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Persönlichkeitsentwicklung: 12 Tipps & 6 Übungen

Erst nach und nach – und oft durch bewusste Anstrengung – entwickeln wir uns weiter, unser Leben lang. Persönlichkeitsentwicklung ist anstrengend, ja. Aber sie macht auch zufrieden und glücklich. Im Folgenden findest du Tipps und Übungen, mit denen du mehr aus dir machen kannst.

Die meisten Menschen nutzen bei Weitem nicht ihr volles Potenzial aus. Persönlichkeitsentwicklung ist ein langer und stetiger Prozess, doch am Ende kannst du an selbst gestellten Herausforderungen wachsen. Wie das geht, erklären wir hier.

Was Persönlichkeitsentwicklung ist – eine Definition

Was Persönlichkeitsentwicklung ist – eine Definition

Persönliches Wachstum ist ein dauernder Prozess, der in ganz unterschiedliche Richtungen gehen kann. Ziele sind unter anderem diese:

  • Durch Persönlichkeitsentwicklung lernst du dich selbst besser kennen und verstehst, auf welche Weise du handelst und warum.
  • Du findest heraus, welche Ziele du erreichen willst und nach welchen Prinzipien du lebst. Und du erkennst auch, wie du diese Ziele erreichen kannst.
  • Du wirst entspannter und glücklicher, stehst stabiler im Leben.
  • Du kannst flexibler mit schweren Zeiten, Problemen und Krisen umgehen.
  • Du lebst ein selbstbestimmtes Leben und wirst unabhängiger von anderen.

Klingt großartig, nicht wahr? Allerdings – und jetzt kommt der Haken – ist Persönlichkeitsentwicklung ein langsamer Prozess, der in kleinen Schritten vorwärtsgeht. Und: Du wirst niemals „fertig“ sein. Es gibt immer noch mehr zu lernen und zu erfahren. Zum Glück ist die Reise selbst spannend und erfüllend.

12 Tipps für deine Persönlichkeitsentwicklung

Wie fängt man denn nun an? Im Folgenden findest du 12 hilfreiche Tipps für dein persönliches Wachstum.

Lege einen (vorläufigen) Schwerpunkt fest

Eines nach dem Anderen: Setze einen Schwerpunkt für deine persönliche Entwicklung

Wie du schon an der oberen Liste sehen kannst, sind die möglichen Ziele der Persönlichkeitsentwicklung sehr weit gefasst. Es ist unmöglich und auch gar nicht notwendig, an allen Themen gleichzeitig zu arbeiten.

Du solltest also zunächst einmal festlegen, in welche Richtung deine Reise gehen soll. Willst du mehr Selbstbewusstsein entwickeln? Entspannter werden? Lebensfreude gewinnen? Besser mit Kritik umgehen? Deine Lebensziele erkennen? Oder etwas ganz anderes?

Entscheide dich zunächst für eine Richtung. Keine Sorge: Der Schwerpunkt wird sich je nach deiner Lebenssituation und deinen Interessen immer wieder ändern und die anderen Themen kommen früher oder später schon noch an die Reihe.

Lesen, lesen, lesen

Es gibt eine Vielzahl an Büchern und Webseiten, die sich mit Persönlichkeitsentwicklung in all ihren Facetten beschäftigen. Dort findest du jede Menge spannender Inhalte, Gedankenexperimente, Erfahrungsberichte und Tipps.

Die Erfahrungen und Gedanken anderer sind sehr hilfreich für die eigene persönliche Entwicklung. Und: Wenn du dich mit einem Thema intensiv beschäftigst, verlierst du es nicht so schnell aus den Augen. Lies deshalb viele unterschiedliche Dinge und nimm dir die Aspekte heraus, die zu dir passen.

Finde deinen eigenen Weg

Nichts ist so individuell wie persönliches Wachstum. Nur du selbst kannst herausfinden, was du brauchst und was für dich hilfreich ist. Achte deshalb darauf, dich nicht auf einen einzigen Weg zu beschränken und keinen „Gurus“ oder Spezialisten uneingeschränkt zu glauben. Den einen richtigen Weg für dich findest nur du selbst.

Experimentiere und probiere Neues aus

Experimentiere und probiere Neues aus

Wenn du liest oder dich mit anderen austauschst, wirst du viele unterschiedliche Übungen, Tipps und Strategien erfahren. Um herauszufinden, welche davon für dich geeignet sind, experimentiere einfach ein bisschen herum.

Probiere Übungen aus und sieh, wie es dir damit geht. Wenn sie dir wenig bringen oder sich nicht gut anfühlen, lässt du sie einfach weg und probierst etwas anderes aus. Sei aufmerksam mit dir selbst und teste, was dir guttut.

Führe Tagebuch

Es kann sehr hilfreich sein, zu notieren, was du ausprobierst und wie es dir damit geht. Zum einen ist es im Nachhinein sehr spannend, was dich vor einigen Monaten oder Jahren beschäftigt hat.

