Natur aus sprachgewandt. Das ist aber auch nicht notwendig. Wir zeigen dir drei praktische Übungen, mit denen du deine rhetorische Fähigkeiten trainieren kannst.
Fasse Texte zusammen
Um das Reden zu lernen und zu üben, kannst du dir angewöhnen, Zeitungs- oder Blogartikel zusammenzufassen. Lies dir einen Text durch (am besten mehrfach) und fasse dann die wichtigsten Punkte zusammen.
Trage dir selbst diese kleine zusammenfassende Rede laut vor. Wenn du diese Übung regelmäßig durchführst (am besten täglich) und dir selbst dabei kritisch zuhörst, wirst du deine Redekunst bald deutlich verbessern.
Rhetorik lernen: Halte Stegreifreden
Stegreifreden können eine lustige Beschäftigung mit deinen Freunden sein. Gleichzeitig bringen sie dich (und die teilnehmenden Freunde natürlich auch) rhetorisch weiter und trainieren deine Schlagfertigkeit.
So geht’s: Ein Teilnehmer bekommt von den anderen ein beliebiges Thema genannt. Ohne Vorbereitung stellt er oder sie sich dann sofort nach vorne und hält eine zwei- bis dreiminütige Rede über dieses Thema.
Wer keine Ahnung von seinem Thema hat, denkt sich eben etwas aus – aber so überzeugend wie möglich.
Rhetorik vor dem Spiegel lernen
Wenn du dich selbst beim Reden beobachtest, wirst du einige Probleme schnell selbst feststellen. Eine Möglichkeit dazu ist, vor dem Spiegel zu üben.
Du kannst aber auch eine Rede mit der Kamera aufnehmen. Entweder du nimmst eine deiner Übungsreden auf und schaust sie dir hinterher an oder – wenn du regelmäßig vor anderen sprichst – du zeichnest einen deiner „echten“ Vorträge auf.
Das erleichtert dir die Selbstreflexion erheblich. Auch Rückmeldung von Freunden kann sehr hilfreich sein: Lass dir von ihnen schonungslos sagen, wie deine Körperhaltung, deine Formulierungen und deine Argumente bei ihnen ankommen.
Vielleicht musst du auch an deiner Sympathie arbeiten. Solches Feedback kann sehr hilfreich sein, um deine rhetorischen Fähigkeiten zu verbessern.
Redner in der Antike
Ihre Anfänge hatte die Rhetorik in der Antike, wo sie eine Grundlage vor allem für Rechtsanwälte, Politiker und Philosophen war. Darum kannst du dir auch von vielen bekannten Persönlichkeiten aus dieser Zeit Inspiration für deine eigenen Reden holen.
Als Schöpfer der Rhetorik gelten der Autor und Dichter Homer, der erste Stilmittel in seinen Werken der Ilias und Odyssee verarbeitet haben soll oder auch der sizilianische Rhetoriklehrer Korax, der die Redekunst in Gerichtsprozessen anwandt.
Praktische Beispiele für Rhetorik und ihre Wirkung findest du auch beim griechischen Philosophen Sokrates.
Dieser hatte eine Vorliebe, seinen Gegenüber selbst auf die Lösung kommen zu lassen. Das schaffte er, indem er viele suggestive Fragen stellte, also Fragen, deren Beantwortungsspielraum sehr gering ist. Andere berühmte Rhetoriker sind Cicero, Ceasar oder auch Aristoteles.
Der griechische Philosoph und Redner entwickelte seine eigene Art der Rhetorik. Sie sollte eher praktische Ziele verfolgen, anstatt einfach nur die Sprache zu verschönern. So wollte er mithilfe der Rhetorik seinen Gegenüber in erster Linie überzeugen können.
In seinem Werk "Technik der Rhetorik" geht er systematisch auf Redegattungen und Überzeugungsmittel ein. Unter anderem unterscheidet er drei Mitteln, mit denen Überzeugung zustande kommt: Dem Charakter des Redners, ausgelöste Emotionen und schließlich mit den Argumenten selbst.
Ein weiteres Werk, die "Topik", geht wiederum auf die Theorie der Argumentation ein (erfolgreicher diskutieren).
Schwarze Rhetorik
Die Schwarze Rhetorik ist unter Rednern verpönt, zielt sie immerhin darauf ab, das Gegenüber mit zweifelhaften Mitteln bewusst zu manipulieren oder zu diskreditieren.
So lassen sich viele Wahrheiten mit einer geschickten Wortwahl verzerren, etwa wenn von "Investitionen" statt von "Kosten" die Rede ist. Andere Anwendungsweisen der Schwarzen Rhetorik sind weniger subtil und stellen bei einer Diskussion den Gegner selbst an den Pranger.
Beispielsweise mit einem persönlichen Angriff bei dem du deinem Gegenüber persönliche Befangenheit vorwirfst.
Solche Scheinargumente mit Bezug auf den Menschen sind auch als argumentum ad hominem bekannt. Hat der Angriff sogar gar keinen Bezug zum Thema, ist das ein argumentum ad personam. Im Extremfall ist das eine schlichte Beleidigung.
Sollte dein Gegenüber auf solche Techniken zurückgreifen, versuche ihm trotzdem mit Respekt zu begegnen und sachlich zu bleiben. Das ist der beste Konter gegen Schwarze Rhetorik.
Tipp: Rhetorik verbessern mit Hypnose & Auto-Suggestionen
Ein wesentlicher Schlüssel zur Verbesserung der Rhetorik ist das Selbstbewusstsein. Mit viel Selbstsicherheit hast du eine ganz andere Präsenz und Ausstrahlung, was deine Rhetorik und die Wirkung auf deine Zuhörer ganz natürlich verbessert.
Du trägst den Schlüssel für ein stärkeres Selbstbewusstsein bereits in dir. Autogenes Training, geführte Meditationen und Auto-Suggestionen helfen dir bei der Fokussierung auf deine Stärken und Fähigkeiten.
Wir haben gemeinsam mit einer approbierten Psychotherapeutin eine professionelle Audio-Hypnosetherapie entwickelt, die dich in einem robusten Selbstbewusstsein trainierst und damit viele Aspekte deines Lebens nachhaltig positiv beeinflussen kann.
Selbstbewusstsein stärken – Hypnosetherapie