Zum anderen kannst du auf diese Weise deine Fortschritte besser wahrnehmen und nützliche von sinnlosen Wegen unterscheiden. Mache dir deshalb Notizen zu wichtigen Erkenntnissen, Übungen, Gedanken und Ergebnissen.

Noch mehr gute Gründe und Tipps zum Tagebuch schreiben, findest du hier.

Gehe kleine Schritte

Übermorgen selbstbewusst, glücklich und erfolgreich, das wäre super. So funktioniert Persönlichkeitsentwicklung jedoch nicht. Du wirst in kleinen Schritten und auf verschlungenen Wegen vorwärtskommen.

Verlange deshalb nicht zu viel von dir, sondern freue dich über kleine Fortschritte. Sie summieren sich im Lauf der Zeit und bringen dann die großen Ergebnisse.

Sei aufgeschlossen

Um dich weiterzuentwickeln, wirst du neue Erfahrungen machen, andere Denkweisen kennenlernen und fremden Menschen begegnen. Je aufgeschlossener du neuen Erfahrungen gegenüber bist, umso leichter wird es dir fallen, vorwärtszukommen.

Übernimm Verantwortung für dein Leben

Für deine Persönlichkeitsentwicklung bist nur du selbst verantwortlich. Nicht deine Eltern, deine Freunde, dein Partner, der Chef oder sonst jemand. Solange du anderen Personen die Verantwortung über dein Leben überlässt, bremst du dich selbst aus. Nimm das Steuer selbst in die Hand und bestimme den Kurs!

Arbeite mehr an Stärken als an Schwächen

Arbeite mehr an Stärken als an Schwächen

Viele Menschen interessieren sich für persönliches Wachstum, weil sie einen vermeintlichen Makel loswerden wollen. Dieses Vorgehen führt jedoch häufig zu Frust.

Wenn du sehr schüchtern bist, wirst du dich wahrscheinlich nie zum Partylöwen entwickeln. Wenn du sehr chaotisch bist, sieht es bei dir vielleicht niemals aus wie aus dem Möbelkatalog.

Arbeite ruhig daran, deine Schwächen abzumildern und auf ein Maß zu bringen, mit dem du dich wohlfühlst. Aber dann konzentriere dich lieber auf deine Stärken. Dort macht die Entwicklung nämlich viel mehr Spaß, bringt bessere Ergebnisse und hilft dir, deine Fähigkeiten voll auszubilden.

Lass Veränderung zu

Wenn du dich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigst, wird das nicht ohne Veränderungen einhergehen. Du wirst dein Denken, deine Ziele und deine Weltsicht nach und nach verändern, und das ist gut so.

Manchmal wirst du auch erkennen, dass du an den Rahmenbedingungen deines Leben oder an deinen Gewohnheiten etwas ändern musst. Keine Sorge: Dein Leben wird sich nicht plötzlich von Grund auf ändern und alles umkippen.

Denk dran: Du entscheidest selbst, welche Veränderung du annimmst. Aber ganz ohne wird es nicht abgehen.

Bleib dran

Wichtig für dein Persönlichkeitswachstum: Bleib dran

Persönlichkeitsentwicklung ist ein dauerhafter Prozess, der dich mehr oder weniger stark auf Dauer beschäftigen wird. Schaffe deshalb regelmäßig ein bisschen Zeit, um dich mit deinem persönlichen Wachstum zu befassen. Schon zehn oder 15 Minuten am Tag oder ein bis zwei Stunden pro Woche können viel bewirken.

Suche dir Hilfe

Falls du bei deiner Arbeit auf Themen stößt, die du nicht alleine bewältigen kannst, dann suche dir rechtzeitig Hilfe. Wende dich an einen Coach oder Psychotherapeuten, um dein Thema zu besprechen. Manchmal genügen schon wenige Sitzungen, um wieder klarer zu sehen.

6 Übungen für dein persönliches Wachstum

Du brennst darauf, direkt loszulegen? Dann ist vielleicht eine der folgenden Übungen passend für dich.

Bestandsaufnahme

6 Übungen für dein persönliches Wachstum

Um deine Persönlichkeit weiterzuentwickeln, solltest du erst einmal herausfinden, wo du jetzt stehst, oder? Dafür ist diese Übung gut geeignet. Nimm dir eine Stunde Zeit, in der du nicht gestört wirst, und mache es dir mit Schreibzeug gemütlich. Dann beginnst du, alles aufzuschreiben, was dir über dich selbst einfällt:

  • wichtige Erfahrungen in der Vergangenheit
  • Charaktereigenschaften, die dich auszeichnen
  • Stärken und Schwächen
  • Interessen, Hobbys, Leidenschaften
  • Themen, die dich schon lange beschäftigen
    Ziele und Träume
  • Unbearbeitetes aus der Vergangenheit

Deine Notizen müssen keine Struktur haben, schreib einfach auf, was dir einfällt. Wenn du genug hast oder die Stunde um ist, legst du deine Aufzeichnungen beiseite. Am nächsten Tag wiederholst du die Übung.

Lies dir deine Notizen vom Vortag durch und ergänze. Was fällt dir noch ein? Was siehst du heute vielleicht anders? Welchen Aspekt hast du noch nicht betrachtet? Idealerweise wiederholst du diese Übung eine Woche lang täglich.

Dann solltest du eine umfassende Bestandsaufnahme beisammenhaben. Und sicher kommen dir im Lauf dieser Übung auch schon Ideen, an welchen Aspekten du arbeiten willst.

Die Komfortzone verlassen

Verlasse deine Komfortzone

Deine Komfortzone ist der Bereich, in dem dir das Handeln leichtfällt und keine besondere Mühe erfordert. Du weißt, was zu tun ist, und fühlst dich sicher. Super Sache und für das Wohlbefinden im Alltag absolut notwendig.

Das Problem ist nur: Innerhalb der Komfortzone ist Lernen kaum möglich, denn du kennst hier ja alles schon. Für die Persönlichkeitsentwicklung solltest du dir angewöhnen, ganz regelmäßig Dinge zu tun, die ein Stückchen außerhalb deiner Komfortzone liegen.

Besuche Orte, an denen du noch nie warst. Unterhalte dich mit Menschen, die dir eher fremd sind. Überwinde dich zu etwas, das dir ein wenig Angst machst. Probiere eine Sportart aus, die du noch nie gemacht hast. Beschäftige dich mit einem Thema, von dem du keine Ahnung hast. Mache neue Erfahrungen außerhalb des Gewohnten.

Wichtig: Du entscheidest selbst, welche Veränderung du annimmst. Aber ganz ohne wird es nicht abgehen.

Achtsamkeit lernen

Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt zu sein und die Dinge in dir und um dich herum genauer wahrzunehmen. Für die Persönlichkeitsentwicklung ist das aus unterschiedlichen Gründen wichtig: Achtsamkeit hilft dir, dich selbst besser kennenzulernen und zu spüren, was dir guttut. Und sie hilft dir, zu entspannen.

Diese einfache Übung kannst du jederzeit durchführen, am besten mehrmals täglich:

Unterbreche das, was du gerade tust, um das Hier und Jetzt wahrzunehmen. Achte auf deinen Atem. Spüre nach, wie dein Körper sich gerade anfühlt. Tut etwas weh? Bist du angespannt oder entspannt? Wie fühlst du dich gerade, welche Emotionen sind da?

Schaue dich um. Was nimmst du um dich herum wahr? Versuche nicht, etwas zu verändern, sondern öffne einfach deine Sinne für das, was da ist.

Hier findest du noch mehr Übungen, die deine Achtsamkeit schulen:

Positives wahrnehmen

Nimm Positives wahr

Falls du zu den Menschen gehörst, die eher negativ denken, ist diese Übung vielleicht nützlich für dich. Sie ist auch ganz einfach: Mache es dir zur Aufgabe, jeden Tag ein Foto von etwas zu schießen, das dir gefällt oder wichtig ist.

Das kann ein Gegenstand, eine Person, eine Blume, der Sonnenuntergang oder etwas ganz anderes sein. Wenn du magst, stellst du dir nach einem Monat eine Collage aus deinen Bildern zusammen.

Dich selbst kennenlernen

Um dich täglich noch besser kennenzulernen, kannst du Ausfüllbücher benutzen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen zu kaufen. Wähle einfach eines aus, das dich anspricht. Ein Ausfüllbuch konfrontiert dich regelmäßig mit einer Frage, die du dir selbst beantworten sollst. Auf diese Weise lernst du dich spielerisch genauer kennen.

Andere Perspektiven kennenlernen

Andere Perspektiven kennenlernen

Wenn dich ein bestimmtes Thema gerade sehr beschäftigt, frage dich: „Wie könnte man das noch betrachten?“ Versuche, möglichst viele unterschiedliche Einschätzungen zur gleichen Lage zu finden. Sammle Informationen: Sprich mit Menschen, die dir wichtig sind.

Suche nach Erfahrungsberichten und Gedanken zum Thema im Internet oder in Büchern. Öffne dich dabei auch für Perspektiven, die dir eher fremd sind, ohne sie zu bewerten.

Frage dich: Wie würde über dieses Thema ein Punk denken? Oder eine Nonne? Ein Mensch aus einer anderen Kultur? Deine erste Liebe? Deine Urgroßmutter? Ein Kind? Auf diese Weise öffnest du deine Wahrnehmung und schaffst auf Dauer immer leichter einen Perspektivenwechsel.

Ganz wichtig: Persönlichkeitsentwicklung ist für jeden Menschen gut, allerdings gibt es auch falsche Motive. Wenn du meinst, dass du dich ändern musst, weil du nicht gut genug bist, dann steuerst du auf eine Falle zu. Du brauchst keinen perfekten Körper, keine durchgestylte Wohnung und keinen Reichtum, um glücklich zu sein. Du bist gut, so wie du bist.
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